Warum wird in der Welt immer mehr gelogen?

Ich erlebe nur noch Lug und Trug. Man muss ständig höllisch aufpassen um nicht über den Tisch gezogen zu werden. Trotz höchster Vorsicht passiert es doch immer wieder und die Trick werden immer ausgefeilter. Ich finde, das ist eine schreckliche Welt. Wie soll das noch weitergehen? Auch oder vielleicht gerade wird auf höchster Ebene gelogen, siehe jetzt wieder die Plagiatsgeschichten. Es geht nur noch um Geld, Geld und nochmal Geld. Als könnte irgendjemand etwas mit ins Grab nehmen.

Moin,

ich sehe es eher umgekehrt. Es wurde früher schon gelogen, genauso oder noch mehr als heute, weil es einfacher war, damit durch zu kommen.

Die Lügner werden heute eher ertappt. Das Internet ist eine Möglichkeit der Information. Daher werden Lügner eher ertappt.

Das Internet ist aber auch ein Quell an allen möglichen Informationen, die nicht richtig sein müssen. Somit werden auch Meinungen als gelogen bezeichnet, die richtig sind.

Dann gibt es noch die Meinungen, die als Tatsachen dargestellt werden. Sie müssen nicht richtig sein, aber auch nicht falsch, und zu jeder Meinung wirst Du eine Gegenmeinung finden.

Nimm die Plagiatsgeschichte von Schavan. Die Dissertation wurde in den 80ern geschrieben. Damals hat keiner was zu bemängeln gehabt. Heute gibt es technische Hilfsmittel und selbst mit denen gibt es durchaus Meinungen, die sagen, dass Schavan unsauber gearbeitet hat, aber nicht plagiiert hat. Wer hat also recht? Die Uni Düsseldorf, die in der Excellenzinitiative der Bildungsministerin Schavan nicht anerkannt wurde? Andere sagen, dass es eindeutig ein Plagiat ist (Stichwort Schavanplag). Als Normalsterblicher kann man das kaum beurteilen.

Die Welt früher war nicht ehrlicher, die Lügen waren nur einfacher. Heute wissen wir einfach mehr, das bedeutet aber auch, dass man viel mehr Fachwissen braucht, um bestimmte Informationen zu beurteilen.

Es ging früher auch nur ums Geld, nur hast Du nicht gemerkt, wenn man Dich betrogen hat. Umgekehrt ist es auch durchaus möglich, dass man Dich nicht betrügt, obwohl Du es vermutest.

Mein Fazit: Die Welt ist ehrlicher, heute wird nur eher gemerkt, dass betrogen wird.

Hallo,

Ich erlebe nur noch Lug und Trug. Man muss ständig höllisch aufpassen um nicht über den Tisch gezogen zu werden. Trotz höchster Vorsicht passiert es doch immer wieder und die Trick werden immer ausgefeilter. Ich finde, das ist eine schreckliche Welt. Wie soll das noch weitergehen? Auch oder vielleicht gerade wird auf höchster Ebene gelogen, siehe jetzt wieder die Plagiatsgeschichten.

Naja, die Lüge fing dort aber vielleicht schon bei den Professoren an, die damals die Arbeit durchgewunken haben. Oder es ist heute eine Lüge, da eine Betrugsabsicht zu sehen.

Es geht nur noch um Geld, Geld und nochmal Geld.

So war das schon immer.
heute wird mehr gelorgen, weil es mehr Leute gibt. Heute erfahren es dank der Medien mehr Leute, wenn jemand lügt. Heute werden Lügen häufiger als solche erkannt. Das sind die Unterschiede zu früher. Aber sicher nicht das Ausmaß der Lügen pro Kopf oder der dadurch angerichtete Schaden.

Grüße

Ja, die Welt ist schlecht …
… auf der einen Seite die Lügner… und jetzt kommen auch noch die Schwerenöter, die mit ihrem Selbstmitleid Internetforen vollspammen, Fragen stellen und sie dann selbst beantworten … immer Geld.

Wo soll das noch hinführen?

Zum Glück bin ich so gut … aber mich fragt ja keiner …

Scheene Kriesse

vV

Moin,

Nimm die Plagiatsgeschichte von Schavan. Die Dissertation
wurde in den 80ern geschrieben. Damals hat keiner was zu
bemängeln gehabt. Heute gibt es technische Hilfsmittel

Guttenberg z.B. hat seine Dissertation aber 2006 und nicht vor ein paar Jahrzehnten abgegeben und erhielt sogar die Gesamtnote „summa cum laude“.

und selbst mit denen gibt es durchaus Meinungen, die sagen, dass
Schavan unsauber gearbeitet hat, aber nicht plagiiert hat. Wer
hat also recht?

