Was geht mit Merz?

Politik Inlandspolitik allgemein
#1

Moin,

ich geb’s ehrlich zu: Die internen Personalgschichtln der CDU haben mich bisher nur mäßig interessiert und seit dem Rücktritt von AKK fehlt mir da komplett der Überblick.

Jetzt geistert aber der olle Fritz durch alle Medien und ich bin doch ein wenig überrascht, dass man ihm hier realistische Chance zurechnet. Erstens ist die Frage, ob Deutschland bereit ist für einen Mann als Kanzlerin. Zweitens finde ich ihn mit 65 ein wenig zu alt und drittens kommt mir (aus der Ferne) vor, dass die Person Merz in der Bevölkerung nicht unbedingt gut ankommt.

Hat Merz realistische Chancen auf den Parteivorsitz (und somit auf die Kanzlerschaft)? Oder ist das nur ein Medienrauschen zwecks besserer Auflage?

LG
Penegrin

1 Like
#2

Hat er. Weil die Wähler keinerlei Gedächtnis haben. Und die Konkurrenz nicht besser ist. Und der Tellerrand sowieso viel zu hoch.

4 Like
#3

Ich befürchte, dass er die hat.

Ich halte ihn für einen Opportunisten ohne Rückgrat und Gewissen, dessen einziges Prinzip, welches er durchgängig verfolgt, der Eigennutz zu sein scheint.

Laschet halte ich im Grunde für OK; der ist irgendwie so ein „Onkel“. Aber er erscheint mir oft zu ungeschickt und planlos. Pluspunkte hat er bei mir eingespielt, als er im Radio mehrmals zu Hörerfragen Rede und Antwort stand.

Und der andere? Ja, wie hieß er noch gleich, wofür steht er, warte mal…

Ich würde keinen von denen wählen. AKK fand ich gut (ja, ehrlich). Aber die hat wohl erkannt, dass die CDU vor genau dem Abgrund steht, den die SPD bereits heruntergestürzt ist - und da wollte sie wohl einfach nicht diejenige sein, die die CDU weiter voran (in diese Richtung) bringen soll.

Ich habe Sorge vor dem, was die Wahl am 26.09.21 bringen wird.
Man kann nur hoffen, dass es eine politisch mögliche Mehrheit geben wird, die durch die Koaltion von nur zwei Parteien gebildet werden kann.

Wenn das Drecksvirus dann kaum noch eine Rolle spielt, was ich eigentlich hoffe (zum selben Zeitpunkt hatten wir 2020 einen 7-Tage-Schnitt von 1800 Neuinfektionen täglich und von 283 mit Covid19 belegten Intensivbetten), dann wird das eher den kleinen Parteien Stimmen zuspielen.

4 Like
#8

So wie ich das wahrnehme, hat er durchaus Chancen auf den Parteivorsitz, weil die Mitglieder nach eigenen Kriterien entscheiden und - genau wie die SPD bei den letzten fünf oder zehn Parteivorsitzenden - nicht im Auge hat, wer bei den Wählern als wählbar gilt.

Was das angeht hatte Merz für meine Begriffe ganz gute Chancen - bis er anfing, den Mund aufzumachen. Was da herauskam, hat jedes Vorurteil bestätigt, das in der Bevölkerung kursierte und darauf zurückgeht, daß er für das allgemeine Feindbild Blackrock tätig war.

Nun gibt es da ein Problem mit den Alternativen. Ich kann nicht beurteilen, wie Laschet außerhalb von NRW wahrgenommen wird, aber in NRW ist der derzeit nicht besonders gut gelitten. Was er am Anfang der Coronageschichte an Respekt und Zustimmung erworben hat, hat er ab Mai mit den viel zu frühen Lockerungen verspielt und in den letzten Wochen final das Klo hinabgespült. Dazu gehört die lange Weigerung, einen richtigen Shutdown mitzutragen, dazu gehört, daß er Frau Gebauer viel zu lange mit ihrem Mantra „die Schulen müssen offen bleiben“ herumlaufen lassen und sie nun auch nicht zurückgepfiffen hat, als sie neulich verkündete, sie werde die Schulen Ende Januar öffnen, egal was auf Bundesebene beschlossen wird. Die Aufzählung ließe sich fortsetzen.

Röttgen ist m.E. zu unscheinbar, um am Ende Kanzler zu werden. Bleiben Söder und Merkel.

Gruß
C.

