Hallo,
Warum sollte er nicht konsumieren? Derzeit kauft ja auch nicht jeder Kleidung fuer 2.99 Euro sondern auch teuerere Produkte. Wenn der Verbraucher aufgrund der niedrigeren Arbeitslosigkeit mehr Geld hat gibt er auch mehr aus.
Wenn dann aber die Preise wesentlich höher sind, bekommt er dafür nicht mehr.
Du muesstest weniger gespannt sein wenn Du liest was ich
schreibe und nicht einfach darauf los antwortest.
Ich lese das sehr wohl, kann aber keine konsistente Argumentation finden.
Und wer hat etwas von der Wertschoepfung? Der Arbeiter bestimmt nicht, der Rest der Gesellschaft auch kaum - da bleibt ja nur der Anteilseigentuemer uebrig. Und was bringt Deutschland eine tolle Wertschoepfung wenn irgendein Aktionaer irgendwo auf der Welt die Fruechte davon traegt?
O.K. Einfach mal das Leben eines Industriearbeiters in Deutschland 2010 mit dem aus 1890 oder dem seiner Kollegen in Polen, Teschechien oder meinetwegen China vergleichen. Da sieht man sehr schön, wo die Wertschöpfung hängen bleibt.
Wer legt denn derzeit fest mit welchen Laendern wir Freihandelsabkommen schliessen? Wenn China den deutschen Markt mit Produkten ueberschwemmt hat das enorme Auswirkungen - und dies wird einfach so von der Politik festgelegt ohne dass das Volk gefragt wird ob es mit den bevorstehenden Fabriksschliessungen einverstanden ist.
Haben wir mit China ein Freihandelsabkommen?
Findet auch Handel mit Ländern ohne Freihandelsabkommen statt?
Das Volk wird täglich gefragt. Es stimmt bei jedem Einkauf ab, was es kauft.
Warum nicht 80%?
Die Maschienen muessen auch gebaut und gewartet werden.
Aha. Das läuft dann also nicht unter neue, nicht unbedingt nötige Wirtschaftszweige?
Aber warum ist dies nicht so? Weil eine Elite Profit machen moechte und darum neue Wirtschaftszweige entwickelt die nicht unbedingt noetig sind und die Buerger arbeiten laesst und einen Grossteil deren Verdienste einnimmt.
Wer braucht denn einen LCD-Fernseher?
Soll hier jemand vorschreiben, was jemand haben möchte? Also das erinnert dann doch stark an Planwirtschaft. Da wurde auch schon fünf Jahre vorher festgelegt, welche Waren und wieviel der Bürger denn haben will (darf).
Es sieht er so aus dass Menschen eine Arbeit brauchen um Miete und Ernaehrung finanzieren zu koennen aber eben viel mehr Geld zur Verfuegung haben als sie dafuer brauchen - also kaufen sie Luxusprodukte.
Das ist doch deren gutes Recht. Das nennt sich wohl Selbstverwirklichung.
Die Herstellung dieser sorgt fuer extra Produktionsaufwand und schafft Arbeitsplaetze - und sorgt auch dafuer dass die Wochenarbeitszeit bei 35-60 Stunden anstatt bei viel weniger liegt.
Na aber Arbeitsplätze sind doch Dein Argument. Wenn das Zeug nicht hergestellt wird, gibt es auch die Arbeitsplätze dafür nicht. Vom Nichtstun wird auch nichts.
Um gleich ein Argument vorwegzunehmen: Menschen nehmen eine Vollzeitstelle an weil es die Norm ist (wenn moeglich) Vollzeit zu arbeiten - haetten Vollzeitstellen nur 20 Wochenstunden wuerde wohl auch kaum jemand auf die Idee kommen zwei davon anzunehmen (ausser bei Geldbedarf).
Achja, die eigenen Bedürfnisse bestimmen unter Umständen auch die Anstrengungen, die man dafür leisten muss.
