Es ist eine knifflige Frage, aber das Grundgesetz „Reibung = Wärme“ trifft hier nicht mehr zu.
Ist schon klar, dass ich mich an heissen Objekten verbrennen kann weil dessen Moleküle in rasender Bewegung sind.
Aber die Atome sind ja auch mit immer rasenden Elektronen umkreist und Moleküle sind ja nur Gruppierungen von Atomen.
Also müsste ich mir an den rasenden Elektronen noch tausend mal mehr die Finger verbrennen, auch wenn deren Molekül kalt ist.
Wer weiss da eine glaubhafte Erklärung dazu ?
Du verbrennst Deine Finger auch an schnellen Atomen. 100° Heißes Eisen (Fe) ist genauso heiß wie 100°C heißer Kunststoff (wäre ein Besipiel für langkettiges Molekül).
Einen Unterschied, wieviel Energie pro Berührungsfläche übergeht macht lediglich die spezifische Wärmekapazität.
Bei heißeren Sachen spielt vielleicht noch der Leidenfrost-Effekt mit.
Da hast Du schon recht, aber beantwortet meine Frage nicht.
Ich meine ja die Rasenden Elektronen. Also auch an kaltem Material müsste ich mich bei Kontakt verbrennen.
In blankem Kupfer entspricht „das Rasen der Elektronen“ etwa einer Temperatur von 80000 K. Nur: Die rasenden Elektronen in deinen Fingerspitzen halten sich die rasenden Elektronen der Fremd- Atome an den Fingerspitzen vom Leib (Pauli- Prinzip).
Ich frage mich, wo die Behauptung herkommt. Du kannst Dir ganz bestimmt Deine Finger auch an Atomen verbrennen. Nur, wo findest Du Atome? Wir sind umgeben nahezu ausschließlich von Molekülen. Versuche doch mal ein Wasserstoffatom zu berühren. Aus der Chemie kenne ich schon etliche atomare, also ungebundene Chemikalien wie z.B. Brom oder Jod oder Kalium oder Natrium. Da kannst Du Dir bestimmt die Finger schöön verbrennen.
Oder habe ich die Frage nicht verstanden?
Du meinst, weil Wärme letztlich unsere Wahrnehmung wackelnder Elementarteilchen ist, müßte man Wärme auch bei eigentlich kalten Körpern spüren, weil ja die Elektronen so umherrasen? Habe ich das richtig wiedergegeben?
Falls ja: das Bild der um die Atomkerne kreisenden (rasenden) Elektronen stammt aus dem Bohr’schen Atommodell). Dort rasten die Elektronen tatsächlich um die Atomkerne wie Planeten um die Sonne. Dieses Atommodell wird aber seit etwa 90 Jahren allenfalls noch zur Veranschaulichung in der Mittelstufe verwendet.
Lediglich an Edelgasen würdest Du Dir Die Finger garantiert nicht verbrennen.
Das liegt an der Stabilität der Elektronenhülle.
Wenn Du einen Handschuh aus z.B. nur Eisen einige Tage tragen würdest , könntest Du ebenfalls so etwas wie Verbrennungserscheinungen bemerken.
Also schon die Behauptung , dass Du Dir an Atomen die Finger nicht verbrennst, ist grundsätzlich falsch.
Was glaubst Du, wie es in Deinen Molekülen aussieht? Da stoßen sozusagen nur gleich heiße Teile zusammen, da pasiert nichts.
Die rasenden Elektronen sind vielmehr in einem Plasmazustand, der mit Welle-Korpuskel-Dualismus beschrieben wird. Moleküle genau wie Atome haben eine Elektronenhülle mit mehr oder weniger Reaktionsaffinität. Die Elektronenhülle ist bestrebt , sich bis zum stabilen Zustand zu ergänzen, entweder durch Abgabe oder durch Hinzunahme eines Elektrons. Diese Prozesse kannst Du spüren, entweder gleich durch Hitzeempfindung oder durch pathogene oder auch heilsame Reaktionen.
Hi,
was wir als Wärme wahrnehmen ist die Bewegungsenergie der Teilchen (Atome und/oder Moleküle) in der uns umgebenden Materie. In der Luft bzw. allgemein in Gasen ist der Abstand zwischen den Teilchen so groß, dass man die gegenseitige Anziehung in erster Näherung vernachlässigen kann. Gasmoleküle stoßen aufeinander, auf die Gefäßwand oder eben auf unsere Körperoberfläche und übertragen bei jedem Stoß Energie, und zwar um so mehr je heißer das Gas ist.
In Flüssigkeiten ist der Abstand zwischen den Teilchen geringer, sie unterliegen der gegenseitigen Anziehung (Kohäsion), bewegen sich aber von der Stelle.
In festen Körpern schwingen die Atome oder Moleküle um eine Gleichgewichtslage.
Verbrennen kann man sich auch an heißen Substanzen, die aus Atomen bestehen, z.B. an Metallen oder heißen Edelgasen.
Die Geschwindigkeit der die Atomkerne umkreisenden Elektronen nehmen wir nicht als Wärme wahr. Außerdem sind die Elektronen, die die Atomkerne deines Körpers umkreisen, ja nicht wesentlich langsamer unterwegs als die der Umgebung.
Nur dann, wenn die Elektronen als elektrischer Strom in Leitern unterwegs sind, kann man sich an ihnen verbrennen (Glühbirne), genauer aber wohl an den dadurch rascher schwingenden Atomkernen des Glühfadens.