Die Fachleute, die die Arbeit geprüft haben und nicht irgendwelche Parteifreunde oder andere Menschen, die ihr wohlgesonnen sind und von denen die meisten die Dissertation wahrscheinlich gar nicht gelesen und mit Originaltexten verglichen haben.

Die Uni Düsseldorf, die in der Excellenzinitiative der :Bildungsministerin Schavan nicht anerkannt wurde?

Besagt dies nicht das Gegenteil?

„15./18.06.2012 - Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) hat sich bei der bundesweiten Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder mit einem Antrag gegenüber großer bundesweiter Konkurrenz durchgesetzt. Das Exzellenzcluster CEPLAS wird in den nächsten fünf Jahren mit jährlich durchschnittlich 8 Mio. Euro gefördert.“
Quelle: www.uni-duesseldorf.de

Andere sagen, dass es eindeutig ein Plagiat
ist (Stichwort Schavanplag). Als Normalsterblicher kann man
das kaum beurteilen.

Das zu beurteilen, ist meistens gar nicht so schwierig, wenn der Originaltext vorliegt. Man muss nur lesen können und wissen, wie „Plagiat“ definiert ist.
Und oft braucht der Leser dazu den Text noch nicht einmal zu verstehen.
Häufig werden nämlich auch längere Texte 1:1 übernommen, nur einzelne Wörter ausgetauscht, Sätze umgedreht und dabei sogar manchmal Fehler abgeschrieben.

Gruß
Pontius

Ehrlichkeit lohnt sich scheinbar(!) nicht
Hallo hajipe,

Bist Du denn wenigstens immer und jederzeit zu absolut 100 % ehrlich? :wink:

Ich bin davon überzeugt, dass die Unehrlichkeit in der Gesellschaft, die Du ansprichst, ihre Ursache allem voran darin hat, dass Ehrlichkeit in vielen Gesellschaften nicht genügend belohnt wird. Im Gegenteil: oftmals wird man für Ehrlichkeit bestraft.
Wie oft hast Du Dich nicht getraut, Deinen Eltern oder Freunden offen und ehrlich etwas zu gestehen, in oder Frucht, dass diese Dich dafür bestrafen oder verschmähen könnten?

Oder nehmen wir als Beispiel Frau Schavan. Ein offenes und ehrliches Eingestehen ihrer Fehler in ihrer Doktorarbeit wäre für sie vermutlich mit zu großer öffentlicher Kritik und Verschmähung einhergegangen, weshalb sie lieber den Weg des Bestreitens ihrer Fehler gewählt hatte. Hätte sie irgendjemand für ihre Ehrlichkeit belohnt, wenn sie ihre Fehler offen und ehrlich eingestanden hätte? Wohl kaum. Weshalb hätte sie also, von einem öffentlichkeitswirksamem Standpunkt betrachtet, ehrlich sein sollen? Ich vermute, sie hätte damit ihren Ruf und ihr Amt nur noch schneller verloren.

Auf mitmenschlicher Ebene scheint sich Unehrlichkeit daher oft mehr zu lohnen als Ehrlichkeit. „Scheint“, wohlgemerkt, da ich überzeugt bin, dass sich Ehrlichkeit letzten Endes, sei es auch manchmal nur auf psychologischer Ebene, nahezu immer (wenn nicht immer) mehr lohnt als Unehrlichkeit.

Freundliche Grüße,
Baumschrat

Moin Grußlose/r,

es gab schon immer Lug und Trug, es gibt ihn und es wird ihn wohl immer geben.

Selbst im Tierreich wird gelogen was das Zeug hält.

Da gibt es nicht zu lamentieren.

Nebenbei: Wann hast Du heute das letzte mal gelogen?!

Gandalf

Hallo

Selbst im Tierreich wird gelogen was das Zeug hält.

Darüber gibt es doch bestimmt Studien?

Grüssle
pue

Moin,

Nebenbei: Wann hast Du heute das letzte mal gelogen?!

du denkst dabei sicher an die Untersuchung eines Uni-Profs, nach der angeblich jeder durchschnittlich 200 Mal täglich lügt.
Ich kann mir diese hohe Zahl gar nicht erklären, zumal ich mit Sicherheit weit unter diesem Schnitt liege.:wink:
Z.B. habe ich vor ca. 3 Wochen das letzte Mal gelogen, als ich behauptete, ich sei kein Buchhaltertyp.
Im Rahmen eines psychologischen Lufthansa-Tests hatte ich das erste Mal bewußt gelogen, in dem ich angab, bereits zuvor schon einmal gelogen zu haben. Ich befürchtete, eine andere Antwort würde man mir nicht abnehmen.

