Moin,
ich hab - auch aus aktuellem Anlass - mich gefragt, welche Faktoren die Lebensdauer transplantierter Organe begrenzt?
Für jedes Organ, welches verpflanzt werden kann, sind im Internet entsprechende Statistiken zur durschnittlichen Lebensdauer zu finden. Dies impliziert natürlich auch enorme Schwankungen, aber im Grunde dürften diese ja stimmen.
Bei der Auswahl der „richtigen“ Organe wird ja in erster Linie besonders auf die Kompatibilität beider Patienten (Spender + Empfänger) geachtet und oft nicht zusätzlich noch auf das Alter beider.
Bei der Suche nach den Faktoren für die Begrenzung bin ich auf einen Artikel gestoßen, in welchem vorgerechnet wird, dass der Faktor „etwa gleiches Alter“ zusätzliche Lebensdauer bringen könnte:
„Insgesamt hätte sich das Leben aller untersuchten Transplantationspatienten dadurch im Durchschnitt um neun Monate verlängern lassen, hat der Wissenschafter hochgerechnet. Auf die Lebenserwartung junger Patienten würde sich eine Altersanpassung der Spenderorgane sich besonders stark auswirken: Sie könnten im Schnitt zwei bis zweieinhalb Jahre länger leben, falls ihnen bei der Transplantation nur Nieren junger Spender zugeteilt werden, schätzt Meier-Kriesche.“
Aber so oder so werden Organe hinfällig und müssen regelmäßig erneuert werden. Und dies scheint ja relativ unabhängig von den evtl. Vorerkranungen zu sein, da es ja bei den meisten Menschen passiert. Aber warum? Haben Immunsuppressiva eine auf Dauer negative Einwirkung auf Spenderorgane? Oder schädigt alleine das Entfernen und kurzzeitige Lagern von Organen schon so weit, dass sie nicht mehr an die volle Leistung anknüpfen können?
Grüße