Was für Anstecknadeln sind das?

Hallo! Wir haben alte Anstecknadeln unserer Urgroßmutter gefunden und fragen uns, welche Vereine dahinter stecken.
Manche waren vom Deutschen Jugendherbergswerk oder dem Österreichischen Touristenverein, vielleicht diese auch?

Wer kann die identifizieren?
Datum kann von 1940 bis 1960 reichen… Schwer einzuschätzen.

Das erste ist eine Ehrennadel von der S.P.D.
Zum zweiten hat Google Lens nichts gefunden.
Die anderen fotografiere und suche doch einmal einzeln, bitte.

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Hmm was ist eigentlich mit @Aprilfisch?

Der könnte das wissen …

Danke! Das mit der SPD-Ehrennadel war superhilfreich! Die scheint ja sogar was wert zu sein. Die einzelnen Eichenblattanstecker haben wir schon durch Google Lense gejagt, leider ergebnislos, da es echt viele Anstecker mit Eichenblättern gibt

Richtig. Es könnte sich um Massenware handeln, die man in Fachgeschäften für Stempel / Gravuren / Orden erwerben kann.

Servus,

der hat sich wie im Plauderbrett angekündigt das älteste Kino der Welt bekuckt:

und nunmehr die Anstecknadeln mit drei Eichenblättern in dieser Anordnung (trotz strengen Geheißes seiner Eltern, niemals eine Schusswaffe auch nur aus der Nähe anzuschauen, und dementsprechender Ferne zu diesem Thema) als „Ehrennadeln“ für die Mitgliedschaft in einem Schützenverein in Bronze, Silber und Gold, letztere für vierzig Jahre standhaftes Ertragen der Vereinsmeierei, erkannt.

Schöne Grüße

MM

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@Aprilfisch Vielen, vielen Dank! :+1: Jetzt fehlt nur noch die Nadel mit dem kleinen grünen Dreieck :thinking: Mit etwas Fantasie kann man in dem Grün so etwas wie ein Nadelbaum erkennen, vielleicht also ein Wander- oder Naturverein?

Dieser Anstecker ist mir wegen des Themas, das damit (vermutlich unwissentlich und ohne böse Absicht, vielleicht ist er auch älter als 1933) aufgegriffen wird, ziemlich unheimlich: In den Konzentrationslagern der Nazis gab es eine Menge unterschiedlicher Aufnäher für verschiedene Kategorien von Häftlingen, und der „Grüne Winkel“, der beinahe gleich aussah wie das Dreieck auf der Anstecknadel (er wurde allerdings mit einer Spitze nach unten getragen), war das Kennzeichen für Häftlinge, die von den Nazis als „Berufsverbrecher“ eingestuft wurden (und damit bevorzugt zu „Funktionshäftlingen“ ernannt wurden, die als „Lagerschutz“ dabei helfen mussten, die anderen zu quälen und wussten, dass sie, wenn sie nicht grob genug waren, degradiert und anschließend von ihren Mithäftlingen totgeschlagen wurden). Es gab in Kombination damit noch besondere Kennzeichen für „Rückfällige“, für Häftlinge in der Strafkompanie, für Fluchtverdächtige usw.

Dazu, was dieser Anstecker tatsächlich sein könnte, hab ich keine Idee.

Schöne Grüße

MM

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Oh je, das wäre ja wirklich krass, wenn diese Anstecknadel irgendwas mit der Funktion zu tun gehabt hätte… Vielleicht müssen wir die Nadel dann mal bei einem Militaria-Experten oder Historiker untersuchen lassen :thinking:

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass da ein Zusammenhang besteht.

Wenn es sich um einen etwa zum Gedenken an vergangene KZ-Haft getragenen „Grünen Winkel“ handelte, wäre dieser sicherlich nicht umgedreht mit der Spitze nach oben getragen worden. Solche Verdrehungen kamen und kommen beim VVN nicht vor.

Außerdem werden wegen des beschriebenen Zusammenhangs gewesene KZ-Häftlinge mit dem „Grünen Winkel“ kaum darauf aufmerksam gemacht haben, dass sie als - im Gegensatz zu Politischen, Homosexuellen, Zeugen Jehovas, Zigeunern und vor allem Juden bevorzugt behandelte „Berufsverbrecher“ im KZ waren.

Schöne Grüße

MM