Was genau ist Schillers Mittelkraft?

Ich würde gerne wissen, was genau Schillers Mittelkraft ist und warum sie so in Vergessenheit geriet.
Für mich klingt das nämlich alles ganz logisch.
In der Philosophie gibt es doch oft Behauptungen,
die man wissenschaftlich vielleicht gar nicht beweisen kann.

hallo honeyman,
ich habe leider keinen schimmer, was man unter „Schillers Mittelkraft“ versteht. leider noch nie davon gehört. sorry !!!
mfg - George Scholz

Ich würde gerne wissen, was genau Schillers Mittelkraft ist
und warum sie so in Vergessenheit geriet.
Für mich klingt das nämlich alles ganz logisch.

Sorry, ich glaube nicht, dass ich Dir hier weiterhelfen kann. Habe mich zwar schon mal durch die Geschichte der Philosophie gelesen, aber darüber bin ich noch nie gestolpert.

Beim googeln habe ich diese Seiten gefunden:
http://www.doris-claudia-mandel.de/000000996c07e0c64…
oder die:
http://www.uni-leipzig.de/~llc/stefan-bornchen-luxem…
Aber die wirst Du selbst schon kennen.

Letztendlich geht es ja um das berühmte „Leib-Seele“-Problem. Und meines Wissens gibt es dazu ja noch keine bewiesene Aussage darüber. Dass das Denken von der materiellen Struktur der „Materie“ abhängt, zeigen die Auswirkungen von beispielsweise Hirnverletzungen, Drogen und Alzheimer.

Aber wenn man zwischen Denken und „Materie“ die Mittelkraft schiebt, löst dass das Problem auch nicht, da ja dann zwischen Mittelkraft und Denken bzw. zwischen Mittelkraft und „Materie“ wiederrum ein Austausch stattfinden muss. Das Problem ist doch eigentlich nur verschoben.

Vielleicht ist es auch nur ein sprachliches Problem, bzw. ein Definitionsproblem. Was genau ist „Denken“ und was genau ist „Materie“? Im subatomaren Bereich löst sich unser herkömlicher Materiebegriff sowieso auf.

Es bleibt also (zumindest für mich) ein faszinierendes Rätsel, warum man mit Denken „Materie“ bewegen kann.
Eigentlich ist das ja Telepathie.

Ich denke: „Tippe ein e auf der Tastatur“ und meine Finger (=Materie) bewegen sich dann tatsächlich und tippen ein e!

In der Philosophie gibt es doch oft Behauptungen,
die man wissenschaftlich vielleicht gar nicht beweisen kann.

Na ja, ich glaube gerade ein Wesenzug der Philosphie ist die unbewiesene Spekulation. Denn wenn etwas wissenschaftlich bewiesen werden kann, kann man es meist einer wissenschaftlichen Disziplin zuordnen (Neurophysiologie, Astronomie, Atomphysik).
Ich denken die Philosophie ist hier immer Vorreiter und Wegbereiter der Wissenschaft gewesen. Viele Spekulationen von Philosophen sind später von der Wissenschaft aufgegriffen worden (z. B. in der Astronomie hat Empedokles im 5. Jhd. v. Chr. behauptet, der Mond erhalte sein Licht von der Sonne).

Ich glaube auch dem Leib-Seele-Problem muss man sich von verschiedenen Seiten nähern (auch sprachlich) um der Wahrheit näher zu kommen (vgl. Gleichnis mit dem Blinden und dem Elephanten am Schluss dieses Textes). Und gerade hier muss man ähnlich revolutionär denken wie es Einstein mit Zeit und Raum gemacht hat.

Vielleicht ist Schillers Mittelkraft >ein

Eine interessante, kleine Geschichte.
Hoffentlich bekomme ich noch mehr gute Antworten.

Mit der Mittelkraft hat Schiller versucht, den Zusammenhang zwischen Seele/Geist und Körper (Influxionismus) zu erklären.

Die Mittelkraft ist weder rein physisch, noch rein psychisch. Sie sitzt in den Nervenbahnen des Körpers (deshalb auch „Nervengeist“ genannt). Die Sinnesorgane nehmen äußere Impulse auf, die die Mittelkraft in materielle/konkrete Ideen umwandelt. Der Geist wider rum, wandelt diese Ideen dann in abstrakte Informationen, die der Geist, bzw. Verstand verarbeiten kann.

Siehe dazu auch die erste und dritte Dissertation Schillers.