Hallo,
ich habe mal ne Frage und zwar muss ich mich leider mit dem Thema Demenz auseinandersetzen, weil meine Oma daran erkrankt ist!
Leider weiß ich gar nicht, was überhauptDemenz ist,
bzw. ich nur weiß, das man alles vergisst!
Gruß
melanie
Hallo,
ich habe mal ne Frage und zwar muss ich mich leider mit dem Thema Demenz auseinandersetzen, weil meine Oma daran erkrankt ist!
Leider weiß ich gar nicht, was überhauptDemenz ist,
bzw. ich nur weiß, das man alles vergisst!
Gruß
melanie
Hallo Melanie
der Gedächtnisverlust ist in der Tat das vorherrschende Symptom der Demenz. Demenz ist der Überbegriff für Erkrankungen, bei denen vor allem das Gedächtnis, aber auch Sprache, Denken und Motorik beeinträchtigt werden und ggf. auch Persönlichkeitsänderungen auftreten können. Es gibt verschiedene Arten der Demenz, zum Beispiel ist Alzheimer die wohl häufigste und auch bekannteste Demenz-Form. Auch häufig ist die Vaskuläre Demenz, die auf Durchblutungsstörungen des Gehirns beruht. Daneben gibt es noch etliche weitere Formen. Meiner Erfahrung nach wird aber meistens keine genaue Diagnostik betrieben, ohnehin ist die (biologisch abgesicherte) Diagnose einer Demenz auch heute noch schwierig.
Einen guten Überblick über die Krankheit(en), aber auch über den Umgang mit dementiell Erkrankten findest Du unter http://alzheimerforum.de/.
LG,
Wendoline
Hallo Melanie,
die Demenzgeschichte ist rießig, es gibt über 60 verschiedene Arten von Demenz, also alles nicht so einfach.
Meine Meinung und Erfahrung:
1.Diagnostik / Hausarzt > Überweisung zum Facharzt (Neurologe)
dann kommt es darauf an welche Demenz und wie alt deine Oma ist.
2. eventuell Memorie-Ambulanz oder Psychatrie zum Einstellen von den Medikamenten.
3. abklären ob die Oma alleine zu Hause weiterleben kann oder ob für Sie oder Andere eine Gefärdung besteht.
4. Bei Versorgung zu Hause mit der Sozialstation / Abulanten Pflegedienst oder Freunde , Nachbarn, Verwante oder Nachbarschaftshilfe in Verbindung setzen ob die Versorgung deiner Oma gewährleistet ist.
5. Prüfung der Pflegestufe wenn noch nicht geschehen dann so schnell wie möglich beantragen, es zählt immer Tag der Antragstellung, also dass heist bei der Krankenkasse/Pflegekasse einen Antrag holen und ausfüllen. Wenn es möglich ist mit jemanden zusammen der sich gut auskennt, das heist Mitarbeiter der Krankenkasse sehe ich als eher nicht so gut, weil die sagen einem nicht alles was möglich ist.
6. Wenn die Pflege und Versorgung deiner Oma nicht mehr zu Hause möglich ist mußt du und deine Angehörigen euch ein Pflegehaus das auf Demenz ausgerichtet ist suchen, ist aber nicht so einfach,da fast alle Häuser eine Demenzstation/Abteilung haben aber von der Planung, Bauweise oder vom Konzept gar nicht auf Demenz ausgelegt ist.
Fakt:
Es ist gar nicht so einfach !
Ich weis ja nicht wo Ihr Wohnt , aber du kannst ja mal auf unsere seite www.villa-spiesshofer.de schauen
Wenns noch Fragen gibt dann melde dich einfach noch mal.
Viel Glück und alles gut
M.P.
Vereinfacht gesagt ist Demenz ein allmählicher unwiederbringlicher Abbau des Gehirns. Diesen Prozess kann man nicht heilen, im besten Fall mit Medikamenten verlangsamen.
Wichtig ist aber nicht nur was es ist, sondern wie man mit Demenzkranken umgeht. Dazu ein Auszug von http://www.aktivierungen.de
Besonders Demenzkranke verlieren infolge ihrer zunehmenden kognitiven Störungen die Fähigkeit zu einer realistischen Beurteilung der Umgebung und zur Anpassung ihres Verhaltens an die sozialen Normen und Erwartungen. Sie leben in einer Welt der Erinnerungen und handeln häufig entsprechend der angeborenen Verhaltensmuster. Um möglichst stressfrei existieren zu können, brauchen sie eine besondere Umgebungsgestaltung. Mit der abnehmenden Anpassungsfähigkeit wächst die Aufgabe, eine flexible „prothetischen“ Umgebung, die den Kranken akzeptiert, unterstützt und nicht überfordert zu gestalten.
