„Eigentlich ist es von untergeordneter Bedeutung, wie die
Männer sind; die Frage ist, wie ich sie auffasse.“
…ja Kerbi zu dieser, Deiner Erklärung kann ich Emanzipation
und vor allem JA dazu sagen, weil Du einen wichtigen Schritt
getan hast…nämlich n i c h t den Fehler zu machen, Dir immer
wieder den selben Typ Mann auszusuchen, was ja sehr oft der
Fall ist…
Sich immer wieder den gleichen Typ Mann auszusuchen und wieder mit dem vollen Vertrauen auf eine tolle Beziehung zu hoffen, heißt sich nie selber in Frage zu stellen und sich auch nicht zu verändern. Das passiert meistens bei Frauen die ihre Rolle „spielen“ (müssen). Die nehmen aber dann nicht einen Mann an wie er ist, sondern versuchen oft verzweifelt ihre Rolle den Mann aufzudrängen. Diese Frauen akzeptieren aber auch für sich persönlich nicht den großen Spielraum der verschiedensten Gefühle.
Ist das eine Art von Emanzipation?
Deine Frage ist sehr gut weil du nicht geschrieben hast „Die Emanzipation“
Es gibt die Emanzipation der Stellenwerte in der Gesellschaft…
Und die Emanzipation der Gefühle jedes einzelnen Menschen.
Ersteres betrifft die Frau und den Kampf um gleiche Rechte in einer vormals Männergesellschaft.
Die Emanzipation der Gefühle betrifft beide Geschlechter…beide müssen aus den vorgegebenen Schienen treten und für sich persönlich neue Empfindungen finden.
Stimmt. Und viele schwärmen ja von der guten alten Zeit, weils
da beziehungsmäßig unkomplizierter zugegangen ist. Und
ehrlich,
ehrlicher sicher nicht !
wenn ich mich mal outen darf: ich denke durch die ganze
Emanzipation ist Frau aber (siehe meinen Satz) weniger
kompromissbereit, an bestehenden Be ziehungen zu arbeiten.
Klingt blöd, dieses Wort arbeiten, aber so ist es nun mal.
Nein arbeiten klingt nicht blöd…was mir nicht gefällt ist, nur von der Frau zu reden.
Es sollen beide an einer Beziehung arbeiten, jeden Tag aufs neue.
Was sich mit der Emanzipation geändert hat ist daß Frau zumindest einen Kompromiss fordert und nicht nur einsteckt.
Ich mußte auch erst Ende 30 werden, um dies zu kapieren,
schließl. gibt es ja Männer, wie Sand am Meer… Aber
Beziehungen und Liebe und Durchhaltevermögen sind verschiedene
Sachen, deshalb mag ich den Satz einerseits und anderseits
halt nicht.
Du brauchst kein Durchhaltevermögen (erinnert zu sehr an Kampf) wenn du in einer Beziehung lebst in der du deine Wünsche und Ziele umsetzen kannst, Verständnis erfährst…also so angenommen wirst wie du bist.
Ein gesundes Gleichgewicht zwischen Männern und Frauen wär
wohl das Ideal und sollte auch den Sinn der Emanzipation an
sich
ausmachen, und dabei sollen Männer Männer bleiben und Frauen
Frauen, nicht dieses „Zurschaugestelle“ von Männlichkeit,
Weiblichkeit, Intelligenz, Macht und Karriere.
Du sagst es, Männer sollen so bleiben wie sie sind (nicht die vorgegebene Rolle Mann) und Frauen sollen auch so bleiben wie sie sich selber empfinden.
Das kann aber dann auch wirklich heissen, daß der Mann lieber kocht und die Frau mit dem Lötkolben arbeitet.
Ich muß noch mal weg sonst würde ich auch stundenlang schreiben.
Liebe Grüße
Kerbi