Nein, dadurch wird der Kuchen nicht größer, möchte ich meinen.
Warum sollte er auch groesser werden - es reicht doch wenn jeder ein Stueck bekommt welches gross genug ist - niemand braucht 10 Stuecke.
Aha. Wer legt fest, was als groß genug gilt. Was ist, wenn der Kuchen so klein wird, dass diese Größe nicht mehr erreicht wird? Vom Nichtstun bäckt der sich jedenfalls nicht.
Man koennte aber auch einfach sagen dass es gerecht ist dass jemand mehr bekommt der mehr bzw. besser arbeitet (z.B. ein erfolgreicher Unternehmer) aber dass es nicht mehr gerecht ist wenn dieser so viel bekommt dass den anderen kaum etwas uebrig bleibt - wie im Fall von Grossunternehmen die Leiharbeiter beschaeftigen die fuer ihre Familien zusaetzlich Leistungen aus oeffentlicher Hand benoetigen.
Möglicherweise fände dann diese Produktion einfach nicht statt.
Dazu müßte natürlich u.a. erstmal festgestellt werden, wieviel der Durchschnittsbürger von seinem Einkommen an den Staat, Sozialkassen usw. abführt.
Das festzustellen ist nicht so schwierig. Wenn durch Steuern ein Umverteilungseffekt stattfindet ist es auch nicht weiter schlimm -
Man möchte sogar meinen, dass dies unter Anderem sogar angestrebt wird.
wenn aber von einem Minimalverdiener ein grosser Teil fuer Sozialversicherungen (die im Gegensatz zu den Steuern nicht progressiv sind) abgezogen wird stimmt etwas im System nicht.
Ich glaube in diesem Punkt hatte ich bereits Übereinstimmung signalisiert.
(Oder möchtest Du auch gleich die kompletten Preisfindungsprozess am Markt ausschalten und wie in einer Planwirtschaft alle Größen im Voraus festlegen?)
Wieso werden alternative Ideen immer mit Sozialismus assoziiert?
Weil die Idee, festzulegen, was der haben soll und wie hoch die jeweiligen Preise sind, nun einmal stark an Planwirtschaft erinnern. Das hat aber mit Sozilismus nicht zwingend etwas zu tun.
Wenn es auf dem Markt gerecht zugeht findet sich auch ein gerechter Preis durch das Angebot-Nachfrage-Prinzip.
Na genau. Der Markt ist aber genauso wie das Wetter nicht gerecht oder ungerecht. Lediglich dessen Ergebnisse kann man dann irgendwie bewerten. Und wenn man zu dem Entschluss kommt, dass irgendwer dabei einen zu geringen Preis für sein Angebot bekommt, dann muss dieser unterstützt werden. Aber nicht indem man willkürlich in den Preisfindungsprozess eingreift.
Denn wozu bräuchten wir mehr Bildung, wenn wieder alle einfachste handwerkliche Arbeiten verrichten sollen?
Die Automatisierung wird im Hilfsarbeiterbereich wenig Arbeitsplaetze uebrig lassen.
Oje. Hoffentlich nicht ausgerechnet in der Textilindustrie. Sonst wird es da gleich wieder eng mit den zusätzlichen Arbeitsplätzen, die eine Beschränkung des Außenhandels bringen soll.
Arbeitsteilung ist aber nicht sinnvoll wenn man entweder einem Ein-Euro-Jobber oder Leiharbeiter bei uns oder den Menschen in der 3. Welt die ganze Arbeit aufbrummt und keinen angemessenen Lohn bezahlt.
Das ist keine Frage der Sinnhaftigkeit der Arbeitsteilung. Arbeitsteilung führt zu Effiziezgewinnen, die dazu beitragen, dass der Kuchen größer wird.
Das ist eher Missbrauch einer Notlage.
Das sieht der Arbeiter im Ausland unter Umständen ganz anders. Möglicherweise sichert dem das einen Lebensstandard, der über dem Landesdurchschnitt liegt.
Grüße