Warum Wolken tagsüber höher als nachts?

Hallo Experten!
Ich habe von einem Bekannten gehört, daß sich Wolken tagsüber in höheren Gefilden aufhalten als nachts. Ich verstehe nur nicht warum. Warum befinden sich die Wolken tagsüber höher als nachts? Danke für ihre Informationen.

Hallo,

also so pauschal stimmt die Aussage nicht. Die Höhe der Wolkenuntergrenze hängt von vielen Faktoren ab. Deshalb können sich Wolken in der gesamten Troposphäre (bis in ca. 12km Höhe) bilden.

Das einzige was an sonnigen Tagen tagsüber meist anders ist, ist das mögliche Auftreten von Cumulonimbus (Gewitter-) Wolken, die vertikal eine Größe von mehreren Kilometern haben können. Diese treten zumeist in bedingt labilen Luftschichten auf. Durch die Sonneneinstrahlung auf die Erdoberfläche werden die unteren Luftschichten erwärmt, welche dann wiederum durch kältere Luftschichten durch steigen. (vereinfacht erklärt)
Diese sind zwar an der Unterseite auch nicht höher als andere Wolken nachts, sind jedoch ansich vertikal größer.

Hoffe weiter geholfen zu haben.

skeiner

Hallo,
dass hängt allein von der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit ab.
Tagsüber heizt sich die Erde auf, die Wärme und Feuchtigkeit steigt nach oben und in einem bestimmten Höhenbereich können sich Wolken bilden.
Gegen Abend wird die Temperatur niedriger, den ganzen Tag wurde auch Feuchtigkeit nach oben gebracht und die Wolken sättigen sich dadurch auch schneller.
Somit kann man oft beobachten dass meist in den Sommermonaten kaum Wolken am Himmel sind uns sich gegen Abend mehr Wolken bzw. auch dunklere Wolken da sind.

mfg

Michael

Hallo,

davon habe ich noch nie was gehört!
Wenn es aber so ist, dann könnte man sich das meiner Meiunung nach dadurch erklären, dass es tagsüber einfach mehr Sonneneinstrahlung gibt.
Wenn die Sonne scheint, steigt warme Luft auf und bildet, je nachdem wie feucht die Luft ist und wie schnell sie mit der Höhe kälter wird (also je nach Wetterlage), ab einer bestimmten Höhe eine Wolke, die dann wiederum eine bestimmte senkrechte Höhe erreicht.
Nun sind zwei Fakten wichtig:
a) warme Luft kann mehr „unsichtbaren“ Wasserdampf speichern, bevor er kondensiert und zur Wolke wird, als kalte Luft
b) warme Luft steigt genau so lange weiter auf, wie sie noch wärmer ist als die Umgebungsluft.

Das heißt, Wolken müssten tagsüber sowohl „höher in der Ausdehnung“ werden (Punkt b), weil die Luft von der Sonne länger warm gehalten wird;
und zweitens müssten sie auch auf einer höheren Höhe liegen (d.h. die Wolken-unter-grenze liegt höher), da die warme Luft den Wasserdampf „länger“ halten kann, bis er auskondensiert (Punkt a).

Daher kommt auch das Phänomen, dass sich im Herbst über Nacht Nebel bildet: man hat eine Luftmasse, die xy% Luftfeuchtigkeit besitzt, und bei zum Beispiel 15 Grad (am Tag) ist keine Wolke zu sehen. Wenn jetzt aber über Nacht die Luftmasse abkühlt auf zum Beispiel 5 Grad, dann kann es sein, dass die Luftfeuchtigkeit der Luft „zuviel“ wird, und sie auskondensiert - so entsteht Bodennebel.

Das war nur eine von mir vermutete Antwort, es kann sein, dass andere, die da noch mehr Experten sind, irgendwas anderes sagen oder mich korrigieren.

LG und ich hoffe ich konnte helfen
Rike

Hallo,

das kann man kurz und knapp beantworten. Die Aussage ist schlichtweg falsch. Wolken können nachts wie tags in allen Höhenniveaus vorkommen.

