Hallo Michael
erstmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort!
Das stimmt nicht. Fast alle Turniere stehen beiden
Geschlechtern offen.
Okay entschuldige meine Wortwahl, es geht nicht um den Ausschluss der „Zielgruppe Frau“, sondern um die Tatsache, das Ihre Meisterschaften seperat ausgespielt werden.
Ich bestreite gar nicht, dass es immer differenzieren kann und soll zwischen dem besten Mann und der besten Frau, vll auch Beste Europäerin beste Asiatin … Mir geht es darum das es zum Beispiel die Deutsche Meisterschaft gibt, an der sowohl Männer als auch Frauen teilnehmen können, und dann erneut im gleichen Spielklasse der gleiche Titel nur unter Frauen ausgetragen wird.
Auch das stimmt nicht. Wenn eine Frau die geforderten Normen
für den Titel „Großmeister“ erfüllt, dann darf sie ein „GM“
vor dem Namen tragen. Zwar gibt es auch den Titel „WGM“, der
tatsächlich 200 Punkte unter dem „GM“ angesiedelt ist. Frauen
dürfen aber dennoch „männliche“ Großmeistertitel tragen. Die
bereits erwähnte Judith Polgar tut das auch.
Okay, Großemeister ist nicht das gleiche wie der WGM Titel der von den Vorraussetzungen zum Erwerb niedriger angesiedelt ist. Doch heißt für mich Woman Grand Master (WGM) Frauen Großmeister/Großmeister der Frauen …
Frauen dürfen aber dennoch „männliche“ Großmeistertitel tragen.
Und damit sind wir wieder bei dem was ich versucht habe zu beschreiben, eine solche Differenzierung zwischen WGM und GM wobei der eine ja eigentlich nur die weibliche Form ist (sein sollte) finde ich bemerkenswert.
Du sprichst vom schaffen von Erfolgsmöglichkeiten dies bezüglich. Das kann man so sehen jedoch muss ich sagen, ich für meinen Teil würde es irgendwie als abwertend empfinden, wenn es einen Titel gibt für mein Geschlecht, dieser allerdings weil ich eben Mann oder Frau bin einfacher zu erreichen ist als der „richtige“ (in diesem konkrete Fall: Frauen-) Titel.
Mir fällt leider kein guter Vergleich ist weil alle die mir in den Sinn kommen der Leitathletik entliehen wären indem ja der Männertitel in der Regel mit einer „größeren“ Leistung (absolut gesehen und nicht relativ zu den Fähigkeiten des Körpers) einhergeht.
Die Political Correctness gebietet, dass man davon ausgeht,
dass es diesen körperlichen Unterschied nicht gibt.
Andererseits ist bekannt, dass Frauen und Männer aufgrund
ihrer verschiedenen Hirnstrukturen ein unterschiedliches
räumliches Vorstellungsvermögen haben. Ich glaube jedoch
dennoch nicht, dass damit die geringeren Erfolge von Frauen im
Schach erklären lassen.
Lass das nicht meine Psychologie Professorin hören - die zerreißt dich dafür in der Luft
Michael
grüße colgone