Gruß
Pontius

Moin,

Nebenbei: Wann hast Du heute das letzte mal gelogen?!

du denkst dabei sicher an die Untersuchung eines Uni-Profs,
nach der angeblich jeder durchschnittlich 200 Mal täglich
lügt.

nö, hab ich nicht. Das ist schlichte Lebenserfahrung.

Gandalf

Moin,

Nebenbei: Wann hast Du heute das letzte mal gelogen?!

du denkst dabei sicher an die Untersuchung eines Uni-Profs,
nach der angeblich jeder durchschnittlich 200 Mal täglich
lügt.

Glaub ich sofort, je nach dem, was man so tut. Ich treffe Leute, die ich mag und verhalte mich authentisch. Ich treffe aber auch Leute, die ich grad nicht brauchen kann: Und bin trotzdem freundlich. Ich führe KEINE Strichliste, aber ich vermute mal, das passiert je nach Lebenssituation mehrmals täglich = jedes einzelne Mal eine freundliche Lüge. Je nach dem, was man so nacht, sind 200 Mal am Tag definitif nicht übertrieben. Frag mal Kassiererinnen im Supermarkt.

Ohne Lügen geh es nicht weiter. Lügen sind nicht per se schlecht.

LG Barbara

Nebenbei: Wann hast Du heute das letzte mal gelogen?!

du denkst dabei sicher an die Untersuchung eines Uni-Profs,
nach der angeblich jeder durchschnittlich 200 Mal täglich
lügt.
Ich kann mir diese hohe Zahl gar nicht erklären, zumal ich mit
Sicherheit weit unter diesem Schnitt liege.:wink:
Z.B. habe ich vor ca. 3 Wochen das letzte Mal gelogen, als ich
behauptete, ich sei kein Buchhaltertyp.
Im Rahmen eines psychologischen Lufthansa-Tests hatte ich das
erste Mal bewußt gelogen, in dem ich angab, bereits zuvor
schon einmal gelogen zu haben. Ich befürchtete, eine andere
Antwort würde man mir nicht abnehmen.

Gruß
Pontius

Hallo Pontius,
was meinst du, wie oft dir gegenüber schon ein Tagesgruß gelogen war?
Guten Morgen bis guten Abend.
Und nun sei mal ehrlich zu dir! Wie oft hast du schon solche Phrasen gebraucht, ohne dass du das wirklich so meinst?

Ob nun 200 richtig ist, sei dahingestellt. Ich vermute, du würdest sehr erschreckt reagieren, wenn dir jede kleinste Lüge nachgewiesen würde.

Grüße

Ulf

Hallo Ulf,

was meinst du, wie oft dir gegenüber schon ein Tagesgruß
gelogen war?
Guten Morgen bis guten Abend.

selten, weil ich davon ausgehe, dass die anderen es genauso ehrlich meinen, wie ich.

Und nun sei mal ehrlich zu dir! Wie oft hast du schon solche
Phrasen gebraucht, ohne dass du das wirklich so meinst?

Wenn überhaupt, ist es schon so lange her, dass ich mich nicht mehr erinnern kann.
Unbekannte zunächst einmal freundlich zu grüßen, wäre ja keine Lüge.
Wenn ich es aber Bekannten gegenüber nicht so meinen würde, würde ich sie gar nicht grüßen.

Ob nun 200 richtig ist, sei dahingestellt. Ich vermute, du
würdest sehr erschreckt reagieren, wenn dir jede kleinste Lüge
nachgewiesen würde.

Ich bin mal in mich gegangen und komme nach langer Überlegung auf durchschnittlich

Moin auch,

du denkst dabei sicher an die Untersuchung eines Uni-Profs, nach der angeblich jeder durchschnittlich 200 Mal täglich lügt.

Die Aussage des amerikanischen Psychologen John Frazer ist durchaus umstritten. Hinsichtlich Häufigkeit.

Wenn man die „ausgesprochene“ Lüge um Täuschung(sversuche), Verschweigen, Nichthandeln, Gestik usw. erweitert, dann ahnt man schon, dass die alltägliche Häufigkeit durchaus in dreistellige Bereiche gelangen kann. Sie sind auch nicht ausschließlich böse, diese Lügen, sondern sie erfüllen im Rahmen der sozialen Kommunikation gute Zwecke (Selbstschutz (auch Selbstlüge), Belästigungen vermeiden, Kränkung anderer,…). Auch du schreibst hier anonym. Man ist sich fast einig, dass „Lügen“ eher aus positiven als negativen sozialen Gründen erfolgen und ebensolche Effekte erzielen. In Managementseminaren werden „Lügetechniken“ gelehrt, eben nicht mit dem Zweck, Schaden anzurichten. Zahlreiche Spiele erfordern geschicktes Täuschen…

Im Rahmen eines psychologischen Lufthansa-Tests hatte ich das erste Mal bewußt gelogen

Dies ist aber eine sehr sehr große Einschränkung zu diesem Thema.