Viele Grüße
Marcus Beyer

Da nachts in der Regel die Temperaturen niedriger als tagsüber sind, liegt das „Kondensationsniveau“ ebenfalls nachts niedriger. Aber das ist nur sehr pauschal gesagt; die getroffene Feststellung hat kaum Relevanz für „Klima“ und „klimaproblem“!
Freundliche Grüße! fema

durch die bim tag herrschende erderwärmung werden die wolken hochgetrieben.

Grundsätzlich ist es den Wolken völlig Wurscht ob es Tag oder Nacht ist. Jedoch ist es so, dass in der Nacht die konvektive Komponente (Aufwinde) durch fehlende Einstrahlung entfällt. Diese Aufwinde beeinflussen je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit die Wolkenuntergrenze. Im Sommer sind somit die nächtlichen Wolkenuntergrenzen im Schnitt eher höher, da sich die Wolken im niederen Niveau meist erst gar nicht bilden können. Sollten sie aber aufgrund besonderer Wetterlagen auftreten, sind die in der Regel tatsächlich etwas niedriger, da die Aufwind-Komponente fehlt.
Im Winter sind oftmals Hochnebeluntergrenzen durch geringe Tageserwärmung ( Beispielsw. von 0° auf 3° )
tatsächlich tagsüber einige hundert Meter höher als nachts, da tagsüber die relative Luftfeuchte geringer wird und somit die Schicht bis 100% Feuchte (Wolkenuntergrenze) dicker wird. Nachts nimmt die relative Feuchtigkeit der Luft durch die leichte Wiederabkühlung zu und somit sinkt die Untergrenze der Wolken wieder ab.
Die mittelhohen 3000-6000m und hohen Wolken 6000-12000m
scheren sich kaum um Tag und Nacht. Dort spielen dann andere Temperaturschichtungen eine Rolle, die kaum von der Tageszeit beeinflusst werden.

Gruß
Kurt

Hallo,

Wolken entstehen aus unterschiedlichen Prozessen in der Atmosphäre. Darunter gibt es einige, die eine derartige Abhängigkeit hervorrufen können. Z.B. die Untergrenze von Cumuluswolken steigt mit der Temperatur am Tage an und nachts lösen sie sich in der Regel auf. in bestimmten Situationen sinkt eine Stratusdecke in der Nacht ab.
Eine pauschale Aussage hinsichtlich aller Wolkentypen in allen Stockwerken, wie von deinem Bekannten geäußert, kann man aber auf keinen Fall treffen.

Gruß reko_1960

PS: Ich weiß es ist ein schwieriges Wort und mancher Sprecher in der tagesschau verzweifelt dran, aber es heißt nun mal Meteorologie und Meteorologe. Da sind wir eigen :wink:

Hallo Wolken können sich erst bei der Taupunkttemperatur bilden . Heute Morgen hab ich auf meiner Station 3,7 Grad gemessen . Die relative Feuchtigkeit , die die Luft aufnehmen kann lag bei 92% . Die Taupunkt anzeige lag bei 2,5 Grad . Ich wohne im Mittelgebirge also kann man sehr gut die Wolkenuntergrenze bestimmen . Die Luft kühlt sich um ca. 0,7 Grad pro 100m ab . Also könnte sich die Untergrenze ab ca. 200m über mir befinden . Ein Berg in der 460 m über mir liegt war ganz in den Wolken verhüllt ( wie Nebel dort oben ) .Auf dem Gipfel war es um 0 Grad . es kühlt ja in der Nacht meist ab . In Bedeckten Nächten reicht es fast nie zu Nebel , aber in aufgelockerten Nächten kann die Temperatur unter dem Taupunkt liegen und dann kann sich Nebel . Da es in jeder Nacht generell abkühlt bewegen sich die Wolkenuntergrenzen tendenziell genau deswegen nach unten ! z.b in Räumen kann die rel. Feuchtigkeit bei 30% liegen und 20 Grad . Dann dürfte der Tupunkt bei wenigen Grad über Null liegen . ABER Wolken brauchen noch ANDERE Zutaten damit sie enstehen . Hoffentlich hast du es etwas Verstanden . :smile:

ich wüsste keine schlüssige erklärung dafür.
und kann mir auch rein logisch nicht vorstellen warum das so sein sollte!?

bin aber auch kein meteorologe!

liebe grüsse