Warum wurde Erlösung nötig?

Dieser Widerspruch ist kein Widerspruch
Hallo Carsten,

stell Dir vor, Du hast ein Kind, das auf eine Kerze zugeht. Du hast ihm vielleicht nach den ersten paar Schritten gesagt „mach das nicht, das ist zu heiss, das macht nur heiss, das verbrennt die Finger“, aber das Kind ist weiter auf die Kerze zugegangen. Nun streckt es die Finger aus, Du sagst vielleicht noch „halt“, aber dann hält es die Hand in die Flamme. Es zieht sie auch nicht sofort zurück. Es verbrennt sich die Finger gewaltig. Lässt Dich das kalt?

Und doch hattest Du es sowohl vorausgesehen als auch das Kind geschaffen und obendrein die Möglichkeit, dem Kind die Kerze wegzunehmen. Ich muss sagen, Du bist mir trotz alldem dann sympathischer, wenn Du das Kind machen lässt und es nicht gewaltsam von der Kerze wegziehst.

Gruss
Mike

Hallo Viktor,

Er ist für seine Botschaft gestorben und hat diese durch
seinen Tod und auch seine Auferstehung bezeugt.

das heißt also, dass Jesus gestorben ist, um seiner Botschaft als Märtyrer und dann mit der Wiederauferstehung Nachdruck zu geben.

Sein Opfertod wäre also keine Notwendigkeit gewesen, sondern hätte missionstaktische Gründe gehabt. Schließlich hätte seine Botschaft auch ohne seinen Opfertod Gültigkeitkeit gehabt. Auch das mit der Wiederauferstehung hat er vorher drei Mal demonstriert.

Das klingt in der Bibel aber anders.
Matthäus 26:39
Und er ging ein wenig weiter, fiel auf sein Angesicht, betete und sprach: „Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Becher an mir vorüber. Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst.

Du solltest versuchen, den Sinn der Botschaft zu verstehen und
nicht immer den Buchstabentext als „Wahrheit“ zu formen.

Wie lautet die Botschaft? Woher entnimmst du sie?
Du kannst nun Stücke aus der Bibel nach Geschmack nehmen, etwas Philosophie und zeitgenössige Werte reinwerfen und sagen, dass dies die Botschaft Jesu ist.
Du kannst andererseits die kompletten inspirierten Schriften nehmen und genau studieren, wie die Botschaft genau lautet.
Ich bevorzuge Letzteres.

Jesus Christus hat mit seiner Botschaft während seiner Predigttätigkeit viel Anstoß erregt. Warum sollte es heute anders sein, z,B, mit der Vorstellung, dass ein Menschenopfer notwendig ist.
Johannes 6:51,60
51 Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist; wenn jemand von diesem Brot ißt, wird er immerdar leben; und in der Tat, das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch zugunsten des Lebens der Welt.“…
60 Daher sagten viele von seinen Jüngern, als sie dies hörten: „Diese Rede ist anstößig; wer kann sie anhören?. 

Gott braucht und will keine Opfer.
Sollte dies für Jesus nicht gelten ?

Gemäß dem mosaischen Gesetz wollte Gott Opfer. Und das ist der Gott, den Jesus gepredigt hat. Hast du einen anderen Gott?
Jesus starb nicht, weil ein unbarmherziger Gott nach Blut schrie. Er starb, damit wir sündigen Menschen uns von unseren Sünden befreien können und ewiges Leben erlangen können.
Ein unbarmherziger Gott hätte nicht seinen Sohn geopfert, sondern die Menschheit beseitigt.

Gruß
Carlos

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Hallo Carlos,

Gott braucht und will keine Opfer.
Sollte dies für Jesus nicht gelten ?

Gemäß dem mosaischen Gesetz wollte Gott Opfer.

