…was ist der schlimmste Dialekt in unserem Lande?
Also ich sag mal meiner ist mit dabei. Kurpfälzisch!
Was denkt ihr?
Holly
…was ist der schlimmste Dialekt in unserem Lande?
Also ich sag mal meiner ist mit dabei. Kurpfälzisch!
Was denkt ihr?
Holly
Hallo Holly,
ich denke, dass es keine „schlimmen“ Dialekte gibt, denn meine Überzeugung ist, dass der Dialekt als solcher unbedingt erhalten bleiben sollte. Der Grund für meine Überzeugung ist, dass ich der Meinung bin, was ewig gewachsen ist, muss nicht künstlich (z. B. durch das Sprechen des Schriftdeutsch) verändert oder gar vernichtet werden.
Wenn deine Frage so gemeint ist, dass du gerne wissen möchtest, welche Dialekte man gern und welche weniger gern hört, so gehört zu den „schlimmen“ Dialekte für mich jede Form von Sächsisch und auch Bayrisch, denn beide verstehe ich nur mit größter Mühe.
Die Deutsche Sprache wird aber m. E. am meisten beim Gebrauch des Kölschen verändert, denn im Kölschen fließen für meinen Geschmack unglaublich viele Worte ein, die es im Schriftdeutsch nicht gibt und die auch nicht wirklich nur eine Abwandlung der Deutschen Sprache sind. Jedenfalls kann ich häufig keine Herleitung ausmachen. Dies ist jedoch nur ein ganz persönlicher Eindruck, der durchaus falsch sein kann. Wenn meine These stimmt, so wäre Kölsch auch ein „schlimmer“ Dialekt - für meine Ohren jedoch einer der Schönsten.
Gruß und nix für Ungut wegen des langen Textes
Piri
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Wenn deine Frage so gemeint ist, dass du gerne wissen
möchtest, welche Dialekte man gern und welche weniger gern
hört, so gehört zu den „schlimmen“ Dialekte für mich jede Form
von Sächsisch und auch Bayrisch, denn beide verstehe ich nur
mit größter Mühe.
Hallo Piri, ja so war es gemeint.
Sächsisch hätte ich jetzt auch genannt, Bayrisch nicht. Das verstehe ich eigentlich ohne Probleme. Mag wohl daran liegen, dass ich Süddeutscher bin.Bei Kölsch verstehe ich hingegen nur die Hälfte. Wo ich aber gar nix mitbekomme ist bei Friesisch oder Plattdeustch.
Gruß,
Holly
Wo ich aber gar nix mitbekomme ist bei Friesisch
oder Plattdeustch.
Dascha gediegen, Holly,
vielen Norddeutschen geht das gerade umgekehrt
Auch beim Dialekt liegt wohl die Schönheit im Ohr des Hörers. Ich finde, dass jeder Dialekt seine Vorzüge hat. Er gehört einfach zur Landschaft und zu den Leuten.
Gruß Eckard.
…was ist der schlimmste Dialekt in unserem Lande?
Also ich sag mal meiner ist mit dabei. Kurpfälzisch!
Was denkt ihr?
Hallo Holly.
Ich will nicht die große Keule schwingen und Dir nichts unterstellen. Aber solche Fragen sollten eigentlich nicht gestellt werden. Dialekte gehören zur Individualität von Menschen und deren Eigenarten sollte man auf jeden Fall respektieren. Es ist dann nicht mehr weit bis zur weiteren Unterscheidung nach anderen Merkmalen, die dann schnell zur Ausgrenzung und Diskriminierung führen können. Man kann, wie bereits von Eckard erwähnt, den Klang von Dialekten mögen oder nicht. Aber einzelne Dialekte als ‚schöner‘ zu bezeichnen halte ich für arrogant.
Nix für ungut!
Mit freundlichen Grüßen
Alexander berresheim
Hi,
jeder Dialekt ist eine Art Kultur und somit etwas Besonderes und erhaltenswert.
Gruss,
Hi Holly
Also am schlimmsten finde ich Hochdeutsch - das ist doch wirklich einfallslos ;o)
Gruesse,
Bethje
Hallo Holly,
den bereits geposteten Kommentaren zu Wert und Unwert dieser Frage und der ästhetischen Klassifizierung von Dialekten ist nichts hinzuzufügen.
