Ich habe mir mal das Online-Sortiment eines Teeladens in meiner Stadt angeguckt und bin über dieses Wort gestolpert, welches ich vorher weder gehört habe, noch im Duden finden kann:
Golden Nepal SFTGFOP1 “Maloom”
Besonders tippiger Hochlandtee vom Dach des Himalajas. Nepal Tees sind besonders leicht und blumig und bestechen durch ihr ausgeprägtes Aroma
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Kenia GFOP „Millima“
Tippiger Schwarztee aus dem Hochland Kenias. Hocharomatisch, frisch im Geschmack mit hellgoldener Tasse
Ich gehe davon aus, dass solche Bezeichnungen rein vom Marketing in Ländern wie Deutschland getrieben sind und nicht wirklich Rückschlüsse auf den Geschmack erlauben.
Ich bin auch immer erstaunt, dass der Darjeeling meiner „Stamm“-Plantage in Deutschland in völlig unterschiedlichen Preisklassen angeboten wird - Preisunterschiede je kg nicht in Prozenten sondern Faktoren!
Der Gehalt an Tips steht für das Aroma und beiläufig auch für den Koffeingehalt eines Tees; er ist auch schon direkt „auf Sicht“ erkennbar, daher ein Kriterium, das man auch ohne Verkosten z.B. im Laden anwenden kann.
Am markantesten ist der Unterschied zwischen „Tippy“ und „untere Blätter“ bei Assam und Dooars zu erschmecken.
bei den Bezeichnungen gibt es eine gewisse Inflation - ich erinnere mich, dass GFOP mal etwas war, was heute mindestens drei Buchstaben mehr vorne dran nötig hat.
Einen gewissen Einfluss hat auch die Maschinenpflücke, die es unmöglich macht, „two leaves and a bud“ zu pflücken, und daher einen Ausgleich über Wortgebläse sucht.
An der Bedeutung der tips für den Tee hat sich dadurch aber nichts geändert.