Hi,
eine Internetrecherche ergab, dass mal in solch einem Fall ein Mieter oder eine Mieterin durch Hilfe seitens eines Politikers und eines Anwalts wieder zu (ihrer / einer) Wohnung kam. Doch jemanden jeweils vor Ort zu finden, ist wohl nicht ganz einfach. Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass die meisten Betroffenen es allein ohne Hilfe und Unterstützung schaffen können.
Das Problem wächst stetig weiter:
Gestern kam in den Nachrichten, dass immer mehr ältere Personen bei den Tafeln anstehen würden. Was wenn diese eine Mieterhöhung bekommen?
Vor ein paar Jahren gab es schon Zeitungsberichte, dass zunehmend Menschen ab die 50 systematisch aus dem Job gemobbt würden. Wie sollen sich diese teils dann ihre Mietzahlungen weiterhin leisten können?
Sieht man fehlende Gelder in weiteren Zusammenhängen, z.B.
Wie teils Steuergelder verschwendet werden, wie es sein kann dass gerade Großunternehmen kaum Steuern zahlen müssen, Cum-Ex-Geschäfte… und für Bildung, Soziales, Wohnen wird viel zu wenig investiert. Ganz schön krankes System.
Die Wahl der AfD macht mir Angst. Nicht nur wegen einer falschen Flüchtlingspolitik sondern auch wegen ihrem Ja zum Diesel und zur Braunkohle… Menschen die die AfD wählen, dürften wohl meist - und dies leider nicht ganz zu unrecht - von Existenzängsten geplagt sein. Die Haltung der AfD macht mir schlichtweg Angst.
Ich habe es halt von einer Frau hautnah miterlebt:
- Polizei fühlt sich nicht zuständig, man möge zu einem Anwalt gehen
- Vor einer direkten Anzeige bei der Staatsanwaltschaft wird gewarnt. Man könnte Formulierungen machen, die einem selbst eine Klage einbringen. Auch würde bei der ohnehin überlasteten Staatsanwaltschaft gerne etwas liegen gelassen.
- Ein Anwalt meinte, er sähe er die Erfolgsaussichten als sehr gering an, da ein Anwalt ungern gegen einen anderen Anwalt vorginge. Erst recht nicht würde man gegen einen Richter vorgehen mögen, in dessen Gerichtssaal mal wieder stehen würde.
Ein anderer Anwalt meinte, er empfehle sich einen Anwalt aus einem anderen Bundesland zu holen.
Mehrere Anwälte, die als Fachanwälte für Straf- und Mietrecht benannt wurden, machten auf einmal urplötzlich etwas anderes oder wollten einen nicht zahlbaren Vorschuss.
Das Thema bringt wenig Geld und macht viel Arbeit, welcher Anwalt sollte hier also Interesse haben?
- Medien: ich weiß, der Stoff wurde bereits Zeitungen angeboten. Keine Reaktion.
- Die meisten dieser Menschen haben nicht das Wissen, die Mittel und die Kraft überhaupt den Rechtsweg zu bestreiten.
Klar, nur weil es bei A, B, C… noch nicht funktioniert hat, kann es ja bei D oder Y der Fall sein. Doch es braucht allemal einen langen Atem. Und sicherlich mag auch nicht nur das Was sondern auch das Wie eine mit-entscheidende Rolle spielen. Doch nicht alle Menschen können sich so wie benötigt auszudrücken. Ergo, es bräuchte schon auch Menschen im Vorfeld, die hier unterstützend helfen und z.B. Texte / Aussagen auf Verständlichkeit und möglicher rechtlicher Konsequenzen hin durchgehen, Menschen die wissen wie man an entsprechende Stellen mit bestmöglichen Erfolgsaussichten herangeht. Und da finde ich nichts!!!