Jesus hat nicht das mosaische Gesetz verkündet. Dafür hätte er nicht
auf auf die Welt kommen müssen.
Er hat ein anders „Zeugnis“ vom Willen seines Vaters dargelegt.
Seine Botschaft lautet eben auch nicht :„bringt Opfer und ihr
werdet erlöst“ sondern :„habt Erbarmen und ihr werdet gerechtfertigt.“
(„Opfer“, im Sinne von Verzicht, im Dienste der Botschaft, ist etwas
anderes)
Auch schon im AT steht „Ich will Erbarmen und keine Opfer“.
Und auch schon in Gen.22.1-14 wird dies deutlich gemacht.
Oder lies doch mal Isaias 1.10 ff.
Und an vielen anderen Stellen.
Ja- ich nehme nicht die ganze „Schrift“ sondern nur die Botschaft Jesu
aus dem NT. Da ist alles enthalten.
Auch ist für mich da nichts inspiriert und nicht jede Aussage
unantastbar.
AT und NT sind Aufzeichnungen von Menschen, mit gutem Willen,aber
auch mit deren Unvollkommenheiten behaftet.
Die Botschaft Jesu ist dort (NT) trotzdem eindeutig zu entnehmen und
zu begreifen ohne Philosophie oder zeitgenössische Interpretation.
Das AT brauche ich dazu nicht.
Wenn Du dies anders siehst - nun denn.
Dieses Zitat von Dir
" Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist; wenn
jemand von diesem Brot ißt, wird er immerdar leben; und in der Tat,
das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch zugunsten des Lebens
der Welt.“."
belegt nun überhaupt nicht Deine Auffassung von der Notwendigkeit
eines „Opfers“ zum Heil.
In Joh.4.10-15 spricht er vom lebendigen Wasser welches zum Heil
gereicht.
Beides, lebendiges Brot und lebendiges Wasser stehen hier für seine
Botschaft (Liebe und Erbarmen) deren Befolgung (essen ! trinken !)
zum Heil führt.
Jesus hat viel in Symbolen und Gleichnissen verkündet - und damit
auch provoziert.

Gruß VIKTOR

Hallo Viktor,

Gott braucht und will keine Opfer.
Sollte dies für Jesus nicht gelten ?

Gemäß dem mosaischen Gesetz wollte Gott Opfer.

Jesus hat nicht das mosaische Gesetz verkündet. Dafür hätte er
nicht auf auf die Welt kommen müssen.

aber er hat unter dem mosaischen Gesetz gelebt und nach seiner eigenen Aussage erfüllt. (Matth.5,17)

Dieses Zitat von Dir
„Ich bin das lebendige Brot, …“
belegt nun überhaupt nicht Deine Auffassung von der
Notwendigkeit eines „Opfers“ zum Heil.

und das Blut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.“ (1.Joh.1,7)
Ohne Jesu Opfertod gäbe es kein Blut, das uns rein macht.

so wie der Menschensohn nicht gekommen ist, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben zu einer Erlösung für viele.“ (Matth.20,28)
Auch hier wird klar, dass der Tod Jesu notwendig war zur Erlösung.

Gruss Harald

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Hallo Viktor,

Seine Botschaft lautet eben auch nicht :„bringt Opfer und ihr
werdet erlöst“ sondern :„habt Erbarmen und ihr werdet
gerechtfertigt.“

Eigentlich lautet die Botschaft, dass sich das Reich Gottes genaht hat. (Lukas 9:10)
Und die Rettung beruht auf Glauben.

Kommen wir zurück auf die ursprüngliche Frage. Sie lautet, warum das Opfer Jesu Christi notwendig war.
Seit Anbeginn der Schöpfung bringen Menschen Gott Tieropfer als Ausgleich für ihre Sünden dar. Im mosaischen Gesetz wurde dies auf Anweisung von Gott geregelt. Für Christen gilt das mosaische Gesetz nicht. Sie müssen Gott auch keine Opfer darbringen, denn durch das Opfer Jesu sind alle Opfer hinfällig geworden.

Hebräer 7:27
Er hat es nicht täglich nötig, Schlachtopfer darzubringen wie jene Hohenpriester, zuerst für seine eigenen Sünden und dann für die des Volkes (denn er tat dies ein für allemal, als er sich selbst [als Opfer] darbrachte)

Dies wird vor allem in den Paulus-Briefen erläutert.

Jesus hat viel in Symbolen und Gleichnissen verkündet - und
damit auch provoziert.

Die Schwierigkeit sind nicht die Symbole und Gleichnisse, sondern die Interpretation. Das ist schon schwierig genug. Wenn man nun je nach Ansicht Teile der Bibel berücksichtigt oder nicht, wird die Botschaft verfremdet bis verfälscht.

