„junge Dinger“ genannt?
Sie ist 21 Jahre und eine Verwandte ( 45 Jahre)
nennt sie „junges Ding“.
Warum Ding? Die 21 Jährige ist doch eindeutig weiblich.
Welche Psychologie liegt dahinter?
Hallo Gregor,
ich weiß leider nicht in welchem Zusammenhang die Dame 45. die junge Frau 21. als junges Ding benannt hat. Ich kann dazu nur analysieren. Ich selbst bin 49. Jahre und würde dies nie tun.
Es kann sein, dass die 21-jährige die Ältere kritisiert hat, egal in welchem Zusammenhang. Leider ist es oft so, dass die Menschen denken, das nur ältere Wissen und Lebenserfahrung haben und sich ungern in ihrem Tun und Lassen kritisieren lassen. Da sie dann gekränkt sind kommen diese Aussprüche.
Leider ist dies großer Blödsinn, da man auch in jüngeren Lebensjahren Erfahrungen hat und die Sache ganz anders beleuchten kann. Besser wäre es, hätte die Ältere den Kommentar gelassen, da sie damit die Jüngere gekränkt hat. Und mal für sich reflektiert hätte ob nicht doch etwas Wahrheit dahinter steckt. Denn man sollte nicht immer nur auf seine eigenen Erfahrungen bauen. Egal wie alt man ist, man kann nie alles Wissen. Auch habe ich in meinem Beruf schon 18-jährige erlebt, die in manchen Bereichen Erfahrungen hatten die ich nicht kannte und konnte von ihnen lernen. Aber ich glaube dass viele Menschen dies nicht zugeben wollen, um sich selbst zu schützen und nicht zugeben wollen dass sie nicht alles wissen. Da stecken oft große Ängste dahinter. Sie fühlen sich auch dadurch unzulänglich.
Ich hoffe ich konnte etwas helfen.
Liebe Grüße
Hayagriva
„junge Dinger“ genannt?
Sie ist 21 Jahre und eine Verwandte ( 45 Jahre)
nennt sie „junges Ding“.
Warum Ding? Die 21 Jährige ist doch eindeutig weiblich.
Welche Psychologie liegt dahinter?
kommt ganz auf den kontext an, mit junges ding oder junger hüpfer wird meist darauf hingewiesen dass die meinung, lebenseinstellung zu einem gewissen thema sich mit der nötigen lebenserfahrung in den jahren noch ändern wird und verweist damit auch auf die eigene lebenserfahrung. in den meisten fällen steckt keinerlei abwertung hinter der aussage, verweist auf eine entwicklung die noch bevor steht
„junge Dinger“ genannt?
Sie ist 21 Jahre und eine Verwandte ( 45 Jahre)
Warum Ding? Die 21 Jährige ist doch eindeutig weiblich.
Wie die Verwendung des Begriffes Ding für Mädchen mit wenig Erfahrung (im weitesten Sinn) historisch entstanden ist kann ich nicht sagen. Die umgangssprachlichen Begriffe sind nun einmal organisch gewachsen und nicht immer logisch zu erklären. Da er,wie Du schreibst, von Frauen für eine andere Frauen verwendet wird, würde ich aus der üblichen Gleichsetzung des Begriffes Ding = Sache wohl keine sexistische Tendenz erkennen.
Im Grunde könnte man den Begriff „junges Ding“ als Gegenbegriff zu „alte Schachtel“, also jung und dumm versus alt und nicht mehr attraktiv also mit deutlich abwertend, nur hängt das letztlich vom Zusammenhang in dem diese Diktion verwendet wird. Man stelle sich folgende Situation vor. In einem streng konservativen Unternehmen fällt ein junges Mädchen bei einer Firmenfeier völlig aus dem Rahmen, der Personalchef denkt laut darüber nach sie dafür zu feuern und eine ältere Kollegin beruhigt ihn mit den Worten: „Mein Gott sie ist doch noch ein junges Ding, Sie haben ja keine Ahnung was wir in diesem Alter uns alles geleistet haben.“ In diesem Fall verweist der Begriff „junges Ding“ auf zukünftige Lern- und Anpassungsfähigkeit und ist somit alles andere als abwertend, sie ist eben keine „alte Schachtel“ und verfügt daher noch über ein enormes Entwicklungspotential für das man sie im Grunde nur beneiden kann.
