Servus,
die Rezepte, die man so findet, schauen aus, als hätten die Milchbrötchen die Funktion, dass der fertige Lebkuchen weich im Biss wie ein Elisenlebkuchen wird. Der Unterschied zu richtigen Elisenlebkuchen besteht in erster Linie darin, dass dessen Teigmasse irgendwas zwischen 2,00 € und 3,00 € / 100 g (je nach Qualität der verwendeten Zutaten) kostet, während der Preis durch Strecken mit Milchbrötchen vom Discounter auf etwa 1,00 € / 100 g (je nachdem, wie viele man einarbeitet) gesenkt werden kann. Wenn man Mehl verwendet statt fertigem Backwerk, braucht man im Haushalt wenig verbreitete Hilfsmittel, wie sie in industriell hergestellten Pseudo-Elisenlebkuchen verwendet werden, damit der Biss weich bleibt.
Wenn Du einen richtigen Elisenlebkuchen „äußerst lecker“ machen möchtest, scherst Du Dich nur bedingt um die „Bio“-Mode - es gibt sehr gute Bio-Mandeln aus Italien, aber für Haselnüsse aus dem Piemont bisher keinen richtig guten Anbieter, und die nicht gut zu übertreffende Kuvertüre von Bonnat ist auch nicht „Bio“ - und achtest auf Zutaten, deren Qualität den relativ hohen Preis wert ist.
Und wenn Du einen weniger teuren Lebkuchen machen möchtest, fängst Du mindestens vier Wochen früher an und machst einen klassischen Honigkuchen oder Pfeffferkuchen vom Blech - das geht jetzt aber nicht mehr, weil diese mit vier Wochen Ruhezeit für den Teig und vier Wochen Ruhezeit für die fertigen Stücke erst zu Fasnacht genussreif sind, wenn man sie jetzt anfängt.
Schöne Grüße
MM