Meine Freunde und ich sind jetzt schon ein paar mal aneinander geraten wegen dem Thema Rettungsschirm für Spanien. Es kann doch nicht angehen, das die Deutschen allen aus der Not helfen.
Ehrlich gesagt, bin ich auch überfragt, ob die Spanien-Hilfe etwas bringen wird oder nicht. Auch mir stellt sich immer öfter die Frage: wozu?
Mir scheint, als ob der liberalisierte Markt allen nur indirekt Beteiligten die wirtschaftliche Unfreiheit bringt.
Da ich ein überzeugter Europäer bin, müssen wir auch als Deutsche anderen in Not geratenen Ländern helfen.Allerdings ist in allen Fällen zu prüfen wer,warum und wodurch diese Notlagen in einigen europäischen Ländern entstanden sind. Schuldige sind in jedem Fall zur Rechenschaft zu ziehen. Im Übrigen darf ich ganz einfach darauf hin weisen, daß es in Europa nie in der Geschichte vorher eine solange Friedenszeit gegeben hat.Das hat allerdings seinen Preis, den der eine für zu teuer hält, der andere aber weiß Europa zu schätzen. Damit wäre eigentlich alles gesagt.
da bin ich nicht der richtige Ansprechpartner. Ich darf gar nicht drüber nachdenken!!
Der Sparwahnisinn muss endlich aufhören: Steuern runter, Löhne rauf, wer in den Krisenländern Urlaub macht oder investiert(z.B. in Immobilien)sollte von unserer Regierung einen Bonus bekommen. Schliesslich wird damit deren Wirtschaft angekurbelt.
Vielleicht sollten wir über ein einheitliches Bankensystem nachdenken…
Ich glaube es ist billiger den Aufbau der Wirtschaft in den Krisenländern zu finanzieren (ähnlich wie 20 Jahre in Ost-Deutschland)als den Euro Raum auseinanderbrechen zu lassen. Wir sind eine Exportnation, wir brauchen Europa.Die offenen Grenzen z.B. machen einen Devisenumtausch überflüssig - das ist eine enorme Kostenersparnis für unsere Wirtschaft.
in „wiwo.de“ habe ich zum Thema Rettungsschirm für Spanien folgendes gelesen: (Auszüge)
Madrid wird der EU in Zukunft wohl mehr Einfluss bei der Aufsicht der spanischen Institute gewähren müssen. Weitergehende Auflagen, die den Arbeitsmarkt oder die Staatsfinanzen betreffen, soll es nicht geben.Die Finanzmärkte werden den Schritt bejubeln. Bedeutet er doch, dass den Finanzinstituten in Europa Abschreibungen auf ihre Kreditengagements bei spanischen Banken erspart bleiben. Allein deutsche Banken stehen mit rund 42 Milliarden Euro gegenüber Spaniens Finanzhäusern im Feuer.
Während sich Europas Banker vor Freude auf die Schenkel klopfen, dürfte den Steuerzahlern die Zornesröte ins Gesicht steigen. Mit welcher Berechtigung, so fragen sie sich zu Recht, werden marode Zombiebanken in Spanien (und nicht nur dort) vom marktwirtschaftlichen Ausleseprozess verschont und mit Krediten künstlich am Leben gehalten, für die die Steuerzahler den Kopf hinhalten müssen? Das Argument, es handele sich um systemrelevante Banken, deren Zusammenbruch das globale Finanzsystem in den Abgrund triebe, ist pure Volksverdummung - eine Immunisierungsstrategie der Bankenlobby, die diese den Politikern geschickt als Weltenrettung verkauft hat.
Ein Käuferstreik bei Bundesanleihen und EFSF-Anleihen ist mittelfristig nicht mehr ausgeschlossen. Was das für die Währungsunion bedeutet ist klar: Entweder endet sie im kollektiven Staatsbankrott oder die EZB kauft die Anleihen in großem Stil und druckt Geld was das Zeug hält. Dann versinkt der Euro.