Gruß
Carlos

Hallo Carlos

Seine Botschaft lautet eben auch nicht :„bringt Opfer und ihr
werdet erlöst“ sondern :„habt Erbarmen und ihr werdet
gerechtfertigt.“

Eigentlich lautet die Botschaft, dass sich das Reich Gottes
genaht hat. (Lukas 9:10)

(hast Du Dich da nicht vertan mit Textangabe im NT ?)

Und die Rettung beruht auf Glauben.

nein,diese Formulierung ist so irreführend.
Durchgehend in der Botschaft wird das Heil durch die Befolgung
des Willen seines Vaters (Liebe und Erbarmen)verkündet.
Wie kann man dies einfach ignorieren und „Glaube“ hierfür selektieren.
„Glaube“ steht hier für die Annahme seiner Botschaft , also die
Befolgung seines Gebotes, also für TUN.
Daß dies nicht in die theologischen Aussagen der nachreformatorischen
Konfessionen paßt ist etwas anderes.

Kommen wir zurück auf die ursprüngliche Frage. Sie lautet,
warum das Opfer Jesu Christi notwendig war.
Seit Anbeginn der Schöpfung bringen Menschen Gott Tieropfer
als Ausgleich für ihre Sünden dar. Im mosaischen Gesetz wurde
dies auf Anweisung von Gott geregelt.

Im AT ist viel widersprüchliches geschrieben und vieles wurde den
„Anweisungen“ Gottes zugewiesen obwohl es nur menschliche
Vorstellungen waren, wie sie glaubten, Gott „versöhnen“ zu müssen.
Dies heidnische „Versöhnung durch Opfer“ an die Götter zieht sich
durch fast alle alten Religionen.
Wenn Du aber das AT liest, geht die Entwicklung der Vorstellung
dahin, daß Gott überhaupt keine Opfer will, ja , daß sie ihm ein
Gräul sind.
Ich habe in meinem vorigen Beitrag schon solche Stellen zitiert.
Wenn schon die Lehrer (Propheten) des AT einen Gott lehren, welcher
keine Opfer will, wie soll dann Gott,der Vater,von dem Jesus Zeugnis
gibt, „Opfer“ (oder ein blutiges Opfer von seinem Gesandten) fordern
um versöhnt zu werden ?
Es ist schon wichtig, den Sinn, die Intension der Botschaft zu
berücksichtigen (wie sie uns ja durchgehend fast flehend immer wieder
nahe gelegt wird) um den Begriff „Opfer“, wenn er im NT auftaucht,
richtig zuzuordnen.
Wenn die Aussage (welche Gott zugedacht ist) im AT und im NT schon
lautet „Ich will keine Opfer sondern Erbarmen“, wie kann man dann
noch vom notwendigen blutigen Opfer Jesu zur Tilgung der Sünden
der Menschen reden um einen zornigen Gott zu versöhnen.
Jesus hat sein Leben für sein Zeugnis hingegeben (geopfert !)welches
den Menschen das Heil bringt.
Dieser Tod war für ihn voraussehbar,weil er sich mit seiner
Botschaft, mit seiner Sicht Gottes und des Messias (mein Reich ist
nicht von dieser Welt),und der Wertung des „Gesetzes“ gegen die
herrschende religiöse Ordnung stellte.
Im diesem Sinne ging er sehend in den Tod, dem Vater, also seinem
Auftrag gehorsam, und ist für unser Heil gestorben.
Siehe dazu auch Joh.12.49-50 und 18.37 und viel andere Stellen.

denn durch das Opfer Jesu sind alle Opfer
hinfällig geworden.

Nein, es wurden letztendlich keine Opfer mehr gefordert.
Was nicht gefordert kann auch nicht hinfällig werden.

Hebräer 7:27
Er hat es nicht täglich nötig, Schlachtopfer darzubringen
wie jene Hohenpriester, zuerst für seine eigenen Sünden und
dann für die des Volkes (denn er tat dies ein für allemal, als
er sich selbst [als Opfer] darbrachte)

Dies wird vor allem in den Paulus-Briefen erläutert.

Wenn Paulus sich hier mit den Judenchristen auseinandersetzt
(hier nur mit diesen, denn die anderen hatten gar keinen inneren
Zugang zum jüdischen Verständnis von „Opfer“) dann ist dies
eine bildliche, gleichnishafte „Analogie“.

Jesus hat viel in Symbolen und Gleichnissen verkündet - und
damit auch provoziert.

