Warum verschwieg die Bremer Polizei Prügelattacke gegen einen jungen Syrer?

Hallo,
nachdem die Bremer Polizei zunächst ein neutrales Fazit für den Jahreswechsel gezogen hatte:


kommt nach und nach raus, dass es eine sehr schwere Gewalttat gegeben habe.

Bislang ist immer noch nicht viel mehr bekannt, als die Tatsache, dass der syrische Junge inzwischen gestorben sei.
Inzwischen hieß es, die Tat habe keinen rechtsextremen Hintergrund
Im Moment gebe es keine Hinweise darauf, dass Deutsche an der Tat beteiligt seien, weswegen bisher nicht von einem rechtsextremen Tathintergrund auszugehen sei, zitiert ihn der „Weser-Kurier“. Warum allerdings nur Deutsche rechtsextrem sein können sollen, begründete er nicht weiter.

Die „Revolverblätter“ sind wie immer am besten informiert:


Auf der einen Seite Kurden, die zur Glaubensgruppe der Jesiden gehören. Mehrere Hundert Meter weiter syrische Moslems.

Nach B.Z.-Informationen sollen Täter und Opfer aus verfeindeten muslimischen Familien unterschiedlicher Glaubensausrichtungen stammen.
Ist es nun eine „religiös“ motivierte Tat zwischen Moslems und Jesiden oder zwischen muslimischen Familien?
Warum wird der Fall erst nach über einer Woche bekannt?
Gruß
rakete

Warum verschwieg …?
Es gibt ssooo viele Straftaten, man kann doch nicht jede aufbauschen bis sie in die Medien gelangt. Das waeren mehr als 100 jeden Tag. https://www.welt.de/politik/deutschland/article156051826/BKA-Bericht-zeigt-welche-Straftaten-Fluechtlinge-begehen.html Dazu kommen noch Straftaten an / gegen Fluechlinge ohne deren Schuld begangen von anderen.

Sicherlich nicht jede. Vor dem Hintergrund der Köln-Vorfälle Anfang letzten Jahres und dem Terroranschlag Ende letzten Jahres wird jedoch ein zutreffendes Lagebild von der Öffentlichkeit erwartet.
Natürlich wäre möglicherweise das öffentliche Interesse noch größer, wenn mal wieder ein paar Rechtsradikale den Tod verursacht hätten. Nach manchen Opfern wurden dann sogar fragwürdige Stiftungen benannt: http://www.amadeu-antonio-stiftung.de/wir-ueber-uns/wer-war-amadeu-antonio/
Gruß
rakete

Welchen Teil von „Auf Pressearbeit sei verzichtet worden, um kriminalpolizeilichen Ermittlungen im Umfeld der betroffenen Personen nicht zu gefährden“ hast du niht verstanden?

Jesiden sind übrigens keine Muslime.

:paw_prints:

Unaufgebauscht sieht es tatsächlich alles andere als alarmierend aus:

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/15826126_1299369716788760_6705875333496013785_n.png?oh=aa6043ce91abfc484cafc3f6de8e4ba5&oe=591B621C

:paw_prints:

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Dazu noch die Faelle, bei denen mindestens 1 Zuwanderer als Betroffener beteiligt war
(die Tabelle oben zeigt nur die Zuwanderer als Tatverdaechtige)
Dazu die letzten 3 Monate x1,33 in 2016
macht von mir grob geschaetzt 214600 x1,5 x1,33 =430.000 oder 1.200 pro Tag
Wie sollen es 1200 am Tag in die Oeffentlichkeit schaffen? Oder auch nur 1 Prozent davon also 12 pro Tag, die dann je 1 Woche durchgekaut aeh medienmaessig bearbeitet werden, macht 7 x12 oder gleichzeitig 84 an jedem Tag in allen Zeitungen und Nachrichtensendungen parallel?

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http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/35235/3529113

Um die kriminalpolizeilichen Ermittlungen im Umfeld der betroffenen
Personen nicht zu gefährden, wurde bisher auf Pressearbeit verzichtet.
Nach Veröffentlichung in Sozialen Medien weisen wir auf den Fall hin.

Den Tätern, die anfangs mind. vorsätzliche gefährliche Körperverletzung begingen (gemeinschaftl.), sollte wohl nicht zuviel Druck gemacht werden, damit sie sich nicht absetzen.

Denn im Raume wird möglicherweise von Beginn an schon versuchter (nun vollendeter) Totschlag oder gar Mord stehen. http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/35235/3529346

Weil es erst einmal Aufgabe des Staates ist, die Täter zu verfolgen und nicht das Informationsbedürfnis der Bevölkerung zu befriedigen.