Die globale Finanzwelt hat in ihrer riesigen Gier zahlreiche Möglichkeiten gefunden ganze Systeme zum Einsturz zu bringen.Die Einführung des Eurowar schon ein riesiger Fehler,da Länder mit unterschiedlicher Wirtschaftskraft eine einheitliche Währung erhielten.Die festgelegten Kriterien wurden mehrmals nicht eingehalten,(auch von Deutschland).Daß wir als Steuerzahler von den Regierungen hinter`s Licht geführt werden sieht man schon daran,das es einmal hieß kein Land muß für die Schulden eines anderen Landes aufkommen.Dieser Passus wurde nun einfach gestrichen,und schon hängen wir alle im Schirm.Ob nun Spanien unter den Rettungsschirm kommt oder nicht,ist völlig gleichgültig, da der Euro und Geldstabilität eh nicht mehr zu halten ist.MfG Klaus Gedeik
Dazu kann ich nur sagen dass hier sehr viel, zuviel, bei der Krankenkasse und bei der Bildung unserer Kinder gekürzt wurde. Bei dieser Bildung sieht die nächste Generation gar nicht gut aus. Die Klassen werden immer größer und Lehrer gibt es immer weniger.
An den Strassen und Gemeinden wird auch so gut wie gar nichts mehr gemacht. Die Steuern werden andauernd erhöht. Aber Politiker, zu viele und zu überbesetzte Parlamente offizielle Autos, Ausgabenerstattung für Luxusurlaube und Essen in teuren Restaurants, usw. gibt es wie gehabt. Nur jetzt kommt es mehr ans an die Öffentlichkeit. Überhöhte Abfindungen für Banker, die einen großen Teil der Schuld an allem diesem Desaster sind gibt es auch immer wieder. Es gibt viele Menschen denen es hier gerade sehr schlecht geht. Aber die die noch etwas haben leben genauso wie vorher. Und ich bin kein linker, ganz im Gegenteil. Die jetzige Regierungspartei habe ich selbst gewählt!
Schöne Grüße aus Spanien
Meine Freunde und ich sind jetzt schon ein paar mal aneinander
geraten wegen dem Thema Rettungsschirm für Spanien. Es kann
doch nicht angehen, das die Deutschen allen aus der Not
helfen.
Herr Nordpol52,
ich antworte Ihnen zunächst aus der Sicht des Steuerzahlers, wie ich soeben einer ähnlichen Frage geantwortet habe:
selbstverständlich zahlt der Steuerzahler immer Alles was als Staatsausgaben, Staatsverschuldung und Staatshilfen ausgewiesen ist. Ob da nun die EU dazwischen steht oder nicht ist völlig belanglos, denn der Staat selbst arbeitet keine Profite ein mit denen er eventuell die Bevölkerung entlasten könnte.
Obendrein subventioniert der Staat Grosskonzerne durch extreme Fördergelder und Steuerbefreiungen, die dem Volk ebenfalls entzogen werden, aber auf der Arbeitgeberseite schön aussehen soll. Passt diesen beschenkten Grosskonzernen etwas nicht oder können woanders billiger produzieren wandern sie ab und hinterlassen jährlich tausende von Schicksalen.
So ist ebenfalls die Banken und Verschuldungssituation in der westlichen Welt ein sehr ähnliches Kasino für die verblödete Führungspolitiker und noch dümmere Volkswirte arbeiten anstatt die brutale Schuldlast als Verbrechen gegen unsere Menschenrechte zu ahnden und abzustellen.
Lettland, Ungarn, dann Griechenland und nun Spanien mit morgen Irland, Portugal, Italien und Frankreich…ein Fass ohne Boden das durch weitere Verschuldungen nicht mehr gerettet werden kann ohne eine extreme Deflation / Depression zu riskieren. Auch Deutschland steht wesentlich schlechter dar als man es zugibt und steht auf der gleichen Antragsseite wie alle anderen EU Mitglieder auch, einschl. Nordamerika und halb Asien.
Bislang haben alle Steuertricks die Situation verschleiert (in Wirklichkeit sind es Zinsen) und kommt auch das allgemeine Unverständnis sehr gelegen um die Warheit auf politischer Ebene zu verwässern (national und international) und von daher kann ich Ihnen leider keine hoffnungsvollen Prognosen erstellen. Stellen wir wieder auf DM um verlieren wir 10%, bleiben wir im Euro wird es uns ALLES kosten.
Wie gesagt, es geht gar nicht um Rettungsschirme für niemanden, wenn wir allesamt bis auf 500 Jahre verschuldet sind und im gleichen System mitmachen.Es kollabiert gerade vor unser aller Augen und die Auswirkungen werden katastrophal. Unglücklich diejenigen wo es zuerst losgeht, die Bauern von Kreta verschenken gerade alle Lebensmittel an darbende Athener, die bei 40º in der Schlange stehen und für ein Glas Wasser weinen.
Mit freundlichen Grüssen