Zu schaffen ist eine gut überschaubare Umgebung, die Sicherheit und Wärme ausstrahlt, die Möglichkeiten zur Betätigung und Kreativität, zur Kontaktaufnahme, aber auch zum Rückzug bietet - eine Welt also, in der möglichst wenig Ängste entstehen und in der sich auch demenzkranke angenommen, heimisch und geborgen fühlen können.
Räume sollen nach dem Prinzip der sich selbst erklärenden Umgebung ohne bedeutsame Entscheidungszwänge gestalten werden und unter Berücksichtigung der meist erhaltenen emotionalen Wahrnehmungsfähigkeit auch Anregungen zur individuellen Beschäftigung bieten.
Die Geräuschkulisse der Umgebung von Demenzkranken soll so gering wie möglich gehalten werden um zu vermeiden dass die Bewohner überstimuliert werden.
Auch die zu Hause selbstverständliche, in einer Institution nicht immer gegebene Möglichkeit, selbst zu regulieren, ob man sich zurückziehen oder am Gemeinschaftsleben teilnehmen will, ist ein wesentlicher Aspekt der Lebensqualität. Voraussetzung dafür ist vor allem der vom Pflegepersonal zugestandene Handlungsspielraum.
Quelle: http://www.aktivierungen.de dort findest Du auch Materialien zur Beschäftigung Demenzkranker für ein bis zwei Euro als PDF zum sofortigen Download.
Hallo Melanie,
eine Demenz (lat. Dementia „ohne Geist“) ist ein Oberbegriff für alle Krankheiten, die zu einem Verlust der kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten führen. Es gibt viele solcher Krankheiten, die häugigste ist die Alzheimer Krankheit. Demenz ist also nicht die Krankheit sondern ein Oberbegriff für Krankheiten, die diese Symptome hervorrufen und davon gibt es eine ganze Menge. Als Vergleich:
Demenz = Obst
Alzheimer = Banane
und es gibt noch viele weitere „Obstsorten“, z.B.: die Vaskuläre Demenz, die Frontotemporale Demenz oder dieLewy-Körperchen-Demenz.
Bei den meisten Demenzerkrankungen ist zuerst das Kurzzeitgedächtnis, später das Denkvermögen, die Sprache und die Motorik betroffen; bei einigen Formen der Demenz auch die Persönlichkeitsstruktur. Heute sind verschiedene Ursachen von Demenzen geklärt; einige Formen können in gewissem Umfang behandelt werden, d.h. die Symptome können im Anfangsstadium einer Demenz verzögert werden. Eine Demenz kann auf ganz verschiedenen Ursachen beruhen, für die Therapie ist die Klärung dieser Unterscheidungsmerkmale wichtig.
Hier noch ein paar interessante, weiterführende Links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Demenz
http://www.deutsche-alzheimer.de
http://www.bmg.bund.de/cln_160/nn_1196862/SharedDocs…
In eine kurze Definition gebracht, ist eine Demenzerkrankung eine Minderung der Gedächtnis- und Intelligenzleistung die in Abwesenheit einer Bewusstseinseintrübung von mehreren, mindestens sechs Monaten Monaten besteht.
Demenzerkrankungen werden in der ICD 10 (International Classification of Diseases, Internationale Klassifikation der Krankheiten 10. Revision) erklärt als ein Syndrom in Folge einer meist chronischen oder fortschreitenden Krankheit des Gehirns mit Störung vieler höherer kortikaler Funktionen, einschließlich Gedächtnis, Denken, Orientierung, Auffassung, Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache und Urteilsvermögen. Das Bewusstsein ist nicht getrübt.
Die kognitiven Beeinträchtigungen werden gewöhnlich von Veränderungen der emotionalen Kontrolle, des Sozialverhaltens oder der Motivation begleitet, gelegentlich treten diese auch eher auf.
Im Verlauf der Demenz zeigt sich die Symptomatik wie folgt:
Im beginnenden Stadium sind Arbeit und soziale Aktivitäten beeinträchtigt, das Alltagsleben ist noch unbeeinflusst, z.B. das Urteilsvermögen und die körperliche Hygiene, der Betreuungsaufwand ist gering.
Im mittelschweren Stadium wird der Verlust kognitiver Fähigkeiten deutlich, es besteht eine einge-schränkte Alltagskompetenz, das selbständige Leben ist zunehmend schwerer zu bewältigen und Aufsicht ist in gewissem Maß erforderlich, der Pflegebedarf steigt.
Im schweren Stadium besteht ein vollständiger Verlust der Alltagskompetenz, es ist kontinuierliche, umfassende Pflege erforderlich.