Ich habe mal etwas recherchiert. Scheinbar darf man als Privatperson gar keine Skandale öffentlich machen, weil betroffene Personen (Richter, Anwälte, Vermieter…) könnten mit Verletzung ihres Persönlichkeitsrechts klagen. Doch wie sollen sich Menschen helfen (lassen), die kaum Hilfe bekommen?
Ich verstehe ja, dass das viel Arbeit sein kann und je nach Fall auch ist, und auch kaum Geld bringt, da die meisten nicht viel Geld haben. Doch je mehr Menschen davon betroffen sind und sein werden, umso teurer wird das Ganze. Ein Zimmer in einer Wohnungsloseneinrichtung kostet meines Wissens nach 600 € je Person, Mehrbettzimmer je Person 550 €. In Berlin sind es je Person und Tag ca. 25 €: https://www.welt.de/vermischtes/article172347684/Wohnungslosigkeit-Das-Problem-ist-in-der-deutschen-Mittelschicht-angekommen.html.
Dh. die wachsende Wohnungslosigkeit wird den Steuerzahlern angelastet, die dann letztendlich selbst auch wohnungslos werden können.
Natürlich bei ca. gegenwärtigen 1,5 % Wohnungslosen in Deutschland sehen die meisten Lesenden hier kaum ein Problem, insbesondere wenn man selbst ein Eigenheim hat oder wenigstens (sehr) gut verdient.
Doch die Kosten die durch Wohnungslose entstehen, sind von Allen zu tragen, z.B. für fehlenden Wohnraum, für erhöhte Gesundheitskosten, möglicherweise auch für eine erhöhte Kriminalitätsrate… Oder was ist mit den Wohnungslosen, die Opfer von Hass werden, z.B. weil sie von anderen Menschen zusammengeschlagen oder angezündet werden?
Es gibt im Fernsehen viele Sendungen in denen ein neuer Platz für Tiere oder Geld für Tiere und Kinder oder manche Erkrankungen gesammelt wird. Doch für Wohnungslose gibt es das nicht. Weshalb nicht? Wohnungslose sind nicht „niedlich“ genug, rühren zu wenig das Herz an, sind ja selbst Schuld?.. Wieviele Leute haben in ihrem Bekannten- oder Freundeskreis Wohnungslose bzw. Obdachlose? Und was assoziieren die wohl meisten Menschen damit? Penner? Psychisch Kranke? Kriminelle? Flüchtlinge?
Selbst wenn Ihr nun meint, damit habt Ihr nichts zu tun. Das stimmt nicht. Denn letztendlich zahlen Alle dafür, mal abgesehen von den zusätzlichen Verluste und Leiden der Betroffenen selbst: https://www.zdf.de/nachrichten/heute/zahl-der-wohnungslosen-steigt-100.html, https://www.welt.de/vermischtes/article172347684/Wohnungslosigkeit-Das-Problem-ist-in-der-deutschen-Mittelschicht-angekommen.html, https://www.handelsblatt.com/politik/international/report-obdachlosigkeit-in-kalifornien-nimmt-dramatische-ausmasse-an/24874560.html?ticket=ST-10119679-4fKXKKpgkyHbkreK55ex-ap5
Erfahrungsgemäß braucht es lange Zeit bis gegen Missstände vorgegangen wird. In der Zeit wird es nur weitere Wohnungslose geben. Und vielleicht ist auch von Euch dann jemand hiervon betroffen. Jedenfalls werden wir alle mittels Steuern zur Kasse gebeten werden. Und solange das System so funktioniert wie es nun mal funktioniert, werden wohl auch eigene Kosten für Wohnraum weiter steigen. Wir brauchen Alternativen, z.B. eine Option: https://www.zdf.de/nachrichten/heute/das-drama-um-die-sozialwohnungen-100.html
Doch es geht mir nicht nur um legale Entmietungen sondern auch eben um Entmietungen die meines Erachtens nicht rechtens sind, weil sie durch Mieter-Mobbing, professionellen Entmietern usw. durchgesetzt werden. Denn hier sollte man allemal zeitnah ansetzen können.
Salve,
Romana