Warum wird in der öffentlichen Verwaltung kostenpflichtige Software (z. B. produkte von Microsoft) benutzt, wenn es doch freie kostenlose Software gibt?

Hallo,

klar, nicht jede Behörde kann eine Standardsoftware brauchen - aber derzeit wird eben oft Standardsoftware gekauft und teuer modifiziert.
Ob eine eigene Softwareentwicklung langfristig finanziell vorteilhaft ist kann man natürlich nicht genau sagen. Aber es geht nicht nur ums Geld. Derzeit nutzt die EU Software die meist aus einem Land kommt von dem offiziell bekannt ist dass die dortigen Unternehmen mit der Regierung kooperieren um ausländische Bürger aus zu spionieren und ggf. auch Industriespionage zu tätigen.
Eine eigene Softwareentwicklung würde in der EU Arbeitsplätze schaffen und könnte als Basis für weitere Softwareinnovationen dienen - und man würde nicht weiterhin mit unseren Steuergeldern Unternehmen unterstüzten die nachweislich nicht am Wohle ihrer Kunden interessiert sind.

Gruss
Desperado

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mal im Ernst… hast du das Ausgangsposting gelesen? Mein Posting auch? :wink:

da steht es doch. Und ich habe darauf geantwortet. Und die Antwort darauf ist klar Nein. Einen Beweis habe ich dafür auch angeführt: Der Heartbleed Bug war mehrere Jahre öffentlich - und das sogar noch ein einer wichtigen Lib (die jetzt nichts ausschließlich mit Linux zu tun hat, aber mit OpenSource - und um das geht es hier) - die zigtausend mal eingesetzt wird - und KEINER hat es für notwendig gefunden die Änderungen zu prüfen.

Und nichts was du sagst widerlegt meine Aussage. Ja, vermutlich dürften die meisten Sicherheitsprobleme der mangelnden Sorgfalt und Ausbildung der Anwender geschuldet sein. Auch dazu gab es schon div. Untersuchungen in denen selbst geschulte MItarbeiter aus dem Securitybereich ohne weiter nachzudenken ihre Anmeldedaten in ein obskures Webformular eingegeben haben

Und dennoch: auch im Kernel und in den div. Libs und Oberflächen die im Linuxbereich Anwendung finden gibt es Sicherheitslücken. Die gab es schon immer und die wird es auch immer geben. Allerdings kann man mit den entsprechenden Fix-Meldungen deutlich mehr anfangen als mit Microsofts Updatebeschreibung…

Nein, das ist richtig. Ich bin ja nun schon länger im Forum und immer, wenn diese Diskussion kommt sage ich nur seit Jahren: Schickt mir eine Mail mit einer Datei im Anhang und ich klicke sie in allen bei mir installierten Mail-Programmen an. Das Angebot gilt bei mir unter Linux. Findet sich jemand, der das auch unter Windows macht?


  • „Linux“ ist genaugenommen nichts, womit man anklickt sondern nur der Kernel. Ich weiß …
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Mit den Erklärungen, die Microsoft vor zig Jahren lieferte, dass die Geschichte mit dem NSA_KEY, den irgendjemand in Closed-Source-Bibliotheken von Microsoft gefunden hatte konnte ich damals noch viel weniger anfangen.

Seitdem geheime Dokumente veröffentlich wurden („Snowden“), die das Ausmaß erahnen lassen, in welchem Firmen einerseits zur Mitarbeit mit den amerikanischen Geheimdiensten gebracht werden, ohne dass sie dazu auch nur etwas sagen dürfen habe ich so meine ganz finsteren Phantasien, was vielleicht doch mit so einem NSA_KEY alles geht.

Und ja, da freue ich mich doch geradezu, wenn ich nur ein bisschen Heartbleed bekomme, was dann gefixt wird, wenn ich dafür auf Sicherheitslücken verzichten kann die absichtlich in meinen Systemen versteckt werden.

Sebastian

Die Entwickler, die unter Zeit- und Kostendruck immer neue Features rausbringen müssen? Das glaube ich nicht, dass die da sonderlich gut aufgestellt sind, nur weil sie professionell sind. Microsoft hat da vermutlich wirklich etwas reißen können, aber Adobe verursacht einfach nur Dauerschmerz, sicherheitstechnisch.

Nur mal so als Beispiel. Oracle ist auch nicht besser.

Sebastian

„Kostenlos“ klingt eher nicht nach einem gutem Absatzmarkt. Aber es kann ja gerne frei sein und muss eben nicht kostenlos sein …

Ich finde es nur problematisch, wenn von den Steuergeldern der Allgemeinheit Spezialanwendungen entwickelt werden und diese eben nicht der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt wird (und das mag in diesem Fall dann auch mal eine ähnlich spezialisierte Behörde im Bundesland gegenüber sein)

Welche Garantien bekommt man denn, wenn man MS-Support-Verträge abschließt? Ich habe immer das Gefühl bekommen, dass man zumindest in den
EULAs verspricht, im Zweifel mal auch keine Funktion von der Software zu erwarten, schon gar keine einklagbare.

Mir auch.



Solche Probleme beim Update sind mir fremd. Aber ich bezahle ja auch nichts für mein Betriebssystem

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Vielleicht hat der Pinguin einfach nur zu schlecht korrumpiert

Es steht außer Frage, das auch die kommerziellen Anbieter jede Menge Fehler machen. Etwas anderes habe ich auch nicht behauptet.

Die Gleichung Open Source = sicher, Closed Source = unsicher geht aber eben nicht auf.

Gruß,
Steve

da wird man nur Windows-Noobs oder Frischlinge finden, die sich das trauen …

Das ist im übrigen auch meine Aussage: Seit 1986 kein Problem auf *nix System, egal welcher Coleur … Wohingegen ich schon 1000e von verseuchten Windowssystemen vor mir hatte… Natürlich hatte dort kein User irgendwelche „verdächtigen“ oder „Schweineseiten“ aufgerufen, auch hatte keiner „niemals nie“ auf einen Anhang geclickt … „Alle hinten gesessen, Herr Waldmeister“ heißt es dann zumeist … Und es ist - so glaube ich - auch nicht notwendig zu erwähnen, dass man in der Mehrzahl dieser Fälle dann doch herausgefunden hat, wie der Schädling auf den Rechner gekommen ist … [Einige wurden dann ganz schön rot :wink: im Gesicht; ist allerdings eine gesunde Farbe…]

Gruß
HH