Genauer: Es sind Verben gemeint, die - bei identischem Infinitiv - sowohl stark als auch schwach flektiert werden. → hier eine Auflistung.
Erstens findet sich das aber nicht erst
Vielmehr finden sich bei ihnen beide Flexionen bereits in ihren mittelhochdeutschen (teils sogar althochdeutschen) Vorformen.
Und zweitens haben bei vielen von ihnen beide Varianten unterschiedliche grammatische Eigenschaften:
transitiv vs. intransitiv wie z.B.
bewegen, erschrecken, hängen
oder unterschiedliche Aktionsarten.
Das Besondere hier ist lediglich, daß der Infintiv identisch ist. Im Unterschied zu den meisten stark flektierten Verben, bei denen sich auch der Infinitiv-Stamm von dem der kausativen, schwach flektierten Variante unterscheidet. Siehe → Kausativ.
Auch das → schon diskutierte „-zeih-en“ ↔ „-zicht-en“ ist ein solches Beispiel.
hängst Du noch am „ß“? Das ist eine der wenigen Neuerungen der NDR, die ich für sinnvoll erachte. Mir war schon in der 3. Klasse unklar, warum sich Gruß und Kuß beide mit scharfem ß schrieben.
Zugegeben: Manchmal vermisse ich das ß durchaus, so beim Missstand. Als Knäblein zart ich noch der Waldbauernbub war, habe ich noch das schöne Wort „Schluß-s“ kennengelernt.
Gruß und Kuss
Ralf
ps: Danke für die Tilde, kannte ich noch nicht. Geht zwar nicht auf meiner Tastatur, mit Kopieren klappt’s aber.
Nö, ich hab @Metapher zitiert und bei der Gelegenheit den Verweis auf @Nadja mitkopiert. Mit @Gudrun habe ich zwar keinen Krieg, immoment aber auch nichts zu kriegen :-)))
Sollte die Verwirrung nun ins Unermessliche steigen, keine Bange, hier ist der Plan.
Ach so, @Metapher war das … ich hatte keine Lust, alle Beiträge zu suchen, in denen @Nadja zitiert wurde, und ich dachte, das wäre aus dem Beitrag von @Gudrun entstanden, weil ich weiß, dass sie auch weiterhin das ß benutzt, da wo es nicht mehr angebracht ist. So wie @Metapher.
Aber mit @Metapher, schon, oder was? Lässt sich alles ändern, Ralf, kein Problem!
Christa, warum zitierst du nicht den Beitrag von drambelder, in dem er Gudrun zitiert, die scheinbar Nadja zitiert, in Wirklichkeit aber Metapher zitiert…
Da sich die Verwirrung soweit entwirrt hat, daß du damit
mich meintest: Daß ich penetrant „daß“ statt „dass“ schreibe trotz der von der NDR oktroyierten „ss ↔ ß“-Regelung, ist volle Absicht - übrigens nur bei dieser Konjunktion. Eine Reminiszenz an diese hübsche Ligatur aus der ausgestorbenen deutschen Kurrentschrift bzw. Fraktur. Ein Fossil also
Vor Jahren gab es hier mal darüber einen Austausch mit @Gudrun, die es genauso macht.
Sie mag hier und da nützlich sein, zumindest für Leute, die mit Rechtschreibung Probleme haben. Aber sie ist künstlich aus der Luft gegriffen. Denn die Ligatur aus
(langem) Fraktur/Kurrent-s und Fraktur/Kurrent-z
und
wurde sowohl in Silben mit langem Vokal als auch in Silben mit kurzem Vokal geschrieben…