Was essen nach Weisheitszahn-OP?

Hallo! Ich bin Irene und mein Sohn hatte gestern eine Weisheitszahn-OP. Der Kieferchirurg meinte, er soll einfach ein paar Tage Babybrei oder Bouillon essen - aber das ist auf Dauer doch etwas fad… und vor allem nicht wirklich nahrhaft. Habt Ihr eigene Erfahrungen gemacht oder gute Rezepte?

Du könntest versuchen, Nudeln sehr lange zu kochen. Dann werden sie sehr weich und Dein Sohn bekommt auch ein paar Kohlenhydrate. Oder Weißbrot in die Bouillon eindippen, ggf. den Rand vorher entfernen. Wenn er sich aufgrund des Nährstoffmangels wirklich schwach fühlt, kannst du auch Trinknahrung dazu geben - ansonsten sollte das auf diese Weise völlig genügen. Er muss ja nicht zwei Wochen fasten, sondern kann die Ernährung ja nach und nach wieder aufbauen. Mit sehr hartem Essen wie Nüssen und Milchprodukten (Entzündungsgefahr) auf jeden Fall vorsichtig sein. Also auch Suppe wie zum Beispiel Tomatensuppe nicht mit Schmand oder Creme fraiche andicken.

Hallo,

Ja und?
Wie lange wird das „auf Dauer“ denn sein? Ein paar Tage? Eine Woche?
Einer gesunden Person ist eine Zeit lang fades Essen zuzumuten. Und er wird auch nicht gleich Mangelerscheinungen haben, wenn es mal eine Zeit lang nicht ganz so „gesund“ ist.

Mal unter uns: wie alt ist das Kind denn?

Gruß
Jörg Zabel

Naja, alles was Dein Sohn mag und was nicht gemahlen werden muss. Von der Hünersuppe ohne Fleisch über Grießbrei, Kartoffelpürree (naja, alles als Pürree oder Muß, z.B. Apfelmuß), über Eis, Joghur und zerkochte Nudeln ist da alles möglich. Im Bereich der Babykost gibt es allerdings sehr gesunde, nahrhafte und schmackhafte Auswahl an allem. Es gibt genügend Erwachsene, die das selber essen.

Hallo,

Kürbissuppe, Kartoffelsuppe, Tomatensuppe.
Wenn er das mag: Rote-Bete-Suppe mit Meerettich.
Kartoffelbrei, evtl. pürierte Erbsen dazu, vielleicht zur Sättigung etwas Parmesan.
Spinat (nochmal pürieren) mit Schafskäse (schmelzen und/oder mit pürieren).
Polenta mit viel Flüssigkeit gekocht müsste auch gehen.
Griesbrei mit Pflaumenmus/ mit Zucker und Zimt.
Brühe mit Buchstabennudeln - die sind so klein, die rutschen so hinunter, denke ich.
Pürierte gekochte Möhren (vielleicht auch mit in die Brühe). Und/oder püriertes Hühnerfleisch.
Süßkartoffeln werden beim Kochen sowieso recht weich - entweder zermatschen oder noch pürieren. Schmecken mit Ziegenfrischkäse, Honig und Thymian oder einfach mit Butter und Salz. Oder zusammen mit Möhren und Äpfeln.
Als Nachtisch: geschälte Apfelstückchen in Honig weich dünsten.
In Butter gebratene Bananen.

Ich weiß nicht, wie ernst die von einem Vorposter genannte Schwierigkeit mit Milchprodukten ist, ansonsten eröffnen Joghurt und Quark oder Milchshakes natürlich auch Welten. Einen Apfel-Meerrettich-Dip auf Joghurtbasis könnte ich mir auch gut als eigenes Essen vorstellen.

Ach, und schau mal nach Curry-Rezepten - ich kann mir gut vorstellen, dass die auch püriert schmecken, vielleicht mit sehr weichen Nudeln dazu.

Und die Babygläschen würde ich auch versuchen.

Viele Grüße,

Jule

P.S.: Fisch wäre auch einen Versuch wert, der wird doch auch sehr weich und zerfällt fast von selbst. Vielleicht nicht gleich am ersten Tag, sondern wenn das Essen wieder ein wenig besser geht.
Kartoffelbrei, Möhrenmus und Fisch - klingt doch nach vollständigem Essen.