Die Schwierigkeit sind nicht die Symbole und Gleichnisse,
sondern die Interpretation.

Ja, das ist schon richtig.
Wenn man aber den „roten Faden“ der Botschaft nicht verliert und sich
sich nicht verzettelt ist es doch nicht so schwer.

Wenn man nun je nach Ansicht Teile der Bibel berücksichtigt
oder nicht, wird die Botschaft verfremdet bis verfälscht.

Ja, man sollte schon alles berücksichtigen und richtig zuordnen.
Wenn man aber die Schrift als wörtlich inspiriert sieht, hat man
schon größere Schwierigkeiten klar zu kommen, da man dann über
scheinbare Widersprüche stolpert.
Wenn ich als Christ aber nur die Botschaft des NT berücksichtige
fehlt mir auch nichts.Die Heidenchristen kannten das AT auch nicht.

Gruß VIKTOR

Hallo Klaus,

Hallo

Wir leben in einer
dualen Welt - in der es Gut und Böse gibt, und über die ein
bedingungslos liebender Gott wacht.

Sicher? :o)

Ja - ganz sicher. Ich bin mir sicher: Wir leben in einem dualen System: Zu allem gibt es ein Gegenteil, und je mehr man sich der einen Seite annähert, umso mehr kommt man der anderen Seite näher - denn im Extremismus treffen sich die Seiten. Wenn Du die Prinzipien des Hermetismus studiert haben solltest, dann wirst Du darauf stoßen.

Lukas 4,1:
"Und der Teufel führte ihn auf einen hohen Berg und zeigte ihm
alle Reiche der ganzen Welt in einem Augenblick und sprach zu
ihm: Alle diese Macht will ich dir geben und ihre
Herrlichkeit;

!! denn sie ist mir übergeben, und ich gebe sie, welchem ich
will. !!

So du nun mich willst anbeten, so soll es alles dein sein. "

Also zumindest der aktuelle Geschäftsführer dieser Welt ist
laut Bibel nicht Gott.

Johannes 18,36:
„Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Wäre
mein Reich von dieser Welt, meine Diener würden kämpfen, daß
ich den Juden nicht überantwortet würde; …“

Und auch der Sohn vom Chef distanziert sich recht deutlich von
diesem Geschäftsbereich.

http://www.bibel-online.net
http://www.bibel-online.net/buch/42.lukas/4.html#4,1
http://www.bibel-online.net/buch/43.johannes/18.html…

Grüße

Weißt, ich schätze die Bibel. Doch ich schätze auch mein Herz und meinen Verstand. - Und wenn ich den Eindruck habe, dass irgendetwas in diesem uralten Buch namens Bibel nicht von Gottes Hand bzw. seinen Jüngern geschrieben wurde, sondern von Menschen, die sich Vorteile davon versprochen habe - hört mein Glaube an die Bibel ruckzuck auf.
LG Susanne

Hallo Susanne,

Und wenn ich den Eindruck habe, dass
irgendetwas in diesem uralten Buch namens Bibel nicht von
Gottes Hand bzw. seinen Jüngern geschrieben wurde, sondern von
Menschen, die sich Vorteile davon versprochen habe - hört mein
Glaube an die Bibel ruckzuck auf.

au prima. Meine Rede. Immer schon gewesen. Und nicht nur betreffs der uralten Bibel, nein, im Gegenteil, alle Heilslehren, jegliches Sektierertum, uralt oder neumodisch aufgewärmt selbstzusammengedengelt, sofern diese ihr Heilversprechen nur auf eine Kaste, nämlich den jeweiligen erleuchteten Kreis beschränken, verschaffen doch den jeweiligen Verkündern und Propheten der jeweiligen reinen Lehre auch nur jeweils persönliche Vorteile und nichts weiter, oder etwa nicht?

Grinsegruß

Annie

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Hallo Viktor,

Wenn ich als Christ aber nur die Botschaft des NT
berücksichtige fehlt mir auch nichts.

doch: das Verständnis von Schuld und Opfer!
Und es wird fast alles mit Blut gereinigt nach dem Gesetz, und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung.“ (Hebr.9,22)

Die Heidenchristen kannten das AT auch nicht.

Was denn sonst?
Das NT gab es ja noch gar nicht.