Gruß
vdmaster

Das kann sich die Öffentlichkeit bislang abschminken. Es gibt die PKS 2015, die erstmals Zuwanderer getrennt ausweist. Als solche gelten in der PKS nur Asylbewerber, Anerkannte, Abgelehnte und Illegale.

Daneben gibt es noch quartalsweise Zusammenfassungen („Kernaussagen“) des BMI, die eher genutzt werden, um mit allerlei obskuren Zahlen/Tendenzen den Blick zu trüben statt zu klären. Man wird erst wieder mehr Klarheit erhalten, wenn die nächste PKS für 2016 veröffentlicht wird.

IMHO mit der Tendenz deutlicher Steigerungsraten bei der Belastung mit Gewaltkriminalität. Der Anschlag von Berlin wird dort übrigens nicht erfasst sein, weil er als politisch motiviert in eine andere Statistik einfliesst.

Gruß
vdmaster

Na, das ist doch mal eine gesunde Einstellung. 215.000 Straftaten von Leuten, die hierher gekommen sind, um Schutz vor Krieg, Tod, Folter usw. zu suchen, sind doch eine Lappalie. Wir sollten froh sein, diese hier unterbringen und bewirten zu dürfen, anstatt von ihnen zu verlangen, daß sie sich aus schierer Dankbarkeit noch ein bißchen mehr an die geltenden Gesetze halten als die Einheimischen.

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Da haben wird doch schon so unbrauchbare Angaben aus dem "Kernaussagen"gesülze des BMI.

Lt. PKS 2015 machten Zuwanderer 5,7% aller Tatverdächtigen (gerundet 115.000) aus. Bei einer Population von 1,3 Mio. lt. BMI (Stand Mitte 2016). Nun sind es in den ersten 9 Monaten (gerundet 215.000).

Hm, wie sich das wohl auf die relative Tatverdächtigenbelastungszahl in der PKS 2016 auswirken mag?!? :unamused:

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Das hat weder „BILD“ noch ich behauptet. Nicht ausgeschlossen, dass Jesiden hier Täter und nicht Opfer waren.
Gruß
rakete

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Nun sei doch bitte nicht schon wieder so rassistisch! Man wird doch wohl noch Straftaten verschweigen dürfen, wenn die Täter aus der falschen Gruppe kommen!

Daher bittet er zunehmend in akuten Fällen um sofortige Hinweise und Zusendung von Videos mittels sozialer Netzwerke, weil die Täter sich ansonsten in aller Ruhe vom Acker machen.

Zudem sollte es zuerst Aufgabe des Staates sein, Verbrechen zu verhindern. Mehr als 14 Identitäten kann man wohl nicht mehr zuarbeiten, damit da mal was funktionieren könnte?!

Du relativierst nicht schlecht…
Aber Transparenz und Aufklärung entscheiden darüber, was und wer gewählt wird. Daher ist Nichttransparenz ein bewährtes Mittel der Machtkonservierung.

Franz

Nein, dann wär es Schlagzeile, auf der einen oder anderen Nachrichtensystem gar eine Eilmeldung.

Franz

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Das macht er in solchen Fällen, bei denen konventionelle Mittel (Vergleich Fingerabdrück, Zeugen etc.) keinen Erfolg versprechen und auch keine eig. Aufnahmen vorliegen.

Ja, aber das ist wieder einen andere Sache. Bitte nicht den Amri samt Versagen des Räderwerks hier einbringen, wo es nur um eine Gewalttat bei der die Polizei offenbar schon viel mehr weiss als sie verrät. Sie hatte IMHO überhaupt nur deswegen die erste Meldung herausgegeben, um die Gerüchteküche (social media) nicht überkochen zu lassen.

??? Das mache ich hier gar nicht. Nur warte ich eben mal ab, was in den kommenden Tagen an Infos von der Staatsanwaltschaft veröffentlicht werden.

Allerdings hat eine Gewalttat von überschaubarer Dimension keinen nennenswerten Einfluss.

In Bremen gab es 2015 zwei vollendete und sechzehn versuchte Tötungsdelikte (Mord/Totschlag), in Bremerhaven eins und elf. Warten wir mal ab, ob dieser Fall auch dort eingepreist werden wird.

Als Massenphänomen wäre Taschendiebstahl für Wahlen weitaus interessanter, so sie denn speziell in Bremen anstünden. 12% der Tatverdächtigen (2015) sind Mitteleuropäer, worunter ich auch Deutsche zähle. Südosteuropäer 10%, Asiaten 10% und 66% Nord/Westafrikaner.

