da der Mond ja Gezeitenkräfte auf die Erde ausübt, müsste ihn das doch auch abbremsen. Ich glaube das, weil ich denke, das für die „Erzeugung“ unsere Gezeiten (Bewegungs-) Energie vom Mond verbraucht wird. Diese „Reibung“ hat ja schon die Drehbewegung der Erde verlangsamt und die des Mondes synchronisiert.
Offenbar bremst diese „Reibung“ aber nicht den Flug des Mondes um die Erde? Da sich der Mond ja immer weiter entfernt, muss er ja irgendwie zu schnell unterwegs sein…
Zusatzfrage:
Einer sagte mal, dass das Erde-Mond-System gar kein solches sei. Unser Mond wäre zu groß und somit handle es sich eigentlich um ein „Doppelplanetensystem“, mit einem Massezentrum (irgendwo im inneren unserer Erde), das beide Himmelskörper umkreisen.
sorry, ich sollte zur begründung noch das dritte keplersche gesetz anführen:
die umlaufzeit wächst mit der entfernung des planeten von der sonne bzw. des mondes vom planeten etc. (genau genommen ist das quadrat der umlaufzeit proportional zur dritten potenz der großen halbachse der umlaufbahn),
Der Mond oder ein Satellit fliegt eigentlich immer geradeaus.
Gleichzeitig wird er durch die Gravitation angezogen und fällt runter.
Wenn beide Kräfte gleich gross sind haben wir eine stabile Umlaufbahn.
Wenn wir das mal getrennt betrachten, z.B. jeweils für 1s.
Dann fliegt das Objekt tangential zur Erde eine Strecke, entsprechend seiner Geschwindigkeit und entfernt sich so von der Erde. Durch die Gravitation fällt es aber gleichzeitig auf die Erde.
Wenn wir das so Aufzeichnen ergeben die beiden Kräfte eine sägezahnförmige Kurve.
Mit zunehmendem Abstand nimmt die Gravitation aber im Quadrat ab, das Objekt fällt also weniger weit nach unten. Damit muss das Objekt aber langsamer werden, damit der Sägezahn wieder passt.
Das mit dem Schwerpunkt stimmt so. Gedreht wird immer um den gemeinsamen Scherpunkt.
Aber auch jeder Satellit verschiebt den gemeinsamen Schwerpunkt etwas, zumindest theoretisch.
Aber es gibt natürlich jede Menge Störungen und der Schwerpunkt der Erde ist nicht wirklich ein fester Punkt. Eine Gewitterwolke enthält tausende Tonnen Wasser, bringt also die Erde schon etwas zum eiern, weil sich der Schwerpunkt leicht verschiebt.
Die Erde dreht sich im Winter im µs-Bereich schneller als im Sommer. Dies nur weil im Winter keine Blätter an den Bäumen sind, bzw. die entsprechende Masse am Boden liegt. Das es auf der Südhalbkugel weniger Wälder gibt, und ein teil dieser Wälder keinen Jahreswechsel kennt, gleicht sich das auch nicht aus.
ist insofern ein sinnvolles konzept, als unser mond im verhältnis zu seinem planeten die größte masse hat und dadurch die erde (erdbahn) stärker beeinflußt als alle anderen monde (unseres sonnensystems) die ihrer planeten.
gemäß wikipedia scheint es aber kein „offizieller“ fachbegriff zu sein und demzufolge auch keine (allgemein akzeptierte) definition zu geben, ab wann man von einem solchen doppelplanetensystem spricht.
das wurde in dem berühmten august 2006 von der iau diskutiert und dabei vorgeschlagen, als kriterium die lage des gemeinsamen schwerpunkts zu nehmen. in dem fall wäre erde-mond kein doppelplanetensystem, eben da der schwerpunkt gerade noch innerhalb der erde liegt (etwa 1700 km unter der erdoberfläche).
"Direkt unter dem Mond und auf der gegenüberliegenden Seite der Erde befinden sich zwei Flutberge aus Wasser. Diese Flutberge folgen im Prinzip der Bewegung des Mondes. Würde die Erde sich nicht drehen, dann würden sich die Flutberge während eines Mondumlaufs einmal um die Erde bewegen. Die Erde dreht sich aber – und das Wasser der Flutberge wird durch die Reibung quasi “mitgerissen”. Der Flutberg unter dem Mond befindet sich also genaugenommen ein bisschen “vor” dem Mond; der Flutberg auf der gegenüberlegenden Seite der Erde ein bisschen “hinter” dem Mond. Nun passiert folgendes: die Wasserberge haben natürlich auch eine Masse. Und die Masse die in dem Flutberg auf der dem Mond zugewandten Seite konzentriert ist, übt natürlich auch auch eine – wenn auch nur sehr kleine – Anziehungskraft auf dem Mond aus. Da sie dem Mond vorausläuft, zieht sie ein klein wenig am Mond und beschleunigt dadurch seine Bewegung. Wenn ein Objekt nun eine schnellere Umlaufgeschwindigkeit bekommt, dann bekommt es auch einen höheren Orbit. Der Mond entfernt sich also von Erde! "
zwei saturnmonde zum beispiel (janus und epimetheus) tauschen auf diese art und weise regelmäßig ihre umlaufbahnen: sie verlangsamen bzw. beschleunigen sich gegenseitig durch gravitation, wodurch sie ihre bahnen wechseln.
Nur der gemeinsame Schwerpunkt von Sonne und Mond bewegt sich auf der Erdbahn um die Sonne.
Die Erde torkelt also in einer Schlangenlinie etwas besoffen um die Sonne.