Das Wesentliche an einem Altruisten sollte sein, dass er tatsächlich selbstlos etwas für andere tut, ohne eigene Interessen zu verfolgen.
Das heißt auch, dass jemand, der anderen hilft, weil er dadurch Ansehen gewinnt, kein Altruist ist. Dann wäre auch jemand kein Altruist, der sich wohlfühlt, wenn er anderen hilft, denn er gewinnt ja was. Selbst wenn er einen neurotischen Gewinn erzielt, indem er irgendwelche psychologischen Geschichten abarbeitet, trifft das zu.
Es gibt auch den Begriff der altruistischen Strafe, indem man z. B. jemanden auf ein soziales Fehlverhalten aufmerksam macht, ohne etwas davon zu haben.
Ein interessantes Experiment ist das Ultimatum-Spiel : Versuchsperson A bekommt 10 Euro und soll Person B etwas davon abgeben. Person B kann dann entscheiden, ob das so okay ist - dann behält jeder seinen Anteil - oder ob sie es ablehnt - dann bekommt keiner etwas (es wird jeweils nur einmal gespielt, so dass es keine Lerneffekte gibt).
Ergebnis : Bereits mit 1 Cent bekommt Person B mehr als 0 Cent, sollte also immer annehmen. Tut sie aber nicht. Meistens stimmt B erst mit 3,50 bis 4 Euro zu. Das ist altruistisch.
MfG
Klaus