Hallo!
Habe Deine Anfrage erst spät gesehen, folgendes habe ich gefunden:
in der „Ortschronik von Fallingbostel“ aus dem Jahre 1949 gibt es folgende Aussagen:
Fast 1000 Jahre sind vergangen, seitdem unser Ort Fallingbostel zum erstenmal in alten Urkunden genannt wird. Unter Kaiser Otto III. wurden die Grenzen zwischen dem Bistum Minden und Hildesheim, zwischen Ostfalen und Westfalen festgesetzt. Das war um 990. Auf die Grenzziehung bezieht sich die Urkunde des Mindener Bistums zu Anfang des 11. Jahrhunderts, die den Ort Fallingbostel zuerst erwähnt. Der Name lautet Vastulingeburstalle und bedeutet Baustelle - Bauernstelle - des Vastulo, der Vastulinger. Dieser Name erfährt dann im Laufe der Zeit verschiedene Schreibweisen. Mit dem Personennamen Fastulo ist die Bezeichnung Burstalle, d. h. Ansiedlungsstelle verbunden. Ob nun der Name auf einen einzelnen Bauer als Besitzer zu beziehen ist oder ob mehrere Bauernstellen von einem Grundherrn des genannten Namens gegründet wurden, bleibt dahingestellt.
Aug. Freudenthal (Heidedichter) hat eine andere Deutung für „bostel“, für „burstalle“. Er meint, es wäre irrig, den Ursprung dieses Namens mit Bauernstelle in Verbindung zu bringen. Vielmehr bezöge sich die Endung „bostel“ oder „borstel“ auf Bauerstall, den Schafstall, der weitab von den Gehöften gelegen war, um bei Unwetter den Herden Zuflucht zu bieten. Hier hätten sich dann Hirten und Häuslinge angesiedelt; die Kolonie hätte dann die Namensendung „borstel“ oder „bostel“ beibehalten."
Viele Grüße
Bernd