Gruss Harald

Hallo Harald,

Wenn ich als Christ aber nur die Botschaft des NT
berücksichtige fehlt mir auch nichts.

doch: das Verständnis von Schuld und Opfer!

so - was gilt da von allem was da so geschrieben steht ?

"Und es wird fast alles mit Blut gereinigt nach dem Gesetz,
und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung.
"
(Hebr.9,22)

So lies auch:
Hebr.10.4-9, doch auch den ganzen Hebräer will ich nicht ignorieren
in welchem immer wieder das Opfer Jesu zum Heil für uns benannt ist.
Paulus setzt sich hier mit den Judenchristen auseinander welche eben
in der Tradition von Sühne für Sünden durch „Opfer“ eingebunden sind.
Er belehrt sie sinnbildhaft, daß durch Jesus ein für allemal Opfer
zur Vergebung von Sünden hinfällig sind. (und natürlich auch das
ganze mosaische Gesetz).
Es belegt aber nicht, daß das „Blutopfer“ von Jesus Voraussetzung war
um Gott zu versöhnen, von Gott gefordert wurde - darum geht es doch
hier in der ganzen Diskussion.
(ich ignoriere hierbei nicht Röm.5.1-11 u.ff welches eine besondere
Betrachtung erfordert)

Die Heidenchristen kannten das AT auch nicht.

Was denn sonst?
Das NT gab es ja noch gar nicht.

Richtig. Die Botschaft Jesu wurde mündlich verkündet, das AT und
das mosaische Gesetz wurde dazu nicht verkündet.
Welchen Bezug sollten die Heidenchristen auch zum AT haben ?
Was sollte sie da überzeugen ?
In diesem Sinne ist der Galaterbrief interessant welcher an
Heidenchristen gerichtet ist welche offensichtlich von andern dazu
verleitet wurden sich auch dem mosaischen Gesetz zu unterwerfen.
Lies hier mal besonders Gal.5.1-12 - eigentlich den ganzen Galater.
Gruß VIKTOR

Hallo Viktor,

(hast Du Dich da nicht vertan mit Textangabe im NT ?)

Ja. Nehmen wir lieber beispielshaft die folgenden Schriftstellen:
Matthäus 4:17
. . .Von dieser Zeit an fing Jesus an zu predigen und zu sagen: „Bereut, denn das Königreich der Himmel hat sich genaht.“

Matthäus 10:7
Während ihr hingeht, predigt, indem ihr sagt: ‚Das Königreich der Himmel hat sich genaht.‘

„Glaube“ steht hier für die Annahme seiner Botschaft , also
die Befolgung seines Gebotes, also für TUN.

Sehe ich genauso.

Wenn Du aber das AT liest, geht die Entwicklung der Vorstellung
dahin, daß Gott überhaupt keine Opfer will, ja , daß sie ihm
ein Gräul sind.

Er will Gehorsam, keine Opfer. Dennoch waren Opfer für eine Zeitlang notwendig, sonst Gott sie nicht angewiesen.
Was das Opfer Jesu betrifft, so werden wir beide uns wohl nicht mehr einig.

Wenn man aber die Schrift als wörtlich inspiriert sieht, hat man
schon größere Schwierigkeiten klar zu kommen, da man dann über
scheinbare Widersprüche stolpert.

Du schreibst es; scheinbar.Wenn man Gootes Werk und seine Botschaft an uns erfassen will, muss man die gesamte Bibel betrachten. Die ersten Christen, seien es Juden oder Heidenchristen, hatten zunächst das Alte Testament, in dem sie forschten.
2. Timotheus 3:16-17
16 Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in [der] Gerechtigkeit, 17 damit der Mensch Gottes völlig tauglich sei, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk.

Gruß
Carlos

Hallo Carlos,

Die ersten Christen, seien es Juden oder
Heidenchristen, hatten zunächst das Alte Testament, in dem sie
forschten.

das glaubst Du doch selbst nicht.
Die meisten konnten weder lesen noch schreiben und Bücher
„für Jeden“ gab es überhaupt nicht.
Oder glaubst Du die Apostel haben auf ihren Missionsreisen Bücher des AT mitgeschleppt ?
Die Heidenchristen hatten schon gar keinen inneren Zugang zum AT oder
dem „Gesetz“, die Judenchristen bekamen es schon irgendwie gelehrt,
sie wuchsen mit auf (eventuell).

Also meine Bibelübersetzung hat nicht diese „verstärkende“ interpretative Aussage.

