Hallo Heinrich!
Vorab: Vielen herzlichen Dank für Deine Antwort!!!
Ich glaube, indem was Du sagst, hast du Recht. Nur ich werde niemals verstehen, wie das überhaupt noch heute, 30 Jahre nach Ende unser Diktators/Führers, so etwas irgendein Hauch von Verständnis erzielt und wie es noch Typen gibt, die das gutheissen, unterstützen, finanzieren und wenn es geht, auch noch mitmachen. Das geht in meinem Kopf nicht rein.
Ansonsten, nochmals der Link, mit den Bildern. Sorry, der anderen geht/ging nicht:
http://www.diariodenavarra.es/actualidad/noticia.asp…
Lust, Habgier, Geisteskrankheiten.
Aber auch politischer, religiöser oder sonstiger Fanatismus.
Im Fall ETA kann es sich nur, IMO, um Fanatismus und evtl Geisteskrankheit handeln. Anders kann ich es mir nicht erklären.
Da der Link mich nur zu einer Registrierungsseite auf Spanisch
bringt, habe ich das beschriebene Bild nicht sehen können und
kann daher keine Aussage machen.
Siehe oben.
- Was geht in deren Köpfe um???
Das hängt von den Motiven ab, die zur Mordankündigung führen.
Es gab keine Mordankündigung. Sie waren bei der Polizei sehr suspekt vorgekommen. Daraufhin hat sich die Polizei einen Haftbefehl ausstellen lasen und dann wurden sie eine zeitlang von der Polizei spioniert. Als sie buchstäblich mit den Waffen in den Händen waren, wurden sie verhaftet. Diese Typen versuchten zu fliehen und auf der Straße, als sie endlich erwischt wurden, bekundeten lauthals sie gehören der ETA. Dank der Durchsuchungsbefehl, die der Polizei auch hatte, wurden einschlägigen Dokumente der Terroristenbande in deren Hotelzimmer gefunden. Da standen neben weitere Objektive, das Ziel der zu verübenden Anschlag.
bei Lust und Geisteskrankheit geht wahrscheinlich sehr dubioses Zeug
durch den Kopf.
Das ist vermutlich einer Mischung aus beide: Fanatismus und geisteskrankheit.
Bei Mord aus Fanatismus ist es recht einfach: „Das Opfer ist
nicht so wie ich, also hat es kein Recht weiterzuleben.“ Dabei
ist es egal, ob hier religiöse, politische oder sonst welche
Gründe sind (z.B. gibt es Anhänger des Fußballvereins A, die
den Tod eines Anhängers des Fußballvereins B billigend - wenn
nicht zustimmend - in Kauf nehmen).
Da sind wir uns ganz einig!!!
Weil die Logik eine andere ist:
Der Täter möchte ein Ziel erreichen, z.B.:
persönlicher Ruhm oder zumindest Bekanntheit;
Beseitigung einer (vermeintlichen oder tatsächlichen)
Unterdrückung;
Bestrafung eines Mitgliedes einer Gemeinschaft, die auf
regulärem Wege nicht zu bestrafen ist;
Mord als Druckmittel, um erpressen zu können
Vermutlich hast Du Recht…
- Wie kann man sie begreiflich machen, daß schießen, töten,
umbringen, Blut vergiessen, entführen, mißhandeln,… keine
Lösung mit sich bringen kann???
Das ist eine Behauptung, die aus Opfersicht kommt.
Irgendwann mal, vor vielen Jahren habe ich eine Baskin kennengelernt, die mir als Rechtfertigung sagte: „In einem Krieg gibt es imemr Tote“. Angenommen, die ETA denken so: Sind nicht alle Kriege durch Verhandlungen oder Verträge zu ende gekommen???
Jeder
erfolgreiche Revolutionär, Umstürzler, Putschist,
Frreiheitskämpfer wird das Gegenteil behaupten. Erfolg
relativiert die Mittel.
Stimmt.
- Warum beharren noch immer manche Journalisten jenseits
Spanien, diese Mörder als Mitglied einer
„Untergrundorganisation“ zu nennen, wobei dieses wort immer
mit ein Hauch Romantik behaftet ist???
Ich vermute, weil die ETA-Mitglieder als ETA-Mitglieder kein
reguläres, alltägliches Leben führen,
Die meisten schon. Nur die die bei der Polizei bekannt sind, nicht mehr -logisch-. Genau das ist die Strategie: sie führen so ein Leben als Obstverkäufer ums Eck; Kneipenbesitzer in Bilbao; Lehrer in einem Institut (Dozent eines Gymnasiums) in San Sebastian;… Das ist die Tarnung. Das brauchen sie, bekannter- und anerkannterweise, um sich „in Ruhe“ die nächste Opfer zu lauern.
sondern sich vor dem
Zugriff des Staates verstecken müssen, abtauchen in den
Untergrund.
Der Staat ist aber schon seit fast 30 Jahren ein Rechtsstaat, dessen Gesetze von einem demokratisch gewählten Parlament abgestimmt werden müssen und das von einem König regiert wird, dessen Aufgabe hauptsächlich ins diplomatische Representation des Landes ins Ausland besteht. Auch unser Land, wird seit fast 30 Jahre in drei Gewalten unterteilt: das Legislative, das Judikative und das Exekutive.
Ob „Untergrundorganisation“ etwas romantisches
ist, wage ich zu bezweifeln.
Für mcih hat es auf jeden Fall. Und ich kenne andere Leute, die auch so denken.
Schöne Grüße, Heinrich, aus Nürnberg und nochmals Danke!
Helena