Ein paar Worte allenfalls zur Ehrenrettung des Kurpfälzischen:
Als ich am vergangenen Sonntag in den Nordvogesen herumgestromert bin, wo das Elsässer Alemannische mit fränkischem Vokabular und Singsang durchmischt ist, und dort in höchst ergötzlicher Weise mit einer jungen Wirtin conversirt habe, ist mir eine Parallele des Nordelsässischen zum Kurpfälzischen, insbesondere in seiner Heidelberger Ausprägung, aufgefallen: Die Eigenart, die Stimme am Satzende oft nicht zu senken, sondern in der Schwebe zu lassen - so, als würde noch etwas folgen, was nicht ausgesprochen wird und der Phantasie des Zuhörers überlassen ist.
Diese Intonation erzeugt besonders dann, wenn die Rede durch eine nicht ganz so alte und nicht ganz so hässliche Heidelbergerin geführt wird, allererfreulichste Imaginationes. Selbst eine so banale Feststellung wie „Am Donnerstag früh wird der Gelbe Sack abgeholt“ gewinnt durch diesen sphärisch schwebenden Tonfall eine eigene, eben Heidelberger, Erotik.
Schöne Grüße
MM
Hallo Holly,
den bereits geposteten Kommentaren zu Wert und Unwert dieser
Frage und der ästhetischen Klassifizierung von Dialekten ist
nichts hinzuzufügen.Ein paar Worte allenfalls zur Ehrenrettung des Kurpfälzischen:
Als ich am vergangenen Sonntag in den Nordvogesen
herumgestromert bin, wo das Elsässer Alemannische mit
fränkischem Vokabular und Singsang durchmischt ist, und dort
in höchst ergötzlicher Weise mit einer jungen Wirtin
conversirt habe, ist mir eine Parallele des Nordelsässischen
zum Kurpfälzischen, insbesondere in seiner Heidelberger
Ausprägung, aufgefallen: Die Eigenart, die Stimme am Satzende
oft nicht zu senken, sondern in der Schwebe zu lassen - so,
als würde noch etwas folgen, was nicht ausgesprochen wird und
der Phantasie des Zuhörers überlassen ist.Diese Intonation erzeugt besonders dann, wenn die Rede durch
eine nicht ganz so alte und nicht ganz so hässliche
Heidelbergerin geführt wird, allererfreulichste Imaginationes.
Selbst eine so banale Feststellung wie „Am Donnerstag früh
wird der Gelbe Sack abgeholt“ gewinnt durch diesen sphärisch
schwebenden Tonfall eine eigene, eben Heidelberger, Erotik.Schöne Grüße
Hallo Martin.
Volle Zustimmung! Ich habe als Twen in Hirschhorn am Neckar gearbeitet. Ich weiß was Du meinst. Ich hätte es nur nicht so schön beschreiben können.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Berresheim
Danke, lieber Martin --^
Ich hoffe, du verstehst meinen Versuch, meine Stimm-
melodie hier mit Keyboard auszudruecken.
(verschmitz laechelnde Gruesse mit leicht verfuehrerischem
Augenaufschlag)
Gruesse, Elke
Hallo auch…
Als in Berin geborener (und dorthin zurückgekehrter), in Schwaben großgewordener Mensch mit Wurzeln in Oberschlesien und dem Eichsfeld, der mit einer aus dem Erzbebirge stammenden Freundin zusammenlebt und der auch Verwandte in der Nähe von Kiel hat, der sich in seinem Chemiestudium mit Professoren aus Regensburg, Hamburg, Oldenburg und Leipzig (Potsdamer und Berliner gibts auch) auseinandersetzen muss, kann ich sagen, dass ich mit den meisten Dialekten keine allzu großen Probleme hab.
Am meisten Schwierigkeiten bereitete mir bisher das Oberschwäbische.
Als wir da hingezogen sind war ich 14, auf dem Einwohnermeldeamt haben sich grade 2 Beamte in die Wolle gekriegt. Die hätten mich mit Flüchen belegen können, ich hätte daneben gestanden und gelächelt…
Hano, drom sait mrs oim em guata owT
nix
Ich persönlich finde, dass es in der Schule schon ein - meinetwegen auch freiwilliges - Fach geben sollte, in dem die regionalen Dialekte gefördert werden. Doch was wird gemacht? Den Kindern wird das Hochdeutsch „eingetrichtert“.
Sollten doch eigentlich alle froh sein, dass es (noch) so viele verschiedene Dialekte in Deutschland gibt.
Und wenn alles in eine einheitliche Masse gedrängt wird, dann ist es in der deutschen Sprache aus mit dem Individualismus.
Mir persönlich gefällt vom Klang her das Schwäbische.
Ich spreche in einer Abwandlung zwischen hessisch, hochdeutsch und sächsisch. Das versteht eigentlich jeder ganz gut. Auch im Norden oder Süden. (ist eine Eigenkreation aufgrund berufmäßiger Reisen in entsprechende Bundesländer)
Stefanie