Was bezweckt China mit dem Lockdown?

Hallo,
einerseits finde ich es gut, dass in China - anders als die westlichen Länder - realisiert hat, dass die Pandemie nicht vorüber ist weil andere Ereignisse die Schlagzeilen dominieren.

Andererseits frage ich mich, ob China mit dem Lockdown und den daher eingeschränkten Außenhandel nicht auch eine Botschaft an den Westen senden will.

Diese könnte lauten, dass Handelssanktionen den Westen mehr Schaden würden als China.

Wenn ein in die Enge getriebener Putin die erste Atombombe wirft (oder es zu einem „Störfall“ in einem ukrainischen AKW kommt) könnte China die Gunst der Stunde nutzen, um Taiwan zu erobern, denn die USA würden wohl keinen Zweifrontenkrieg mit den größten Militärmächten der Welt riskieren.

Was denkt ihr?

Gruß
Desperado

Ich sehe den Zusammenhang nicht zwischen Lockdown und Zweifrontenkrieg.

Der Lockdown dürfte dafür sorgen (wie bei uns), dass sich die Pandemie in die Länge zieht und die Krankenhäuser nicht überlastet werden. Mich wundert allerdings, dass Soldaten von der Pandemie verschont werden. Wieso können die kämpfen? Oder ist die Pandemie im Militär ein gut gehütetes Geheimnis?

Die USA ist doch gewohnt, mehrere Kriege zeitgleich zu führen. Jedenfalls solange das in fernen Ländern passiert, nicht im eigenen. Und solange der miltärisch-industrielle Komplex bombig verdient, traue ich denen alles zu.

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Die Chinesen bekommen im Moment vor Augen geführt, was passiert wenn der Westen keinen oder sehr eingeschränkten Handel mit ihnen führen würde.

Des weiteren wird der Welt und gerade den USA und China vor Augen geführt, dass Russland militärisch keine Weltmacht ist, im Gegenteil, dass man es, ausgenommen was das Atompotential angeht, eigentlich nicht mehr ernst nehmen muss.

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Das kommt davon, wenn man im Gegensatz zu den USA zu wenig Training hat.

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Mir kommt eigentlich vor, als wäre der russische Trainingskalender recht gut gefüllt:

Ich würde mich ja eher fragen, woher russische Oligarchen das Geld für ihre Yachten, Villen etc. hernehmen.

Du merkst es nicht. Bevor du jetzt wieder in Relativierung USA vs. Zarenreich/UdSSR/Russland verfällst: Deine ständigen Rechtfertigungen der amerikanischen Militär- und Weltpolitik gehen mir langsam aber sicher auf den Keks.

Du kennst sicher den Unterschied zwischen „Militäroperationen“ von früher und heute.
Ich würde da maximal den Afghanistan-Krieg gelten lassen.

Peanuts. Die sind nur so blöd und stellen ihren Reichtum zur Schau.

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Ich merke, dass du bei einem Thema zu Russland völlig grundlos die USA ins Spiel bringst.

Weder rechtfertigte ich etwas noch relativiere ich hier was. Das sind leicht überprüfbare Fakten, die dir hier auf den Keks gehen. Ich würde denken, dass ist dann ganz alleine drin Problem.

Ist mir relativ egal, was du gelten lässt oder nicht. Den Link kann sich jeder ansehen und dann eigene Schlüsse ziehen. Dass dein „zu wenig Training“ Blödsinn ist, sollte aber jedem klar sein.

Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?

Völlig. Auf die Frage, wieso Russland keine militärische Weltmacht ist, gibt es eine ganze Reihe an möglichen Antworten. Aber weder die USA noch ein Mangel an militärischen Einsätzen gehören dazu.

Ich dachte, es geht um China …

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Soweit ich das sehe, geht es um OP alleine schon um drei bis vier verschiedene Dinge…

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China weiß genau, dass es zurzeit noch militärisch zu schwach ist um gegen die USA konventionell zu bestehen. Dazu kommt die enge Wirtschaftsverflechtung mit den USA (Schulden der USA bei China, soweit ich irgendwo gelesen habe 2 bis 3 Billionen Dollar).
China kann es sich nicht leisten diese Kredite bzw. ihre Rückzahlung zu verlieren.

Sie haben ein immer größer und gefährlicher werdendes demografisches Problem im Land.
Die Alten werden prozentual ein immer größerer Anteil an der Gesamtbevölkerung. Ein entsprechend effektives Gesundheitssystem das diese Masse der von Alterskrankheiten bedrohten Chinesen auffangen würde, existiert nicht.
Das gleiche gilt für eine Rentenversicherung, welche diesen Namen verdient.

Ca. 200 Millionen junge bis mitteljunge Männer haben keine Möglichkeit eine Familie zu gründen. Grund: die völlig verfehlte Ein-Kind-Politik in den vergangenen Jahrzehnten und die damit einhergehende massenweise Abtreibung von weiblichen Föten. Viele dieser jungen Männer sind Wanderarbeiter, die müssen beschäftigt werden. Junge Männer mit Langeweile, wenig guten Lebensaussichten und noch weniger Geld können für ein autokratischen, kontrollsüchtigen Staat sehr gefährlich werden.

Durch die Coronapandemie wird China überdies auch sehr deutlich gemacht auf wie schwachen Beinen ihr Wirtschaftssystem steht.

Sie sind Realisten und werden warten bis ihre Zeit gekommen ist.

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