Übrigens ebenso vieldeutig ist der Begriff des „Fräuleins“. Es gab ein historisches Umfeld, in dem eine unverheiratete Frau es als Beleidigung empfunden hätte, wenn man sie als „Frau“ und nicht als „Fräulein“ tituliert hätte (ich denke beispielsweise an E.T.A. Hoffmanns „Fräulein von Scuderi“ oder Agathe Christies Miss Marple). Und das Alter spielte damals noch überhaupt keine Rolle. „Fräulein“ war allerdings ein Titel der dem einfachen Volk nicht zustand. Als Faust Gretchen mit den Worten „mein schönes Fräulein …“ antwortet Sie „bin weder Fräulein noch bin ich schön …“ womit sie kundtut dass sie genau weiß, dass ihr als einfaches Mädchen die Bezeichnung „Fräulein“ nicht zusteht und sich der feine Herr über das einfache Mädchen lustig macht. Wenn heute hingegen jemand quer über den Biergarten „Fräulein zahlen“ ruft hat das für die Kellnerin tendentiell etwas erniedrigend. Ganz andere unterschwellige Bedeutung liegt dem Begriff „Fraulein“, wie er von den amerikanischen GIs in den 1950er verwendet wurden.
Insgesamt wurde dem Begriff „Fräulein“ im Lauf der Jahre zunehmend ein abwertender Beigeschmack zugeordnet sodass er schließlich als Anrede im Schriftverkehr der Behörden eliminiert wurde. Ob man den Begriff „Fräulein“ tatsächlich als sexistisch oder als völlig harmlos ansehen soll, hängt letztlich wieder nur vom Zusammenhang und dem Umfeld in dem er verwendet wird ab.
Begriffe sind nicht logisch sondern historisch gewachsen. Ich halte es für vernünftig in einem Restaurant bei einen Hilfskellner auf die Anrede zu verzichten. Wenn es unbedingt sein muss kann man allenfalls den an sich falschen Begriff „Ober“ verwenden (Kurzform für Oberkellner, was der Hilfskellner ja ganz offensichtlich nicht ist), man möge sich aber vor der logisch sich aufdrängenden Variante als Sprachschöpfung hüten: „Mein liebes Männlein, bringen sie mir doch bitte noch einmal die Speisekarte.“ Übrigens ändert es reichlich wenig wenn man das Wort „Männlein“ durch „Herrlein“ ersetzen würde. Damit zeige ich noch eine weitere Asymmetrie auf: Warum sprechen wir die Gattin von „Herrn Müller“ nicht mit „Dame Müller“ an oder den Gatten der „Frau Meier“ nicht als „Mann Maier“ an. Mitunter kann jedoch die geschlechtsneutrale Form „Mensch Maier“, allerdings nur für männliche Personen, durchaus verwendet werden, womit sich der Kreis vom begrifflich neutralen Wort „Ding“ das ausnahmslos auf weibliches Wesen angewendet wird, geschlossen hätte.
Hallo, Sebastian,
das hat weniger mit den jungen Dingern als solche zu tun, als viel mehr mit dem Erfahrungsschatz der älteren, reiferen Frauen. So werden diese ihre eigenen Erfahrungen/Enttäuschungen als Zeichen ihrer eigenen unreife als sie 21 Jahre waren. Damals sagten andere, ältere Frauen zu ihnen „Junge Dinger“. Vielleicht wollen sie damit heute nur ihr eigenen Schwächen von damals kaschieren. Also, kein echtes Thema.
Alles Liebe
Jürgen
Warum Ding? Die 21 Jährige ist doch eindeutig weiblich.
Welche Psychologie liegt dahinter?
Das ist Neid auf die Jugend, mach dir nicht´s drauß
Oh weh, habe nie geantwortet, tut mir leid. Ich bin älter und würde das nicht sagen, es sei denn, ich nehme ein Mädchen nicht ernst, geschweigedenn es zu mögen. So eine Aussage ist eindeutig negativ und entspringt dem Neid auf die Jugend.