Warum werden deutsche Ärzte nicht bestraft?

Hallo,

in Anbetracht an die aktuellen Nachrichten über die Skandale der unnötigen, schmerzhaften Operationen, die durch vielen Ärzten durchgeführt worden sind, nur um ihre Taschen voller zu bekommen, möchte ich nun diese Frage in die Runde werfen, ob und inwiefern ihr in Deutschland den Ärzten noch vertraut?

Desweiteren ist es immer wieder zu sehen, dass viele Patienten als Versuchskaninchen missbraucht worden sind und dabei sogar Ihr Leben verloren haben. Ganz Deutschland sieht mit offenen Augen diese Skandale, es wird ständig darüber in den Nachrichten berichtet, aber keiner sagt etwas! Warum?

Auch ich habe sehr viele negative und schon derbe unmenschliche Erfahrungen mit den Ärzten gemacht, dass ich mittlerweile keinem Arzt mehr vertraue.

Das Leben vieler Menschen wird, wie ein Gut auf dem Trödelmarkt für diverse Versuche missbraucht, aber die Welt schweigt. Warum!?

Hallo
Gerade solche unglaublichen Vorfälle sollten uns Menschen dazu aufrufen, wieder Verantwortung für unsere Gesundheit zu übernehmen.
Was Grossmutter und Grossvater noch wussten und anwendeten, gerät heute leider in Vergessenheit.

Man weiss: dort wo es wenig Medizin und Spitäler hat, hat’s am wenigsten „kranke“ Menschen.

Über unser „Kranken- und Gesundheitssystem“ kann jeder einzelne sich Gedanken machen und wieder mehr gesunden Menschenverstand walten lassen.

Die Ärzte geben ihr Bestes und ohne sie würde das Chaos ausbrechen. Misstände entstehen, weil die Ärzte unter Stress-Voraussetzungen arbeiten müssen. Das ist ethisch sehr fragwürdig, wie natürlich auch die ganze Pharma-Industrie fragwürdig ist.

Darum wacht auf - jeder einzelne Bürger - jetzt !!!
Jetzt ist immer der beste Moment dazu !!!
Liebi Grüessli Monika

Hallo,
das ist Ihre Sicht im Moment, und ich kann verstehen, dass Sie aufgebracht und Ihr Vertrauen erschüttert ist. Es gibt aber auch andere Erfahrungen und Sichtweisen im Umgang mit Ärzten. Im Studium und in der Klinik kommt der menschliche Umgang, die Beziehung zwischen Patient und Arzt zu kurz, vor allem zeitlich zu kurz. Auch sind viele Ärzte nicht in Gesprächsführung ausreichend geschult und müssen nach Zahlen (Geld) medikamentieren und operieren. Doch gibt es auch Ärzte, die sich Zeit nehmen und ein ausführliches Informationsgespräch heilender wirkt als ein auf die Schnelle ausgestelltes Rezept.
Suchen Sie sich einen Arzt zu dem Sie Vertrauen fassen können und sich ausreichend über Alternativen informiert fühlen.
Herzliche Grüße

Sorry,
da kann ich leider nicht weiterhelfen.

Hallo Lolitaxx,

hierzu kann ich mangels Erfahrungen nichts beitragen, sorry.

Atavar

Hi,
sorry erstmal, dass ich jetzt erst antworte…

Ja, du hast Recht, das Vertrauen in die Medizin hat sehr gelitten auf grund der Organspendeskandals ganz besonders, aber auch die anderen Dinge.

Allerdings stimme ich dir nicht zu, in der Aussage, dass „keiner etwas sagt“. Denn die Tatsache, dass es in den Medien ist und auch als Skandal erkannt, thematisiert und z.T. auch „breitgetreten“ wird, zeigt doch, dass sich viele Menschen zu Recht darüber ereifern und sehen, dass es so nicht geht.
Auch die Ärzteschaft sieht das natürlich. Jeden Arzt, der den Beruf nicht des Geldes und des Prestiges wegen gewählt hat, schmerzt so etwas schrecklich. Denn solches verlorenes Vertrauen - das klingt auch in deiner doch mittlerweile anscheinend sehr verfestigten Meinung durch - ist kaum mehr wiederzugewinnen.

Es ist unverzeihlich, was manche getan haben. Doch darf man nicht vergessen, was täglich alles an „medizinischen Handlungen“ vorgenommen wird: unzählbar. Wie oft wird es gut, wie oft richtig gemacht? (fast immer, aber man hört nichts darüber, denn es ist selbstverständlich, so sollte es natürlich auch sein!!)
Wie viele Leute schreiben in ein Forum, die ihren Arzt loben? (keiner, negativer Selektionsfehler)

Ja, es muss etwas geändert werden (auch die Ärzte haben das erkannt, z.B. nach dem Organspendeskandal, dessen kannst du dir sicher sein, denn was glaubst du, wie weh es einem Transplantationschirurgen tut, wenn er seine Pat. jung sterben sieht, die auf ein Spenderorgan warten und es nicht bekommen, weil jetzt - auf Grund geldgieriger oder die Leitlinien missachtender Kollegen - die Spenderbereitschaft der Leute verständlicherweise zurückgeht?)

Die beste Methode, einen Arzt zu finden, dem man vertraut, ist, über Empfehlung von Verwandten / Freunden. Ich wünsche dir, dass du (wieder) einen findest (am besten natürlich,du brauchst erst gar keinen, aber es trifft ja jeden mal irgendwas oder er muss sich impfen lassen oder so)

Denn glaub mir: Es gibt sie nach wie vor, diese Ärzte oder Ärztinnen, bei denen man sich schon besser fühlt, wenn sie nur den Raum betreten!

Hallo lolitaxx,
Also zuerst einmal muss man zwischen Schlagzeilen ala B*ld Zeitung und seriösen Berichten unterscheiden. Es ist richtig, dass Deutschland z.B. eine sehr hohe Operaionsrate hat. Deutschland ist was die Technik und die Verfügbarkeit der Ärzte und der OP Sääle angeht aber auch oberste Liga. Soll heißen, wenn es öfter die Möglichkeit gibt eine OP durchzuführen wird das auch angenommen werden. In anderen (auch EU) Ländern gibt es im Krankenhaus nur genau einen Arzt der z.B. überhaupt in einem bestimmtem Gebiet operieren kann - ergo auch weniger Op’s.
Und was hast du denn für schlechte Erfahrungen mit Ärzten gemacht? Es ist natürlich schade, wenn unfreundliche oder unsensible Kollegen einen ganzen Berufsstand so schlecht dastehen lassen.

Was in den Medien auch zweifelhaft dargestellt wird ist der jüngste Organspende Skandal. Um es nochmal zu sagen: Es gibt keinen Fall bei dem ein Arzt eine Bestechung erhalten und darauf hin irgendwie betrogen hat. Es geht darum, dass Ärzte die Daten ihrer Patienten mit Absicht verschlechtert haben, damit diese bevorzugt Spenderorgane bekommen. Das ist natürlich falsch und muss bestraft werden. Dabei ging es aber nicht um persönliche Bereicherung für die Ärzte sondern um den naiven Wunsch alle eignen Patienten zu retten.

Und über die jetzige Debatte allgemein muss man sagen, dass niemand über die große Zahl an zufriedenen und geheilten Patienten berichtet. Die gehen nämlich nicht zur B*ld Zeitung und bekommen eine Titelseite für Ihre positive Geschichte. Es ist richtig und wichtig, dass über schwarze Schafe gesprochen wird, aber deswegen die vielen Tausend ehrlichen und guten Ärzte zu verunglimpfen geht am Ziel vorbei.