Gruß
vdmaster

Also der Polizei würde ich nicht zwingend einen Vorwurf machen. Dazu müsste man erstmal klären, welche Beweggründe für die Nachrichtensperre bestanden. Ich hoffe nicht, dass die Politik hier ihren Einfluss spielen ließ.

Was als den Verzicht auf Berichterstattung angeht, so sollte man zunächst die Begründungen hierfür abwarten. Ungeachtet dessen könnte der Vorfall durchaus extreme Brisanz entwickeln. Und zwar dann, wenn es sich als wahr herausstellt, dass hier religiöse Motive ausschlaggebend waren.

Laut Bild soll der fünfzehnjährige Syrer zunächst mit Böllern beworfen worden sein. Dann sollen die mutmaßlichen Täter, bei denen es sich um syrische Moslems handeln soll, mehrfach gegen den Kopf des Opfers getreten haben. An den Folgen dieser Fußtritte sei der Jugendliche später gestorben.

Erinnern wir uns noch an Fälle wie Daniel Nivel oder Amadeu Antonio Kiowa und was für ein Medienecho sie auslösten. Und selbstverständlich beschränkten sich die Debatten nicht auf diese Taten an sich. Es wurde auch generell auf die dahinter liegenden Probleme (Hooliganismus, Rechtsextremismus) eingegangen. Kann es hier anders sein?

Wenn sich herausstellt, dass der Bremer Fall auf religiösen Extremismus zurückgeht, dürfte das nicht in den Hintergrund gestellt werden. Es steht allerdings zu vermuten, dass dies versucht wird, weil mit einem solchen Fall ein ganzes Kartenhaus zusammenbräche. Und zwar das argumentative Konstrukt der Willkommenskultur-Vertreter, wie sich leicht zeigen lässt.

Insbesondere könnte das Argument nicht mehr aufrechterhalten werden, dass mit den Flüchtlingen ja keine Extremisten kämen, sondern Leute, die vor eben diesen Extremisten flöhen. Dabei hört man diese Aussagen immer wieder. Angesichts einer ungesteuerten Zuwanderung, bei der jeder nahezu ohne Hinschauen hineinkommt, wird oft so getan, als seien es nur Opfer, die kämen. In Bremen hat sich nun möglicherweise gezeigt, dass dies nicht so ist. Das hätte man natürlich auch vorher wissen können, da die meisten ja aus wirtschaftlichen Gründen kommen.

Eine entscheidende Folgerung muss man jedoch darüber hinaus noch treffen. Wir haben jeden hineingelassen und deswegen sind die Verfolgten hier ebenfalls in Gefahr. Das heißt, wir können selbst nicht für die Sicherheit von Flüchtlingen garantieren. Es können ja auch jederzeit Attentate passieren wir in Paris, Nizza, Berlin, Brüssel, London, Kopenhagen, Würzburg usw. Die Basis für diejenigen, die immer postulieren, wir müssten den Verfolgten doch durch Aufnahme in Deutschland beistehen, bricht also vollkommen weg. Denn die Verfolgten sind hier ebenfalls gefährdet! Es gibt somit keinen Anlass mehr, überhaupt noch jemanden aufzunehmen. Die Willkommenskultur hat sich also sozusagen selbst die Basis entzogen.

Die für manche Leute bittere Erkenntnis lautet daher, entweder wir stoppen die muslimische Einwanderung, wie es auch der designierte amerikanische Präsident vorschlägt, oder es macht keinen Sinn mehr, überhaupt noch jemanden aufzunehmen.

Anzahl der Tatverdächtigen aus der PKS 2015

1.456.078 Deutsche

555.820 Nichtdeutsche

114.238 Zuwanderer (aus 555.820 Nichtdeutschen)

2016: 214.600 binnen der ersten 9 Monate. „Unaufgebauscht sieht es tatsächlich alles andere als alarmierend aus“

Man kann ja auch auf einen Blick erkennen, dass die Anzahl dt. Tatverdächtiger nach wie vor weit überwiegt. :confused:

P.S.: In den Kernaussagen (2016) wird darauf hingewiesen, dass die angegebenen Zahlen keine belastbaren Aussagen zulassen. Erst mit der PKS 2016 würde man darüber verfügen. Insoweit ist diese Gegenüberstellung auch nur eine "Tendenz"aussage.

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Der BKA Lagebericht 2105
PDF in https://www.bka.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/Kurzmeldungen/161018_BundeslagebildKriminalitaetImKontextZuwanderung.html

… da muss doch was faul sein! :stuck_out_tongue_closed_eyes:

Hier kann die Pressemitteilung Nr. 1-2017 der Bremer Staatsanwaltschaft eingesehen werden. http://www.staatsanwaltschaft.bremen.de/pressemitteilungen-1473