2 Like
#9

Hi,

ich fand den extra 3-Beitrag zu ihm sehr treffend:

Schöne Grüße
Stefanie

2 Like
#10

Ich habe jetzt gesehen, dass im ersten Artikel gar nicht alle Lügen aufgedeckt werden. Daher hier eine Ergänzung:

Übrigens:

Den Teil hier hat der gute @michael_sbs ebenfalls 1:1 aus dem Internet übernommen.

5 Like
#11

Wobei Söder und Merz (den hast Du wohl gemeint) ähnliche Personen ansprechen und sich gegenseitig Stimmen streitig machen. Da könnte jemand wie Röttgen der lachende Dritte sein weil er nicht so stark polarisiert.

#12

Habe ich offensichtlich nicht, weil ich über Merz schrieb und Röttgen (nebst Söder) ansonsten nicht behandelte.

1 Like
#13

Ich frage mich halt, was unwahrscheinlicher ist: Dass Merkel noch eine Amtszeit dran hängt oder dass die CSU den Kanzler stellt.

1 Like
#14

Warum redet hier eigentlich noch keiner über den gerade beliebtesten Politiker Deutschlands?

#15

Du meinst sicher Spahn! :stuck_out_tongue:

#16

Sie will ja nicht mehr weiter machen.

#17

So isses. Warum auch immer. Vielleicht zu viele Satiriker unter den befragten?

…war mal beliebteste. Vermutlich nach dem alten Motto:

Wer arbeitet, macht Fehler.
Wer viel arbeitet, macht viele Fehler.
Wer keine Fehler macht, ist beliebt.

#18
#19

https://lite.qwant.com/?q=spahn+beliebtester+politiker

#21

Michael,

diese Propaganda-Masche, die du da zitierst, ist genauso dämlich wie die der Republikaner, die behaupten, die Demokraten würden bei Wahlgewinnen die USA in ein kommunistisches Nordkorea verwandeln.

Man kann die Grünen für sehr viel kritisieren, aber Lügen von Rechtsextremen nachzuplappern bringt gar nichts!

Karl

6 Like
#22

„Beides“ (Rednerisches Ungeschick und Blackrock) stört mich auch. Ansonsten wäre er mein Wunschkandidat. Er könnte trotzdem die verprellten ehemaligen konservativen Wähler zurückholen.
Söder, falls der denn zur Wahl stünde, fände ich auch nicht schlecht.

Gruß
rakete

1 Like
#23
#26

Ich will nicht nur den Spam anprangern, sondern mich auch zur Eingangsfrage äußern.

Geht mir genauso.

Naja, die haben ja auch die Wahl zwischen Pest, Cholera und Diphtherie.

Da haben wir den glasklaren neoliberalen, moralisch in den 1960 hängengebliebenen ewigen Newcomer Merz. Onkel Laschet hat während der ersten Welle ein paar Akzente gesetzt und sich ab da an zu dem Spiel verleiten lassen „wer erlaubt mehr?“. Damit hat er sich viel Gunst verspielt. Und dann ist da Röttgen der in den letzten 10 Jahren … ja was eigentlich gemacht hat? So manch einer erinnert sich vielleicht noch an seinen unrühmlichen Abgang aus der Politik und dass er sich weigerte, sich festzulegen.

Ich kann mir also schon vorstellen, dass einige den personalisierten Altherrenwitz als die beste Wahl ansehen. Wenn Du nur drei Ochsen im Stall stehen hast, musst Du eben mit nem Ochsen zum Springreiten gehen …

Wie nennt man sowas dann? Herr Kanzlerin? Herr Kanzleriner?
Ja, ok. Sind keine Schenkelklopfer.

Adenauer war 73.

Nun ja, es stimmt ja nicht „die Bevölkerung“ ab, sondern nur die Mitglieder, die zur Delegiertenversammlung geladen werden.

Aber derzeit kenne ich auch keine CDU-Person, die mir als Kandidat für den Vorsitz der Partei und als potentieller Kandidat für die Kanzlerschaft genehm wäre.

Ich fürchte ja. Je mehr Mist er raushaut, je mehr sich einige Menschen darüber aufregen, umso mehr mögliche Wähler werden ihn gut finden.

Grüße
Pierre

2 Like
#27

Im Grunde war sogar einer der Covidioten der ersten Welle. Erstmal behauptet er in Bezug auf Vorfälle bei rumänischen Billiglöhnern, das Virus wäre aus Rumänien gekommen. Bei einem Außentermin hatte er es außerdem vorgezogen, seinen Riechkolben oberhalb der Maske zu tragen. https://www.focus.de/politik/deutschland/uniklinik-rwth-aachen-laschet-besucht-krankenhaus-in-nrw-und-leistet-sich-dabei-schutzmasken-fauxpas_id_11830843.html
Gruß
Rakete