Darüber haben mein Bruder und ich auch schon einen längeren Briefwechsel geführt.
Die damalige Stoffsammlung möge dir auch zu Gute kommen.
a) mit welchen Tieren sind Zebras am nähesten verwandt?
Pferde
Pferde (Einhufer, Equidae), weltweit verbreitete Fam. großer Unpaarhufer mit sechs rezenten (in der einzigen Gattung Equus zusammengefassten) Arten in Savannen und Steppen; hochbeinige, schnell laufen-de, Gras fressende Säugetiere. Pferde treten nur mit der als Huf ausgebildeten, stark verlängerten Mit-telzehe auf; die anderen Zehen sind zurückgebildet. Sie haben ein typ. Pflanzenfressergebiss mit hochkronigen Backenzähnen und (auf der Kaufläche) harten Schmelzfalten. Die Eckzähne der Pferde sind verkümmert, sie fehlen bei EE meist völlig. Pferde leben in kleinen Gruppen bis zu sehr umfangreichen Herden. Die heute noch lebenden Pferde. (im eigentlichen Sinn) haben nur einer einzigen wild lebenden Art (Prschewalskipferd), aus der das Hauspferd gezüchtet wurde. Im weiteren Sinne gehören zu den Pferde Zebras, Esel und Halbesel.
Die Pferde haben sich vor rd. 60 Mio. Jahren aus einer etwa fuchsgroßen Stammform (Eohippus) in Ame-rika entwickelt. Vor rd. 2,5 Mio. Jahren gelangte ein Seitenzweig nach Asien, wohingegen in Amerika alle Pferde nach der Eiszeit ausstarben. Die Domestikation des vorher nur gejagten Wildpferds setzte in Nord- und Westeuropa gegen Ende des 3.)Jahrhundert vor Chr. ein.
Zebras
Zebras [afrikan.-portugies., eigentlich ›Wildesel‹] (Tigerpferde), Gruppe wild lebender, auf weißlichem bis hellbraunem Grund dunkel bis schwarz quer gestreifter Pferde mit vier Arten in Savannen Afrikas südlich der Sahara; meist in großen Herden lebende Unpaarhufer mit aufrecht stehender Nackenmähne. Außer dem ausgerotteten Quagga kennt man noch drei weitere (rezente) Arten: 1. Bergzebras: in gebirgigen Gebieten Südafrikas; kleinwüchsige (1,2–1,3)m schulterhoch); 2. Grévyzebras: in Savannen Äthiopiens und Ostafrikas; 1,4–1,6)m Schulterhöhe; 3. Steppenzebras (Pferdezebra): ebenso groß wie das Bergzebra; Unterart u. a. Chapmanzebras (Damarazebra, Wahlbergzebra): Süd- und Südwestafrika.
Esel
Esel (Afrikanischer Wildesel, Equus asinus) bis 1,4)m schulterhohe Art der Unpaarhufer (Fam. Pferde) in Nordafrika; mit großem Kopf, langen Ohren, kurzer, aufrechtstehender Nackenmähne und langem Schwanz, der in eine Endquaste ausläuft; Grundfärbung gelblich graubraun bis grau mit dunklem Aalstrich, Bauch weißlich – Von den drei Unterarten sind der Nordafrikanische Wildesel und der Nubische Wildesel wahrscheinlich ausgerottet. Vom Somalaiwildesel leben noch einige hundert Tiere in Äthiopien und Soma-lia; auffallend ist die schwarze Beinringelung. – Der Nordafrikanische Wildesel (vor allem die Nubische Unterart) ist die Stammform des heute in vielen Rassen existierenden Hausesels. Dieser lässt sich mit dem Hauspferd kreuzen (Pferde-G× Esel-E = Maulesel; Esel-G× Pferde-E = Maultier), doch sind die Nach-kommen fast stets unfruchtbar und müssen immer wieder neu gezüchtet werden. – Die Domestikation des Esels begann um 4000 vor Chr. im unteren Niltal.
b) warum werden Zebras - anscheinend - nicht als Reittiere
genutzt?
Da kann man wohl nur spekulieren. Es gab ja schon domestizierte Pferde, Esel und Kamele, so dass kein Bedarf für die Domestierung der Zebras bestand.
Oder sie erwiesen sich als resistent gegen die Zähmung.
Aber ich habe schon dressierte Zebras gesehen, die auch geritten wurden. Allerdings bloß im Zirkus oder Tiersschauen.
Gruß Fritz