Hallo
Der Satz geht ja so:
Es wiederholt die Klage des Lebens labyrinthisch irren Lauf.
D. h.:
Die Klage wiederholt des Lebens labyrinthisch irren Lauf.
Anders ausgedrückt:
Der Dichter, der hier klagt (klagende Gedichte über sein Leben schreibt), lebt sein Leben nochmal durch, bzw. erlebt den labyrinthisch irren Lauf des Lebens nochmal.
Der zweite Teil:
„Die Klage … nennt die Guten, die, um schöne Stunden vom Glück getäuscht, vor mir hinweggeschwunden.“
ist mir nicht ganz klar.
Ich würde es so deuten:
Die Klage nennt die Guten (also die guten Menschen), die vor mir hinweggeschwunden (sind).
Das ‚sind‘ fehlt hier einfach, das ist oft in Gedichten.
Was ich allerdings nicht verstehe ist dieses ‚um schöne Stunden vom Glück getäuscht‘. Diese Guten wurden offensichtlich vom Glück getäuscht. Aber ‚um schöne Stunden‘? Haben diese Guten anderswo ein paar schöne Stunden erlebt, ließen sich dadurch täuschen und sind weggezogen/haben anderweitig geheiratet o.ä.? Oder hätten sie - evtl. mit dem Dichter - ein paar schöne Stunden erleben können, wenn das Glück sie nicht getäuscht hätte?
Wenn irgendjemand hinwegschwindet, kann er natürlich auch gestorben sein, aber dann verstehe ich das mit den schönen Stunden und dem Glück gar nicht mehr.
Na ja, keine Ahnung.
Viele Grüße