Warum vergisst man seine Träume, wenn man morgens aufwacht?

Ja, das wäre die Quintessenz dessen, was ich schrieb. In Deiner Psyche gibt es also eine Art „Zensor“ (das gut erzogene, Eltern-verseuchte ÜberIch „Gewissen“), der Deinem ICH nicht gestatten will, dass es etwas erfährt von den moralisch geächteten, erzieherisch bekämpften Instinkten, angeborenen Bedürfnissen, Trieben.

Ohje …
Hatten wir nicht bereits eindeutig geklärt gehabt, dass für Freud die TraumDEUTUNG (also unmissverständlich eine Form des Sprechens über den Traum!) der „Königsweg“ zum Unbewussten ist?

Schönen Tag!
Frosch

Nein. Denn Freud benutzt zwar die Deutung von Träumen als Methode („Königsweg“), aber seine Theorie ist keine (reine) oder hauptsächlich eine Theorie des Sprechens über Träume (das wäre eine reine Theorie über die psychoanalytische Technik). Die Freudsche Theorie ist wesentlich eine Theorie über den Traum selbst. Das Zitat sagt nämlich, daß die Traumdeutung der Königsweg „zur Kenntnis des Unbewußten im Seelenleben“ sei und nicht zum Verständnis menschlicher Kommunikation.

Beste Grüße

Oliver

Sicherlich nicht.
Ohne jeden sinnvollen Zweifel ist die Freudsche Theorie wesentlich eine Theorie des Unbewussten. Die TraumDEUTUNG bietet, und das sagt Freud unmissverständlich, den besten Zugang dazu.
(„Weg/Zugang“ ungleich „Methode“!)

Eine Theorie des Traums im allgemeinen bietet Freud aber genausowenig …

… wie er in der Tat, da hast du völlig recht, keine allgemeine Theorie des ‚Sprechens über Träume‘ bietet - denn er interessiert sich ja nur für eine Form des Sprechens über den Traum, nämlich die analytische, nicht aber für all die anderen Formen des Sprechens über den Traum.

Insofern gebe ich dir auch hier völlig recht:

Gruß
F.