Was für Leistungen wurden im öffentlichen Dienst abgeschafft?

Welche Leistungen bzw. wieviele wurden in den letzten 15 Jahren für die im öffentlichen Dienst Beschäftigten abgeschafft?
Ich bin gerade dabei an einer Liste die die Minderung/Abschaffung von Leistungen im öffentlichen Dienst erfaßt.
Natürlich kann ich nur meine Erfahrungen wiedergeben (Bundesland BW) und brauche eure Hilfe und Unterstützung für Ergänzungen etc.

  • Abschaffung der 2 Behördentage
  • Erhöhung der Wochenarbeitszeit von 38,5 h auf 39 h
  • Wegfall von Essensmarken (Essenszuschuss)
  • Zusammenlegung von Urlaubs - und Weihnachtsgeld
  • Abschaffung des Kinderfreibetrages (Ortszuschlag)
  • Kürzung des Jobtickets um über 30 % (seit 2003)

Servus,

kannst Du bitte konkretisieren, was damit gemeint ist:

Schöne Grüße

MM

Hi,

in Hessen kam es zum 01.11.2015 zu einer Kürzung der Beihilfe!

Gruß D-T

PS: Ein spezielles Forum für den ÖD bzw. für Beamten findest Du hier: http://www.beamtentalk.de/ ggf. kannst Du dort die Frage mal stellen, da wirst Du auf jeden Fall mehr antworten bekommen.

Hallo,

den ÖD gibt es tariflich nicht mehr.
Im Zuge der „Reformierung“ des BAT/BMT-G wurde die Tariflandschaft auch in Ba-Wü im ÖD zersplittert. Neben den zahlreichen Branchenregelungen innerhalb des TVöD (Sparkassen, Sozial-und Erziehungsdienste, Entsorgung, Pflege und Betreuung … ), gibt es auch komplett eigenständige Manteltarifverträge für mehrere Sparten des öD, zB:

  • TV-L (Länder)
  • TV-V (Versorgung)
  • TV-N (kommunaler Nahverkehr)

mit unterschiedlichen Regelungen zu den von Dir angesprochenen Punkten. So wurden Kürzungen des TVöD gar nicht erst voll nachvollzogen (TV-V) oder aber wieder rückgängig gemacht (TV-N Ba-Wü)

Außerdem ist auch die kommunale Tariflandschaft immer mehr fragmentiert durch Haustarifverträge.

Ver.di hat im Bereich des öffentlichen Dienstes derzeit ca. 2.500 Mantel- und Lohntarifverträge

&Tschüß

Hallo,
zusätzlich:

  • Einführung der leistungsorientierten Bezahlung und der Nichtanwendung deren Umlageanteils auf Beamte in Kommunen mit Haushaltssicherung
  • Anstieg von 39 auf 41 h/Woche (Beamte NRW)
  • Schließung von Kantinen (zentrales Ruhrgebiet)
  • Einführung von Personalabgaben für die Nutzung von Telekommunikationsmitteln, Kopierern und „Behördenstrom“
  • Abschaffung von Dienstwagen und vermehrter Zwang zur Bereitschaft, private PKW für Dienstfahrten zu nutzen
  • Wegfall des Insassenschutzes in der Unfallversicherung (sog. KSA) in dienstlich genutzten Privat-PKW
  • Wegfall von Altersteilzeitregelungen zum Personalabbau
  • Ausdehnung der Lebensarbeitszeit auf das 67. Lebensjahr
  • Einführung von Wiederbesetzungssperren bei notwendigen Stellen
  • Nichtübertragung landesrechtlicher Regelungen auf Kommunalbeamte (zB „Sabbatjahr“, LOB)
  • Anhebung der Kostendämpfungspauschale der Beihilfe und Beibehalt trotz des Wegfalls der Praxisgebühr

Gruß vom
Schnabel

Vielen Dank für die Beiträge.
Da ist ja schon einiges
zusammengekommen für die Liste.
Ich bin überzeugt es kommt noch mehr hinzu.

Zusätzlich:

  • Erhöhung der Probezeit von 3 Monate auf
    6 Monate für Neubeschäftigte.

Das Job-Ticket ist ein Fahrtkostenzuschuss zur
Nutzung des ÖPNV für den Weg zur Arbeitsstelle.
Im Rahmen der Haushaltskonsilidierung im
Jahr 2003 wurde der Zuschuss abgesenkt.

Servus,

seltsam - überall sonst ist in allen Verkehrsverbünden in Deutschland ein „Job-Ticket“ ein besonders verbilligter Tarif für Zeitkarten, der voraussetzt, dass der Arbeitgeber mit dem Verkehrsverbund einen entsprechenden Rahmenvertrag eingeht.

Im ÖD gehen die Uhren halt anders.

Schöne Grüße

MM

Hallo MM,

das ist beileibe nicht überall so, da es AN kleinerer Betriebe benachteiligt. Im VVS ist es seit einiger Zeit (ohne Rahmenvertrag) nur von der Höhe eines Zuschusses des AG für eine Zeitkarte abhängig:

http://www.vvs.de/firmenticket/

&Tschüß
Wolfgang

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