Was genau ist ein BACKUP ?

Hallo Fachleute,

ich sichere mir meine Daten von meinem Hauptrechner so ca. alle 3 Monate komplett auf ein externes Laufwerk.

Das heißt, ich spiele mir ALLE Fotos, Musik, Snapshots, Filme und Daten (Briefe und PDFs) auf diese externe Platte und schließe sie danach sofort wieder ab.

Jetzt habe ich mir kürzlich ein neues Laptop gekauft (WIN 10) und habe mir die Daten die ich brauche bzw. wollte von der externen Festplatte auf mein - bisher leeres - Laptop gespielt, was geklappt hat.

Nun meine Frage:

Ist das was ich da mache ein echtes BACKUP … oder geht das anders ?

Wenn ein echtes Backup anders geht, dann bitte ich darum, dass ihr mir genau und für einen Laien verständlich erklärt, WIE man ein Backup macht und WAS man dazu alles braucht.

Danke und Grüße Bernd :dolphin:

mein backup auf meinem NAS springt jede Nacht an und sichert in die Backupdatei auf einer separaten Platte. Inkrementell. Er sichert nur was sich verändert hat dazu. Darum geht das bei täglicher Sicherung recht flott.
Zurückspielen des Backup geht nur mit der Backupsoftware, da die Daten verschlüsselt und Komprimiert sind

Mit einem Medium ist das echt schlecht. Wenn es schlecht läuft, verschlüsselt die Ransomware auf dem Rechner just in dem Moment alle Laufwerke, wenn die externe Festplatte angeschlossen ist.

… um nur eins von vielen Problemen Deines Verfahrens aufzuzeigen

Sebastian
duply verwendend

Hallo Bernd,

was das richtige Datensicherungskonzept ist, hängt immer davon ab, was Du mit Deinem System machst und gegen welche Risiken Du Dich absichern willst.

Grundsätzlich gibt es verschiedene Ziele, die man verfolgen kann:

  • Ausfallsicherheit
  • Schnelle Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit
  • Archivierung der selbst erstellten Dokumente

Welchen Aufwand man dann betreibt hängt davon ab, wie wertvoll einem die jeweiligen Ziele sind.

Für das Kassensystem eines kleinen Verkaufsgeschäfts wird man sinnvollerweise mit gespiegelten Platten arbeiten, die jederzeit parallel beschrieben werden. Dann ist man gegen einen Hardwaredefekt einer Platte gesichert … aber ohne Schutz gegen Virenbefall oder versehentliche Datenlöschung.

Gegen so etwas hilft nur das regelmäßige Kopieren auf ein Speichermedium. Wobei externe Festplatten da nur etwas für Hobbyisten mit geringem Schutzbedarf sind.
Wichtige Dokumente sichert man am besten „weit weg“, damit sie im Fall von Diebstahl, Brand und Sabotage außerhalb der Reichweite sind. Bei geringen Datenmengen kann das auch „die Cloud“ sein, also das Internet.

Das ist wiederum wenig geeignet für eine Systemwiederherstellung z.B. nach Virenbefall. Denn dann habe ich im Havariefall kein Gerät, um auf die Sicherung zugreifen zu können. Hier braucht man dann mindestens so viel auf lokalen Datenträgern, um ein Betriebssystem zu starten und die Systemsicherung wieder einzuspielen.

Wie ich das Ganze mache:
Rechner ist doppelt vorhanden, die „kleine Schwester“ meines Systems liegt im Kleiderschrank.
Alle Dokumente liegen nicht auf dem Arbeitsrechner sondern einer „NAS“, eine Art externer Festplatte, die aber einen kleinen Computer integriert hat und am Netzwerk hängt.
Von dieser NAS sichere ich regelmäßig nur die Änderungen auf eine zweite NAS, die sonst aber ausgeschaltet ist.
Und an diese schließe ich dann meine ausgemusterten externen Laufwerke an, um jeweils Schnappschüsse zu bestimmten Zeitpunkten zu haben. Die lagern in meinem Schrank auf der Arbeit.

Auf meinen Festplatten sind neben persönlichen Erinnerungen (Foto/Filmaufnahmen Familie) und Dokumenten (Steuer, Miete, Abo usw.) und Kopien (PDFs von Rechnungen) mein Medienarchiv. Für diese selbst gemachten Aufnahmen habe ich zwanzig Jahre lang rund drei Wochenstunden investiert. Das ist mir dann schon mehr wert als die 2.000 EUR, die mich ein neuer Rechner kosten würde.

Ciao, Allesquatsch

Ja.
Ein Backup ist eine Kopie, die man als Sicherung von einer Datei herstellt.
Insofern machst Du bei deinem Überspielen der Dateien auf eine externe Festplatte ein Backup Deiner Daten-Dateien.

