Abend,
es ist ja so ziemlich allgemein bekannt dass wir die Ozeane sehr rasant leer fischen…
Was für Folgen hätte es wenn es jetzt immer so weiter geht und die Ozeane leergefischt werden?
Wie extrem sind die Konsequenzen mit denen Landlebewesen zu rechnen haben?
Na, so rasant wird das nicht gehen. Obwohl ich nichts beschönigen will. Ich als Wirbeltier werde dann wohl Iglo Fischstäbchen am meisten vermissen.
Viele Millionen Hungertote. Sehr, sehr viele. Vor allem in unterentwickelten Staaten in Küstennähe und auf Inseln. Selbst reiche Staaten wie Japan würden Probleme bekommen, den entsprechenden Ersatz an Nahrung einkaufen und auch verteilen zu können.
Insekten könnten in einigen Ländern eine Lösung sein.
vdmaster
Hallo!
Vielen Menschen vorzugsweise in armen Ländern wird die Nahrungsgrundlage genommen, was zukünftig zu den Ursachen von Zuwanderungsdruck und Flüchtlingsströmen gehören wird.
Die Meere sind wesentlicher Teil des gesamten Ökosystems, das auch unsere Lebensgrundlage bildet. Letztlich wissen wir nicht, was wir tun, wenn wir in den Genpool des Ökosystems verarmend eingreifen.
Gruß
Wolfgang
Überfischung ist das dümmste was der Mensch machen kann, also mehr zu entnehmen, als nachwächst. Nachhaltige Fischerei würde den Menschen jährlich Millionen Tonnen wertvollste Proteinnahrung liefern. Stattdessen werden die letzten Bestände im offenen Meer mit Satellitenortung ausfindig gemacht und durch Flotillien von Fang- und Fabrikschiffen bis auf die letzte Flosse eingesaugt. Tiefseefischerei zerfurcht die Meeresgründe noch in 2000 Meter Tiefe und Langleinen von hundert Kilometern Länge fischen die letzten Bestände jeder (auch geschützter) Art.
Schaden an Landbewohnern entsteht natürlich den Menschen die auf diese Nahrung angewiesen sind (wurde schon gesagt), den Seevögeln einschließlich Pinguinen, Robben, Eisbären und eine Verschiebung im Artenspektrum (z.B. übermäßige Vermehrung von Quallen) und sicher viele Effekte, die wir erst merken werden, wenn alles zusammengebrochen ist.
Udo Becker
…ist leider kein Einzelner. Sobald aber mehrere Akteure zusammenkommen, haben sie unterschiedliche Interessen. Und bei 7 Mrd. Einzelinteressen kommt sowas unterm Strich raus.
Davon ist man noch weit entfernt. Aber es geht in die Richtung.
„Den“ Speisefisch juckt die Überfischung nicht. Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem sich die Fischerei nicht mehr lohnt und dann erholen sich die Meeresbestände wieder. Das wird schneller gehen als man denkt und derweil verhungert der Räuber, nutzt Fische aus Aquakulturen und geht sich gegenseitig an die Kehle, um Nahrungsangebot und -nachfrage wieder in Einklang zu bringen.
Gruß
vdmaster