Bleibt festzuhalten, dass es aus Sicht der Sozialwissenschaften und insbesondere der Psychologie lediglich Autisten sind, die nicht oder fast nicht lügen. Der Rest der Menschheit verstrickt sich m.E. zunehmend in Lügen, die Tendenz ist anteilig steigend. Denn die Anforderungen und Regeln an soziale Kommunikation steigen durch Globalisierung, Vernetzung und Veränderungen wie beispielsweise in der Arbeitswelt-Erziehung-etc. drastisch an.

Franz

wer hat das UP denn hier reingeschoben?

Hallo,

Ich finde, das ist eine schreckliche Welt. Wie soll das noch :weitergehen?

http://www.youtube.com/watch?v=lq3K4GyM8Ys

? :o)

Grüße
K.

Im Allgemeinen würde ich sagen, dass der Durchschnittsmensch Ehrlichkeit als etwas Gutes betrachtet. Es scheint nur so zu sein, dass man sich durch Unehrlichkeit gewisse Vorteile erschaffen kann. Weil das oft nicht geahndet wird, findet es Nachahmer.

Da wird eine Politikerin gelobt für ihren Rücktritt… obwohl sie zurücktritt, weil sie nachgewiesener Maßen unehrlich war.

Üffentliche Verkehrsmittel haben einen großen Nutzen für die Allgemeinheit. Sie funktionieren aber nur, wenn die Nutzer einen Beitrag in Form vom Kauf von Fahrkarten leisten. Gäbe es keine Kontrolleure, würde die Zahl der Schwarzfahrer stetig steigen und die Verkehrsbetriebe müssten zu machen.

Hallo hajipe,
ich fürchte, du machst eine subjektive Erfahrung zur objektiven „Erkenntnis“.
Das ist problematisch, denn dann könnte man ja auch sagen: „Rauchen ist unschädlich, siehe Helmut Schmidt“. Geht nicht :wink:

Des weiteren sind die Messzeitpunkte ungenau angegeben: heute und früher. Das Heute würde ich durchgehen lassen, aber das Früher ist nicht angegeben.
Und für ein „immer mehr“ muss sogar ein dritter Messzeitpunkt angegeben werden.

Auch die Qualität der „Lüge“ sollte bedacht werden. Es ist ein Unterschied, ob ich eine versehentlich unwissentliche Falschaussage treffe oder Cortez zu Atahualpa sagt: „Ich möchte mich mit dir unterhalten“.

Ich möchte dir ja nicht grundsätzlich widersprechen, dass es heute nicht immer ehrlich zugeht. Aber für eine qualifizierte (philosophische?) Problemanalyse ist die Fragestellung so nicht geeignet, denke ich.

Gruß
Castiglio

Hallo,

es wurde immer schon gelogen und es wird weiterhin gelogen werden. Der Grund dafür steckt tief in unserem Inneren, was man auch daran erkennen kann, daß auch Affen als unsere nächsten Verwandten eine Menge Tricks draufhaben bis hin zum (heimlichen) Seitensprung.

Warum gelogen wird, ist einfach erklärt: Weil jeder immer genau das tut, was ihm am meisten nützt, im Moment oder auf längere Sicht. Niemand tut etwas zum eigenen Schaden.
Wir können nur nicht so einfach von außen erkennen, worin der „Täter“ seinen Nutzen sieht. Das kann reichen von Macht oder Sozialprestige bis hin zum inneren Frieden beim Suizid.

Meint
Cassius

Immer mehr?

Warum Lebewesen lügen (müssen) ist ja schon lange bekannt.
Wenn du das tust weisst du auch genau warum du das tust, oder?

Gruß

Balázs

Die größte Lügner ist unser eigenes System in dem wir Leben. Die freie Marktwirtschaft. Ein gierigeres Raubtier das Urwälder niederbrennt, Meere verseucht und leerfischt, Lebensmittel betrügt, korrupt ist und keine Skrupel kennt und lügt wie gedruckt. Wir sind Kinder von der Marktwirtschaft. Wir sind ein Puzzle-Stück davon. Kennst du das Sprichwort: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.
In dem Ridley Scott Film: „Königreich der Himmel“ sagt Balian: Sag stets immer die Wahrheit, auch wenn es deinen Tod bedeutet.
Das könnte man auf HEUTE niemals umsetzen. Die Scheidungsrate wäre 90 % und es gäbe mehr Arbeitslose: „Chef ich habe unerlaubt meine Mails abgecheckt“
Also lügen wir alle weiter und genießen unser Leben im 21. Jahrhundert