Hallo Bernd,
was das richtige Datensicherungskonzept ist, hängt immer davon ab, was Du mit Deinem System machst und gegen welche Risiken Du Dich absichern willst.
Grundsätzlich gibt es verschiedene Ziele, die man verfolgen kann:
- Ausfallsicherheit
- Schnelle Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit
- Archivierung der selbst erstellten Dokumente
Welchen Aufwand man dann betreibt hängt davon ab, wie wertvoll einem die jeweiligen Ziele sind.
Für das Kassensystem eines kleinen Verkaufsgeschäfts wird man sinnvollerweise mit gespiegelten Platten arbeiten, die jederzeit parallel beschrieben werden. Dann ist man gegen einen Hardwaredefekt einer Platte gesichert … aber ohne Schutz gegen Virenbefall oder versehentliche Datenlöschung.
Gegen so etwas hilft nur das regelmäßige Kopieren auf ein Speichermedium. Wobei externe Festplatten da nur etwas für Hobbyisten mit geringem Schutzbedarf sind.
Wichtige Dokumente sichert man am besten „weit weg“, damit sie im Fall von Diebstahl, Brand und Sabotage außerhalb der Reichweite sind. Bei geringen Datenmengen kann das auch „die Cloud“ sein, also das Internet.
Das ist wiederum wenig geeignet für eine Systemwiederherstellung z.B. nach Virenbefall. Denn dann habe ich im Havariefall kein Gerät, um auf die Sicherung zugreifen zu können. Hier braucht man dann mindestens so viel auf lokalen Datenträgern, um ein Betriebssystem zu starten und die Systemsicherung wieder einzuspielen.
Wie ich das Ganze mache:
Rechner ist doppelt vorhanden, die „kleine Schwester“ meines Systems liegt im Kleiderschrank.
Alle Dokumente liegen nicht auf dem Arbeitsrechner sondern einer „NAS“, eine Art externer Festplatte, die aber einen kleinen Computer integriert hat und am Netzwerk hängt.
Von dieser NAS sichere ich regelmäßig nur die Änderungen auf eine zweite NAS, die sonst aber ausgeschaltet ist.
Und an diese schließe ich dann meine ausgemusterten externen Laufwerke an, um jeweils Schnappschüsse zu bestimmten Zeitpunkten zu haben. Die lagern in meinem Schrank auf der Arbeit.
Auf meinen Festplatten sind neben persönlichen Erinnerungen (Foto/Filmaufnahmen Familie) und Dokumenten (Steuer, Miete, Abo usw.) und Kopien (PDFs von Rechnungen) mein Medienarchiv. Für diese selbst gemachten Aufnahmen habe ich zwanzig Jahre lang rund drei Wochenstunden investiert. Das ist mir dann schon mehr wert als die 2.000 EUR, die mich ein neuer Rechner kosten würde.
Ciao, Allesquatsch