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Hi,

egal, was es gibt - für den Patienten pürieren. Die vorgeschlagenen breiigen Speisen bieten auch eine große Auswahl. Und warum nicht Babybrei? Ess ich selber, bin Anfang 40 :slight_smile: Eis hat den Vorteil, dass es gleichzeitig kühlt, das kann nützlich sein.
Nur darauf achten, dass es am ersten und vielleicht zweiten Tag besonders flüssig ist - bereits Mund aufmachen dürfte eine Herausforderung sein.

Außerdem ist es nach weniger als ner Woche sowieso wieder alles fast normal, die Kiefer dürften dann wieder beweglich sein.

die Franzi

Wieso ist Babybrei denn nicht gesund? Ich halte den eigentlich für sehr gesund.

Hallo,

Das hab ich aus dem Ursprungsbeitrag entnommen.

Gruß
Jörg Zabel

So etwas habe ich noch nie gehört. Als meine Tochter als Kind die Zunge durchgebissen hatte (Unfall auf Schaukel), haben die Ärzte geraten, einige Tage lang nur Milch zu trinken bis das von selbst verheilt.

Beni

Hi,

von Currygerichten kann ich leider nur abraten. Damals, vor langer, langer Zeit, noch im vergangenen Jahrtausend habe ich meine Weisheitszähne rausbekommen.

Muttern meinte es gut mit mir und kochte mir meine Lieblingssuppe: Curry mit Hühnchen. Das war eine ziemlich schmerzhafte Erfahrung, aber trotzdem so lecker, das ich alles aufgegessen habe.

Lieber erst ein wenig probieren.

Gruss,
Little.

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Hallo und danke für die Antworten. Also mein Sohn ist 10 (also kein Baby mehr) - aber er hat das Schlimmste mittlerweile wieder überstanden. Der Tipp mit den zerkochten Nudeln war Gold wert :blush:

Servus,

auch wenn es mit Deiner Ernährungsfrage nichts zu tun hat:

Was, um Gottes Willen, operiert man bei einem 10jährigen Patienten an den Weisheitszähnen herum? In diesem Alter sind nicht nur die Weisheitszahnkeime noch tief im Knochen, auch die Zähne davor kommen im Durchschnitt erst mit 12. Warum also diese OP?

Neugierig.

Kai Müller

Zahnarzt a.D.

Servus,

in den vorgedruckten, käuflichen Merkblättern. die Zahnärzte Ihren Patienten nach Mund-OPs mitgeben, steht oft eine Warnung vor dem Verzehr von Milchprodukten. Mir war nie klar, was da dahinter steckt. Die angesprochenen Milchsäurebakterien wohnen sowieso in jedem Mund. In den Ernährungshinweisen von Fachgesellschaften ist nichts zu finden:
http://tinyurl.com/nmybf8l
http://www.cda-adc.ca/en/oral_health/talk/procedures/oral_surgery/
Gruß

Kai Müller

Eine Indikation zur Entfernung der Weisheitszahnkeime in diesem Alter liefern kieferorthopädische Erwägungen, wenn voraussehbar ist, dass im Seitenzahnbereich distalisiert werden muss, was mit persistierenden Weisheitszähnen nicht gelingt. Im übrigen sind in dem Alter noch keine voll ausgebildeten Weisheitszähne vorhanden, allenfalls sind die Kauflächen bereits entwickelt. Ein abgeschlossenes Wurzelwachstum ist keinesfalls vorhanden, was die chirurgische Entfernung sehr erleichtert und postoperativ weitaus weniger „dramatisch“ verläuft als bei Erwachsenen mit ausgebildeten Weisheitszähnen.
Auch wenn der Wachstumsdruck des Weisheitszahnes allenfalls den 12-Jahrmolaren beeinflußt, kann sich wenigstens dieser unbeeinflusst orthoradial einstellen und eine spätere Kieferorthopädische Behandlung deutlich erleichtern.

Ein weiterer Grund wäre die Gewinnung eines Transplantats, falls der 6-Jahrmolar auf Dauer nicht zu erhalten ist. Es bietet sich daher an, mit der Entfernung des 6-Jahrmolaren, den Weiheitszahnkeim an seine Stelle zu verpflanzen. Das ist zwar deutlich seltener als KFO-Indikationen, ist aber ebenso erfolgversprechend solange in der Saggitalen ausreichend Platz zur Verfügung steht.

Gruß

Droskar

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