FG myrtillus
Quanten physikalisch gibt es keine rasenden Elektronen sondern nur verschmierte Teilchen die sich wie von Heisenberg in der Unschärfe erklärt mehr oder weniger irgendwo befinden
Hallo,
Das Problem ist, dass du ein falsches Modell verwendest um deine Vorstellungen zu erklären. In der Physik sind Modelle immer zweckgebunden und eignen sich nicht für jedes Problem. Mit der bohrschen Vorstellung von Atomen kann man super die Energieniveaus der Elektronen ( https://www.uni-ulm.de/fileadmin/website_uni_ulm/nawi.inst.251/Didactics/quantenchemie/html/bohrAtom.html ) erklären.
Für Gitterschwingungen sind diese aber erstmal unerheblich. Du kannst es dir ja so vorstellen, dass das Atom mit seinen Elektronen unbeeinflusst ist von Temperaturunterschieden. Dies stimmt näherungsweise für Raumtemperatur da diese um den Faktor 100-1000 niedriger ist als die Energie der Elektronen. Die Elektronen haben also ihren Platz im Atom: Sie können nicht nach unten „fallen“ da dort wegen dem Pauli Prinzip kein Platz ist und sie können nicht nach Oben weil die Thermische Energie dafür nicht ausreicht.
Die „Wärme“ wie du sie kennst, besteht fast ausschließlich aus Gitterschwingungen, sprich die Atome taumeln mit kleiner Energie hin und her und stoßen aneinander. Auch dieses Modell ist zweckgebunden, in der Atomphysik ist es zum Beispiel zweckmäßiger sich die Schwingungen des Atomgitters als Teilchen vorzustellen ( https://de.wikipedia.org/wiki/Phonon )
In den Metallen haben wir zusätzlich quasiefreie Elektronen welche deren besonders hohe Wärmeleitfähigkeit erklären und einen kleinen Beitrag zur Wärmekapazität liefern ( https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronengas ). Das Modell des Elektronengases kann dann noch ausgeweitet werden und führt zum ( https://de.wikipedia.org/wiki/Bändermodell ) welches im Grunde wieder nichts anderes als deine Bohrschen Energieniveaus zeigt welche durch eine weitere Quantenzahl „aufgeweicht“ wurden.
Allein in dieses Thema kann man wohl ein ganzes Studium versenken…
Grüße
Die Elektronen deiner Körpermoleküle sind genauso flink, und sie „verbrennen“ dich nicht. Die Elektronen der Fremdatome berühren dich nicht mal, weil sie von den Ladungen deiner eigenen Molekülelektronen abgestoßen werden. Da ist was an deinem Grundverständnis überholungspflichtig. Und die Elektronen rasen nicht um den Kern wie die Rennautos auf dem Saturnring, sondern haben eine gewisse bzw. ungewisse Aufenthaltswahrscheinlichkeit in ihren Orbitalen. Den Rest sagen dir ja schon die vielen anderen Antworten. Atomarer Sauerstoff verbrennt dich, weil die einzelnen Atome radikal irgendwas suchen, das sie oxidieren können. Atomares Helium sucht nix und läßt dich in Ruhe, du könnteste es einatmen, was ich aber nicht empfehle, weil Erstickung droht, denn wer Helium (zum Spaß) einatmet, verzichtet dabei auf Sauerstoff (Moleküle, nicht Atome!).
Auswanderer1, Du könntest Deine Frage konkretisieren, indem Du schilderst, woran Du Dir die Finger verbrennst.
Vielleicht lässt Du einfach die Finger davon?
Ganz herzlichen Dank an Alle die meine Frage mit viel Sachverständnis hiermit beantwortet haben.
Daraus entnehme ich also, dass sich Atome gegenseitig durch ihre Ladung, Abstand zu ihren Artgenossen halten und so unbehelligt existieren können.
Doch nun kommt die nächste Frage:
Diese Abstandhaltung verbraucht doch Energie, aber wann ist denn diese Energie verbraucht ?
Und was geschiet eigentlich, wenn ein Atom keine Energie mehr hat?
Komische Fragen, oder ?
Die folgende Frage soll nicht beantwortet werden, ist nur zum Nachdenken:
Welches kluge Kerlchen hat sich das geniale Prinzip der Atome und Moleküle wohl ausgedacht und entwickelt ?
Ein Zufall kann das auf keinen Fall gewesen sein.
Genauso wie die weitere Entwicklung von selbst reproduzierbarem Leben aus diesen Grundelementen eine konstruktive Meisterleistung und kein Zufallsprodukt ist.
Das war Nils Bohr
Das ist eine unbeweisbare These. Ich glaube zwar an den Lieben Gott, und würde mich nur auf seine Antwort zu dieser These verlassen, aber so strikt behaupten würde ich das nicht.
Vielleicht hat ja Gott sich auch entwickelt?
OMG hätte ich jetzt fast gesagt…
Aber vergiss es, Gott ist nur ein Fantasieprodukt der Menschheit und davon hat es schon Viele gegeben. Und unser Gott wird ganz schön für heilige Kriege missbraucht.
Also ab ins Pfefferland mit all den Religionen, die bringen nur Unheil, Kriege und Zerstörung.
Wäre Gott real, wäre Gott der grösste Versager aller Zeiten und nach der Bibel auch der erste Terrorist, weil er unter Anderem mit seiner Sintflut ganze Völker ersäuft hat.
Also sollte es widererwarten einen Gott gegeben haben, dann hat er sich schon längst aud dem Staub gemacht und uns dem Schicksal seiner misslungenen Schöpfung überlassen.
Und von 10 Geboten ist nur ein 11tes geblieben " Der Stärkere ist der Sieger".
Also denk mal darüber nach und sei realistisch @WiSon.
In keiner Deiner Aussagen entdecke ich Realitätssinn