Warum zieht es so viele Briten nach Deutschland?

Hallo,

fürchten sie den Brexit?

Die britischen Beamten in Brüssel suchen bei anderen Ländervertretungen nach einem Job.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Hallo,

zumindest in meinem Bekanntenkreis ist das so.
Ein Engländer, der bereits 20 Jahre hier lebt hat sich neulich einbürgern lassen, weil er Sicherheit haben möchte. Das gleiche gilt übrigens für zwei Finnen, die ebenfalls Zweifel an der Zukunft der EU und damit der Freizügigkeit haben.

Gruß,
Steve

Da denke ich weniger an EU-Beamte, als vielmehr an jede Menge Briten, die schon seit vielen Jahren in D ansässig sind, hier auch ansässig bleiben wollen, bislang den Wechsel der Staatsbürgerschaft als unnötig betrachtet haben, und jetzt langsam kalte Füße bekommen.

Gerade wenn man sich rund um die bisherigen britischen Militärstandorte umschaut, gibt es da viele ehemalige Soldaten, die nach der Armeezeit hier geblieben sind, Familie gegründet haben, sich im Umfeld der Armee selbständig gemacht haben, oder als Angestellte bei entsprechenden Unternehmen angefangen haben. …

Auch im IT-Sektor sind viele Freelancer schon seit Jahren hier und im Rest der EU unterwegs, und wollen sich nicht vom EU-Binnenmarkt abschneiden lassen. Da greift man sich dann die nächstliegende EU-Staatsbürgerschaft. Wenn dann noch Familie dazu kommt, fällt die Entscheidung natürlich einfach.

Bei den EU-Beamten dürfte es daran liegen, das diese sich daran gewöhnt haben, für einen überschaubaren Aufwand üppige Bezüge zu erhalten. Interessanterweise haben sie ausreichend Realitätssinn, um sich darüber klar zu werden, das sie mit ihren Skills ausserhalb von Brüssel rettungslos verloren wären.

BTW: Wieso wird eigentlich so getan, als würden die Briten ihre Insel einrollen und damit auf die dunkle Seite des Mondes ziehen?

Hallo,

es zieht diese Personen nicht nach D. Sie sind bereits sehr lange bis länger da.

Weswegen es soviele Bürger des UK aus dem UK zieht, könnte mit der zunehmenden „Enge“ zu tun haben. Denn das UK hat schon über Jahre eine beträchtliche Nettomigration zu verkraften https://www.migrationwatchuk.org/statistics-net-migration-statistics.

Würde man noch nach Alter differenzieren, so könnte man möglicherweise feststellen, dass die UK-Bürger älteren Semsters sich den Altersruhesitz im wärmeren Gefilden suchen. Aber das ist OT.

Und in etwa genausoviele NurDeutsche (ca. 100.000) leben im UK. Zudem kommen auf beiden Seiten viele Nachkommen binationaler Ehen.

Btw sind knappp 2.900 eine lächerlich kleine Grössenordnung. Sie „fürchten“ nicht den Brexit, sondern wollen die verwaltungsrechtl. Nachteile, die sich unter Umständen ergeben könnten, durch Einbürgerung kompensieren. Die gehen eben auf Nummer sicher.

Gruß
vdmaster

Ausserdem gibt es die Sonderregelung, dass EU-Bürger, die sich einbürgern lassen, ihre Staatsbürgerschaft des anderen EU-Landes nicht verlieren.

Kein Wunder, dass nun bei bevorstehender Scheidung die Zahlen zunehmen. Mit Sicherheit auf beiden Seiten des Kanals.

Liegt am BLS, dem Beleidigte-Leberwurst-Syndrom.

…den EU-Institutionen haben ihren Vertrag auch mit der EU und nicht mit dem UK. Von daher müssen ca. 1200 umverteilt werden.

Das sind nur Einbürgerungen und keine Zuzüge. Und es ist ja auch kein Wechsel von der einen in die andere Staatsnagehörigkeit, sondern sie besorgen sich nur eine weitere. Rosinenpickerei. Nichts anderes.