Warum Vorbohren im Metall?

Hallo liebe Leute,

ich möchte gerne alles zum Thema Vorbohren erfahren. Egal ob aus Theorie oder Praxis.
Mich würde auch besonders interessieren warum man z.B. in Messing nicht vorbohrt.
Schneidengeometrie, Praxistipps, Internetlinks alles willkommen.

Hi.

ich möchte gerne alles zum Thema Vorbohren erfahren. Egal ob
aus Theorie oder Praxis.

Probiere mal ein Loch sagen wir mit 50mm. ohne Vorbohren mit gewöhnlichem Bohrer bohren und das sogar auf einen massiven Drehbank.

Mich würde auch besonders interessieren warum man z.B. in
Messing nicht vorbohrt.

Ich tue aber das. Weil erfahrungsgemäß ist dann die Bohrung genauer platziert, d.h sitzt viel genauer dort wo ich sie hin wollte:smile:

Natürlich hängt auch sehr viel davon ab welche Maschine, Spannvorrichtung und Bohrer man benutzten kann.

Balázs

Bohrer haben in der Mitte einen durchgehenden Schaft, der die Längskraft (durch das Andrücken) aufnehmen muss. In diesem Durchmesser kann der Schneidbohrer auch vorne nicht schneiden und man muss mindestens mit diesem Durchmesser vorbohren.

Bei kleinen Schneidbohrern (zum Vorbohren) oder Bohren in weiches Material (Messing) ist die Andrückkraft geringer, um das Material in der Mitte, wo keine Schneide ist, zu verformen.

Bei größeren Löchern bohre ich auch in Messing vor, wenn das Loch sauber und präzise sein soll.

Bernhard

Hallo,

ich möchte gerne alles zum Thema Vorbohren erfahren. Egal ob
aus Theorie oder Praxis.

Damit der Bohrer nicht verläuft und auch der Bohrdurchm. genauer eingehalten werden kann.

Mich würde auch besonders interessieren warum man z.B. in
Messing nicht vorbohrt.

Je nach Anwendung und Bohrergröße besteht bei Messing die Gefahr dass der Folgebohrer bei vorgebohrten Bohrungen verkantet und hakt.

Meine Angaben beziehen sich auf händische Bohrungen wie zb. mit Ständer oder Handbohrmaschinen.

Grüße
Markus

Hallo,

ich möchte gerne alles zum Thema Vorbohren erfahren. Egal ob
aus Theorie oder Praxis.

Versuch mal mit einen 12 mm Spiralbohrer in der Handbohrmaschine eine Bohrung in einem Stahlteil herzustellen und dann mit einem 5 mm Bohrer. Davor reißt du die Bohrposition über Kreuz an und körnst an. Dann erfährst den Unterschied. Insbesondere beim 12 mm kontrollierst du, ob deine Position eingehalten wurde. Reicht deine Kraft für den 12 mm?

Mich würde auch besonders interessieren warum man z.B. in
Messing nicht vorbohrt.

Pauschal kann man das nicht sagen. Messing hat je nach Legierung unterschiedliche Zerspanungseigenschaften. Kennzeichnend ist die Sprödigkeit bei der kein Fließspan entsteht. Große Bohrer erfordern auch in Messing einen zu hohen Kraftaufwand und erlauben keine genaue Position. Bohr mal ein 8 mm Loch in Messing und anschließend mit 10 mm aufbohren. Machst du dies mit der Handbohrmaschine wird dir vermutlich die Maschine aus der Hand gerissen. So erlebst du die praktische Seite.

Schneidengeometrie, Praxistipps, Internetlinks alles
willkommen.

Mein Google findet dazu jede Menge, insbesondere von Bohrerherstellern.

Gruß
Otto

Was für ein Mickeymousebullshit

Gruß vom Raben

Was soll jetzt dieser etwas unhöfliche Beitrag vom Raben?

Was Bernhard schreibt, ist zwar etwas verschroben ausgedrückt, aber im Grunde doch nicht verkehrt.
Der Bohrer hat an der Spitze eine Querschneide, die das Material seitlich wegquetscht und es ist doch sinnvoll, wenn auch nicht unausweichlich, dass man mit etwa dem Durchmesser der Querschneidenlänge vorbohrt, um die Vorschubkräfte möglichst klein zu halten…

So hab ich jetzt zumindest seinen Beitrag verstanden…

1 Like

… So hab ich jetzt zumindest seinen Beitrag verstanden…

Und so habe ich ihn auch gemeint.

Fachausdrücke habe ich versucht zu vermeiden, insbesondere „Querschneide“, weil die nicht schneidet, obwohl sie so genannt wird.

Bernhard