2. Timotheus 3:16-17
16 Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich

„Jede von Gott inspirierte Schrift ist dienlich zur Belehrung“
sagt wohl etwas anderes.

zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge,
zur Erziehung in [der] Gerechtigkeit, 17 damit der Mensch
Gottes völlig tauglich sei, vollständig ausgerüstet für jedes
gute Werk.

Außerdem richtet sich die Mahnung von Paulus an den gebildeten
Timotheus, den Leiter der Gemeinde von Ephesus, welcher sich genau
wie er mit den Judenchristen und deren „Altlast“ des mosaischen
Gesetzes auseinandersetzen mußte.
Es heißt deshalb auch in Vers 15 (vorher)
„15 denn du kennst von Kindheit an die heiligen Schriften, die dir
Weisheit verleihen können, damit du durch den Glauben an Christus
Jesus gerettet wirst“
Selbstverständlich enthält das AT auch Weisheit und moralische
Belehrungen und ethische Werte in großem Maße.
Es geht doch darum, ob das AT , seine „Lehre“,sein „Gesetz“,
ergänzend zur Botschaft Jesu Heils-notwendig ist, weil diese
Botschaft Jesu nicht vollständig wäre.
Dies war und ist nicht der Fall.
Zum Christ-Sein genügt die Botschaft allein.
Gruß VIKTOR

Hallo,

Weißt, ich schätze die Bibel. Doch ich schätze auch mein Herz
und meinen Verstand. - Und wenn ich den Eindruck habe, dass
irgendetwas in diesem uralten Buch namens Bibel nicht von
Gottes Hand bzw. seinen Jüngern geschrieben wurde, sondern von
Menschen, die sich Vorteile davon versprochen habe - hört mein
Glaube an die Bibel ruckzuck auf.

Wie unterscheidest Du denn das, was nicht von „Gottes Hand“ geschrieben wurde von dem Rest?
Mit Deinem Herzen und Deinem Verstand?
Wenn Du den Beiden mehr vertraust als der „heiligen Schrift“ - wofür brauchst Du denn dann die Bibel überhaupt?

Grüße
K.

Lesen und Schreiben in der Antike
Hallo Viktor

Die meisten konnten weder lesen noch schreiben und Bücher
„für Jeden“ gab es überhaupt nicht.

Halte bitte einen Moment inne und überlege…
Woher weisst du, dass in der Antike und insbsondere im Ersten Jahrhundert die meisten im römisch-hellenistischen Raum weder Lesen noch Schreiben konnten?
Hast du dies in Dokumentationen gesehen oder in Artikeln gelesen? Hast du es in der Schule oder im Studium gelernt?

Oder ist da diffuse Vorstellung, dass die Menschen in der Antike primitiver waren als heute. Und da muss es um die Kulturtechniken des Lesen und Schreibens auch deutlich schlechter gestellt gewesen sein als heute.

Dieser Link war der Ausagekräftigste, den ich finden konnte.
http://www.ub.unibe.ch/content/ueber_uns/publikation…

Oder glaubst Du die Apostel haben auf ihren Missionsreisen
Bücher des AT mitgeschleppt ?

Die eine oder andere Schriftrolle? Vielleicht?
Aber das war nicht unbedingt notwendig, denn die Schriftrollen standen in den Synagogen zu Verfügung.
Apostelgeschichte 17:11
Diese nun waren edler gesinnt als die in Thessalọnich, denn sie nahmen das Wort mit der größten Bereitwilligkeit auf, indem sie täglich in den Schriften sorgfältig forschten, ob sich diese Dinge so verhielten.

Es geht doch darum, ob das AT , seine „Lehre“,sein „Gesetz“,
ergänzend zur Botschaft Jesu Heils-notwendig ist, weil diese
Botschaft Jesu nicht vollständig wäre.
Dies war und ist nicht der Fall.

Genau das sehe anders. Das AT ist das Fundament, auf dem das NT basiert. Um die Botschaft zu verstehen, braucht man das Fundament.
Man könnte jetzt hingehen und sagen, wozu brauche die Apostelbriefe, die Apostelgeschichte, die Offenbarung oder ganze vier Evangelien.
Man könnte sich auf das Matthäus-Evangelium beschränken.
Da steht ja die Botschaft auch drin, oder?

Gruß
Carlos

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