„was geht den Westen der Osten an dass er dauraus einen nutzlos feiertag macht“
Weil es im Selbstverständnis des Westens nur EIN deutsches Volk gab, dessen Angehörige im Osten sich unter kommunistischer Knechtung befanden.
In Ostdeutschland wurden die Erinnerungen an die Vorkommnisse des 17 Juli unterdrückt. Denn die Menschen damals wollten Freiheit, was den Machthabern in Ostdeutschland nicht ins Konzept passte. Also wurde versucht, die Erinnerung an das was passiert ist, möglichst zu unterdrücken.
In Westdeutschland war damals noch der Freiheitsgedanke öffentlich verbreitet. Die Menschen in Ostdeutschland wollten Freiheit, daher war es nur logisch an das Geschehen zu erinnern. Zumal es wie schon gesagt, nur ein Deutsches Volk gab, daher war es keineswegs egal, was im Osten passierte.
Da der Anteil freiheitswidriger Parteien bei den Wahlen in den alten Bundesländern nach wie vor gering ist (so gering, dass das Bundesverfassungsgericht die Existenz verfassungsfeindlicher Parteien toleriert, eben weil diese unbedeutend sind!), verbitte ich mir die Nutzung der Vergangenheitsform.
Servus,
eine der wesentlichen ideologischen Grundlagen der BRD war der Antikommunismus. In Adenauerdeutschland war alles eine Feier wert, was der SED schadete.
Die Ansichten darüber, in welchem Umfang der Aufstand vom 17. Juni tatsächlich spontan war und in welchem Umfang dazu eine Organisation nötig war, die jedenfalls nicht von Regimegegnern in der DDR selbst geleistet werden konnte, gehen übrigens ein wenig auseinander.
Schöne Grüße
MM