Doch was besonders wichtig ist, ist sich neben der Vielzahl der Verluste auf Grund der hirnorganischen Abbauprozesse bewusst zu machen, was erhalten bleibt: Es bleibt der Persönlichkeitskern des Menschen erhalten, sein Erleben, die Grundbedürfnissen und die Gefühle!!!
Im Grunde heißt das nichts anderes, als dass das Organ Gehirn krank ist und immer mehr seine Arbeit einstellt. Der kranke Mensch kann dann die Sachen nicht mehr, für die das Gehirn in dem akut betroffenen Teil zuständig ist. Weil immer mehr Bereiche des Gehirns krank werden, braucht der Mensch immer mehr Hilfe, weil vieles dann nciht mehr funktioniert. Demenz ist nicht nur einfach alles vergessen, es ist auch immer weniger selbständig können, wie am Ende Laufen, Essen, zur Toilette gehen. Man brauct aber keine Angst vor dem Menschen zu haben, weil er ja der gleiche bleibt und froh ist über Hilfe und liene Menschen, denen er Vertrauer kann- darauf ist er angewiesen. Demenzkranke Menschen kvergessen als erstes alle neuen Sachen, weil das Gehirn nichts (oder nur ganz wenig)Neues LErnen kann. Sie erinnern sich aber am längsten an Sachen, sehr sehr lange her sind, in der Zeit rückwärts, als also die Zeit als ihre Kinder klein waren, sie in der Lehre waren, in der Schule waren, Kinder waren. So arbeitet einfach das Gehirn. Das ist auch gut so, denn wenn sich ein Demenzkranker Mensch nicht mehr in der Welt von heute zurecht findet, kann er sich noch gut erinnern und hat sehr viel Sicherheit durch die Erinnerung- die funktioniert noch. Deswegen ist Biografiearbeit, also das Nutzen der Lbensgeschichte wichtig und Du als Enkelin bist Teil der Geschichte und kannst, wenn Du von der Oma selbst oder den Eltern erzählt bekommst, das Merken und mit der Oma darüber reden, ihr das Bestätigen.
Demenzkranke können immer weniger praktisch im Alltag alleine oder bringen die Sachen durcheinander, dass für uns komisch aussieht (z.B. Schuhe in den Kühlschrank stellen)- das ist, weil ein kleines Stückchen im Gehirn nicht mitmacht, wie beim Dominoday, da stockt es auch, wenn ein Stein nicht fällt, aber die Lebensader läuft weiter. Viele verrückte Sachen sind es nicht, sie sind nur ver- rückt, mit Einfühlungsvermögen und etwas Fantasie kommt man mit, wenn man nicht selber doof oder stur ist.
Das Wichtigste ist zu wissen, dass eine Sache nie verloren geht, sie wird viel stärker: die GEfühlswelt. Menschen mit Demenz sind echte Gefühlsmenschen, sie haben nicht mehr immer nur den Verstand im Weg, sie erkennen, erleben und leben Gefühle echt und direkt. MAn kann sie nicht anlügen und sagen alles ist toll, wenn es einem selber schlecht geht, das erkennen sie. Also lieber direkt erlich sein, das schafft Vertrauen. Das ist natürlich manchmal schwer, auch wenn derjenige selber traurig ist oder Angst hat wegen der Krankheit. Wenn Ihr die Oma selbst intensiv betreut empfehle ich Euch einen Kurs z.B. bei einer Selbsthilfegruppe oder einem Verein zu machen, denn es gibt Betreuungskonzepte, die sehr helfen. Ich empfehle Euch sich mit „Integrativer Validation“ vertraut zu machen, da geht es um Kommunikation und den Umgang mit dem kranken Menschen, das ist einfach die Basis.
Ansonsten gibt es im Internet sehr viel Information, z.B. bei
http://www.pflegewiki.de
http://www.dggpp.de
Gruß, Julia
Hallo Melanie,
Eine Demenz (lat. Dementia „ohne Geist“) ist ein Defizit in kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten, das zu einer Beeinträchtigung sozialer und beruflicher Funktionen führt und meist mit einer diagnostizierbaren Erkrankung des Gehirns einhergeht. Vor allem ist das Kurzzeitgedächtnis, ferner das Denkvermögen, die Sprache und die Motorik; bei einigen Formen auch die Persönlichkeitsstruktur betroffen. Maßgeblich ist der Verlust bereits erworbener Fähigkeiten im Unterschied zur angeborenen Minderbegabung. Heute sind verschiedene Ursachen von Demenzen geklärt; einige Formen können in gewissem Umfang behandelt werden, d.h. die Symptome können im Anfangsstadium einer Demenz verzögert werden. Die am häufigsten auftretende Form der Demenz ist die Alzheimer-Krankheit.
Gruß Diterme