Was für ein Geschütz der Wehrmacht ist das?

Liebe Militärhistoriker,

beim Aussortieren und Wegwerfen von Dingen, die aus dem vor gut 15 Jahren aufgelösten Haushalt meiner Eltern zu mir gekommen sind, bin ich über ein Foto gestolpert, das eindeutig von meiner Mutter gemacht worden ist, und das wahrscheinlich einen ihrer beiden Männer vor meinem Vater (Verlobter + 1939, Ehegatte + 1944) zeigt, die (sie waren Brüder) im zweiten Weltkrieg gefallen sind.

Abgesehen von dem Gruseln, das mich überkommt, wenn ich sehe, wie sie dem Thema des Fotos eine ziemliche Ästhetik abgewinnen konnte, frage ich mich jetzt, was für ein Geschütz auf dem Foto zu sehen ist und welche Schlüsse sich daraus auf die Einheit oder wenigstens Truppengattung ziehen lassen, die hier zu sehen ist.

Meines Erachtens ist das Dings deutlich schwerer als das ziemlich wirkungslose „Panzeranklopfgerät“ 3,7 cm PaK 36, aber deutlich leichter als die im Panzerkrieg hauptsächlich eingesetzte 8,8 cm - FlaK.

Weiß jemand, was für ein Geschütz und was für eine Einheit hier zu sehen ist? (Der auf dem Ersatzrad mitgeführte Stacheldraht lässt an Pioniere denken


Für Hinweise dankt

MM

A weng größer vielleicht, das Bild? :blush:

Servus,

das müsste eigentlich das hier sein:

Zwei Mal druff drücken :wink:

Komisch - jetzt geht’s :thinking:

Nee, die Details passen nicht.

Ich würde sagen, 3,7-cm-PaK 36

https://deacademic.com/dic.nsf/dewiki/9508

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Stimmt, das Rohr kam mir auf dem Foto auch auch zu kurz vor.

Btw war die Pak 40 mit über 23.000 gebauten Geschützen am weitesten verbreitet :wink:

Und vornedran fährt ein Protzkraftwagen (Kfz. 69)

Das Geschütz und Fahrzeug wurden in hoher Stückzahl gefertigt.

Es könnte sich um eine Panzerjägerkompanie einer Infanteriedivision handeln.

Servus,

ja, in der Tat, das Kfz 69 passt da gut. Ich war bei dem Foto überrascht, was für eine schwere Zugmaschine da an dem eher leichten Geschütz angespannt ist, aber auch diese ist ja mehr Scheinen als Sein…

Wenn das die Franzosen gewusst hätten, hätten sie im Oktober 1939 wahrscheinlich in zehn bis vierzehn Tagen vor Potsdam gestanden…

Schöne Grüße

MM

aber sie konnte gegen den T 34 nur etwas ausrichten, wenn Entfernung und Winkel genau passten.

Dass diese PaK so verbreitet war, lag wohl wesentlich daran, dass die Kapazitäten für ihre Fertigung und die Fahrzeuge, mit denen man sie vorwärts bringen konnte, da waren. Aber so richtig nützlich war sie nicht.

Schöne Grüße

MM

Naja, mit der Granate 39 konnte der T-34 frontal bis locker 500 m durchschlagen werden. Das ist jetzt nicht nix :slight_smile:

Sogar die lange 5cm des PIII konnte dem T-34 gefährlich werden und man baut nun wirklich nicht 23.000 Stück von einer Waffe, die nicht gute Dienste leistet.

Das Gewicht war natürlich auch ein Thema. Ich kann mich erinnern, dass mir mal während einer Führung im HGM gesagt wurde, dass bei der PAK 40 dermaßen an Material gespart wurde, dass die Lafette einknicken würde, wenn man ohne Mündungsbremse feuerte. Zeigen wollte er es dann aber doch nicht…

Ich hab mir das Foto genauer angeschaut:
grafik

Das taktische Zeichen ist leider verdeckt, aber für mich schaut das nach Kradschützen aus:
grafik

Falls das stimmen sollte, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Soldaten auf dem Foto zu einer Panzerdivision gehörten. Alle Angaben ohne Gewähr :wink:

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Servus,

danke Dir - das bestärkt meine Mutmaßung, dass einer der beiden sonst aus der materiellen Erinnerung getilgten Männer auf dem Bild zu sehen ist: Beide hatten - Erwähnungen nach - „etwas“ mit Panzertruppen zu tun.

Es könnte sein, dass die Bestätigung vom Spieß noch existiert, dass der Mann trotz italienischer Abstammung hinsichtlich Tapferkeit, Disziplin und sonstigen soldatischen Tugenden für die Ehe mit einer Deutschen geeignet sei - da könnte man dann die dort sicher genannte Einheit abgleichen. Will schauen, ob mein Bruder mit Aus- und Abräumen schon weiter gediehen ist als ich, oder ob es den Zettel noch gibt.

Schöne Grüße

MM

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