Ich bin Schülerin der 11. Klasse eines Oberstufengymnasiums, meine Leistungskurse sind Biologie und Englisch.
Ich würde gerne wissen, wie nötig die Fächer Chemie und Physik für ein Medizinstudium sind und was genau auf einen zu kommt.
Ich hätte gerne einen genauen Überblick über ein solches Studium.
Das kann doch wohl nicht Ihr Ernst sein, oder?
Sie kennen möglicherweise den Begriff „Medizinische Fakultät“?
Vielleicht bringt Sie das auf eine Idee…
Hallo,
das Studium ist bei mir schon 20 Jahre her.
Bin daher wahrscheinlich nicht der richtige Ansprechpartner.
Sicher ist, das Bio, Physik und Mathe wichtig sind als Grundlage für die Biochemie und die Physiologie, die im Grundstudium gelehrt werden.
Während des Studiums verzweifelte ich aber weniger an der Schwirigkeit des Stoffes, sondern eher an der Fülle.
Lass Dich nicht abschrecken. Medizin ist zukunftssicher.
MfG
F.S.
Hallo,
deine Frage ist recht offen gehalten.
Grundsätzlich erlernt man im Medizinstudium Kenntniss über die theoretischen Fächer der Humanmedizin. Zunächst alle Grundlagenfächer (Wiederholung Physik, Bio usw., dann Fächer wie Physiologie, Biochemie. Später kommen spezifische Fächer wie Chirurgie, Innere Medizin, Augenheilkunde und und und.) So dass du am Ende einmal von allem gehört hast. Die Tiefe des Einblickes in die Fächer reicht, um daraus zu entscheiden, welche Fachrichtung man einschlagen möchte. Man hat im Verlauf immer wieder Praktika in denen man entsprechend seinem eigenen Engagement praktische Erfahrungen sammeln kann. Die nennen sich Famulaturen und als letztes Studienjahr kommt das sogenannte praktische Jahr. Ein Jahr im Krankenhaus arbeiten wie wenn man Arzt wäre aber unter Anleitung und ohne „Verantwortung“.
Der Weg durch das Studium ist lange und es beinhaltet sehr viel auswendig Lernen. Man braucht eine gewisse Neigung zu den Naturwissenschaften. Lehnst du in der Schule alles wie Bio, Chemie, Physik ab und bist eher musisch oder sprachenbegabt, dann ist die Medizin möglich, aber schwer. Am Ende des Studiums kommt der Anfang! Du suchst dir eine Arbeitsstelle in einem Krankenhaus. Arbeist dann zB in einer Inneren Klinik als Assistenzarzt. Für einige ist dass dann bereits das Karriereziel, die meisten absolvieren dann ihre Facharztausbildung um später (Zb nach 5-6 Jahren) eigenständig arbeiten zu dürfen oder sich niederzulassen.
Also um deine Frage genauer zu beantworten - ich würde auf jeden Fall wenn es geht Bio!!, Chemie als Leistungsfach nehmen. Alles mit Sprachen hinten an stellen. Medizin ist eine naturwissenschaftliche Kunst. Physik ist für die meisten späteren Richtungen weniger wichtig und man kann die meisten Hürden gut auch während des Studiums überstehen. Anders wie zB beim Maschinenbaustudium oder so.
Ich hoffe dir hat meine Antwort geholfen.
mfg
Donnerhugo
Servus,
geh doch zur sog. Fachschaft in der dir nächsten Uni, die ein Medizinstudium anbietet. Die Fachschaft ist ein Organ der Studenten, betrieben von Studenten, die zur Information der Studenten dient. Dort erhältst du am leichtesten und kompetentesten alle Infos.
Grundsätzlich ist es schon nicht schlecht, wenn man Physik oder Chemie gehabt hat, dann tut man sich in den ersten Semestern leichter. Aber in meinem Semester waren auch viele Neusprachler, die haben halt das nachlernen müssen.
Fachschaft München: http://www.fachschaft-medizin.de/
Grüße, Michael
Physik und Chemie sind für das Studium sehr wichtig - aber nicht nur der Stoff theoretisch - da müssen Sie auch selber Praktika mit Versuchsaufbauten durchführen.Das sind Grundlagen für die späteren Studien - ebenfalls praktisch und theoretisch - in Biochemie und Pharmakologie.Medizin ist mehr als „nur“ Anatomie. Über den Studienaufbau können Sie sich selbst in jedem Studienführer sachkundig machen. Diese Frage ist nicht nachvollziehbar.
Naja, ich denke, C+P sind genauso wichtig wie B+E.
Das Medizinstudium ist etwas, das mehr Fleiß und Geschicklichkeit als Intelligenz erfordert. Alles keine unlösbaren Probleme, aber wirklich viel Arbeit und Lernen. Studiendauer 6 Jahre.
Danach extrem viel Arbeit (wir haben Ärztemangel), Nachtschichten, Bereitschaftsdienste, gutes Gehalt, aber verglichen zur geleisteten Arbeit kümmerlich und schnell als zu wenig empfunden. Kaum Zeit für Partner/in, Familie, Freunde, Hobbys…Dauerhafte Weiterbildungspflicht (finde ich gut, Lernen bereichert das Leben), in den ersten Jahren Facharztweiterbildung zwischen 3 (Haut) und 6 Jahren (Chirurgie). Danach irgendwann Oberarzt und Niederlassung in eigener Praxis. Verdienst dann so lala, reich wird man nicht.
Fazit: Studium ist schön, Arzt zu sein auch, aber insgesamt schwerwiegende Nachteile: familiär, sozial, finanziell.
Ist es das, was Du Dir wünschst?
R.