Wie von den anderen schon erwähnt, gibt es unterschiedliche Strategien zur Datensicherung, je nachdem, wie wichtig die Daten sind, ob privat oder geschäftlich genutzt usw.

So wird bei uns im Büro jede Nacht eine Datensicherung mit einem speziellen Datensicherungsserver gemacht, so dass bei einem Datenverlust (z.B. durch versehentliches Löschen oder Hardwardefekt) ein älterer Stand wiederhergestellt werden kann.

Privat spiele ich ausgewählte Daten in (un)regelmäßigen Abständen auch auf externe Platten und brenne auf CDs,
Diese Daten sind mir aber auch nicht sooo wichtig, es ist kein Super-GAU, wenn sie verloren gehen…

Beatrix

Hallo,
mit mehren Speicherorten fuer die Back-up-Daten kannst Du laengere Zeitraeume abdecken, mehrere Festplatten, Sticks, Computer was auch immer.
A
Jede Woche ein anderes Medium bringt bei 4 Stueck ein Back-up mit 1 und 2 und 3 und 4 Wochen Alter.
B
Die 4 Medien kann man auch anders einsetzen und kommt zu laengeren Zeiten
Nr1
Nr2
Nr1
Nr3 …
usw bekannt als Tuerme von Hanoi erreicht man insgesamt 8 Wochen fuer die jeweils aelteste Sicherung. So kann bei Aendern einer Datei und weiteren back-up noch lange zurueck eine alte Version der Datei gefunden werden.

Bedeutet das, dass du eine Netzwerkfreigabe auf dem NAS hast, auf dem du selbst Schreibrechte hast? Und wie verhinderst du, dass ein Ransomtrojaner deine Backups zerstört?

Und wie hältst du den Rechner auch softwareseitig synchron? Sonst kann es durchaus passieren, dass sich durch Updates auf dem großen etwas ändert, was später eine Inkompatibilität darstellt. Und selbst wenn nicht, könnte es dann passieren, dass du auf dem kleinen für einen nennenswerte Zeit nicht arbeitsfähig bist, weil er erst stundenlang Updates macht.

Ich wüsste nicht, wie das die Datensicherheit erhöht. Das verkürzt höchstens die Zeit, die du brauchst, bis du mit dem Ersatzrechner arbeitsfähig bist, weil du nach einem Hardwareschaden keinen restore brauchst. Das ist aber laut vorheriger Aussage eher nicht das Ziel.

Ansonsten ist dein NAS in deinem oben genannten Redundanzkonzept der single point of failure.

Also inkrementell. Behältst du dabei dann ältere Stände oder überschreibst du bei jedem Lauf dein vorheriges Backup? Wie sicherst du dich dann ab gegen versehentlich gelöschte Dateien, die dir erst nach 2 Wochen auffallen? Oder wie sicherst du dich ab, falls du gerade einen Sicherungslauf machst, während Ransomware gerade deine Produktivdaten zerstört?

Nächste Frage: Wenn dieses zweite NAS an ist, hast du dann von deinem Rechner aus schreibenden Zugriff? Wenn ja, wie verhinderst du, dass Ransomware einfach die alten Backupstände löscht oder verschlüsselt?

Wie oft findet das statt und wie viele Platten (also Versionsstände) sind das? Ist das Wie verhinderst du, dass Arbeitskollegen in deiner Abwesenheit die Daten lesen oder die Platten schrotten? Was ist, falls du kurzfristig gekündigt wirst und das Büro nicht mehr betreten darfst?

Du bist also bereit, soviel Geld auszugeben und hast dennoch ein System, was dir laufend Handarbeit abverlangt und eventuell auf oben genannte Fragen keine Antworten liefert? Vielleicht wären die 2.000€ besser angelegt worden in eine andere automatisierte Backuplösung als in einen zweiten Rechner, der in deinem Datensicherheitskonzept überhaupt keine Rolle spielt.

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Das wäre mir zu selten. Dir muss halt klar sein, dass du damit im schlimmsten Fall 3 Monate an Fotos und Dokumenten verlierst.

das ist grundsätzlich ein Backup. Das ist besser als das, was die allermeisten machen. Ich würde vorschlagen, dass du dir noch ne 2. externe Platte kaufst und die abwechselnd verwendest. Je wichtiger dir die Daten sind, desto mehr Aufwand musst du halt betreiben.

Ich würde die Festplatten aber nicht zuhause lagern, sondern bei deinen Eltern oder Geschwistern. Damit sind die Daten auch im Fall von Einbruch oder Feuer sicher.