Was haltet ihr von all den Ernährungsratschlägen (Cholesterin, Omega3, Fett, Zucker etc.)

Hallo,

bin schon etwas älter und habe die Cholesterinhysterie noch erlebt, auch die Spinatempfehlung.
War alles Unfug, wie man heute weiß.
Heute gibt es neue Hypes.
Werden die Leute in 20/30 Jahren darüber genauso den Kopf schüttel, wie wir heute über die Eierphobie und den Spinatwahn?

Kann man diese ganzen Empfehlungen bzw. die Ernährungswissenschaften selbt ernst nehmen, obwohl es noch nicht einmal eine wirklich gut funktionierende Diät gibt?
Sollte diese Wissenschaft nicht einfach noch einige Zehnerjahre forschen, ehe sie mit konkreten Vorschlägen auf den Markt geht?
Man bedenke, wie lange andere Wissenschaften brauchten, um die Grundlagen richtig zu erkennen oder zu deuten - oder noch brauchen.

Gruß, Paran

Hallo,

Ich überlege grad woher die ganzen Vorschläge kamen/kommen. Von „der Wissenschaft“? Oder eher „von der Mode“, die immer wieder eine neue Sau durchs Dorf treibt um jedes Mal vorne dabei zu sein?

Gruß
Jörg Zabel

alle jahre wieder kommt was neues. „Standard“ Gesund ohne Wahn ist gesund genug. Es gibt leute die können sich nicht mal das leisten und leben lange und ohne sorgen

Hallo,

der Cholesterinvorschlag kam m.W. von einem amerikanischen Arzt, der entdeckte, dass Herzinfarktpatienten mehr Cholesterin im Blut hatten, als andere. Er schloss messerscharf: wer Cholesterin isst, hat höheres Herzinfarktrisiko.
Der Spinatlapsus geht wohl auf einen Chemiker zurück, der sich schlicht um eine Kommastelle vertan hat - dies und der Glaube, Kinder bräuchten Unmengen Eisen hat zu einer Ernährungsempfehlung geführt. Auch hier waren wohl Ärzte (in ihrer Auch-Eigenschaft als „Ernährungswissenschaftler“) die Verbreiter.
Dass der gemessene Eisenwert so lange nicht nachgemessen wurde, ist eine wissenschaftliche Peinlichkeit - aber sowas kommt immer wieder vor. Abgeschrieben wird immernoch sehr gern. Ist doch weit billiger und bequemer, als selbst nachgucken.

Genaueres kann ich dazu leider nicht beitragen, Gruß, Paran

Dass man bei so spährlichem Budget sorglos lebt möchte ich bezweifeln. Das lange Leben bei z.B. reiner Reisdiät auch.
Aber ich verstehe, was Du meinst.

Ich esse nicht nach Empfehlungen, sondern pur nach Geschmack und brauche keine Diät. Alles O.K.
Aber es gibt Menschen, die Probleme haben und diese nat. zu lösen versuchen. Kann nachvollziehen, dass viele dies per Ernährung versuchen, das wird ja tüchtig beworben - je nach Problem mehr oder weniger.
Und da kommen dann diese immer wechselnden Empfehlungen gut an.
M.E. ist die Wissenschaft verantwortlich für das, was sie empfiehlt und sollte nichts propagieren, was nicht wirklich gesichert ist. Also handeln wie z.B. ein Baustatiker.

Gruß, Paran

Hi,

Mode? Ich schätze eher das ist ein Zusammenspiel von Wissenschaftlern, die sich halt auch mal wichtig machen wollen und daher nicht nur in Fachorganen publizieren sondern mit ihren „Ergebnissen“ in Tageszeitungen und Illustrierte drängen und von Redakteuren, die ihre Zeitungen und Magazinsendungen im Fernsehen und Radio voll bekommen wollen.

FG myrtillus

Hallo,

Ja, Irgendwer sagt irgendwas, und eine Person/Gruppe/Institution, die „Meinungen macht“, verbreitet es, und „Alle“ rennen hinterher. Wird so nicht auch „Mode“ gemacht?

(Und wenn es „Alle“ machen, dann muss was Neues her, damit man oder auch frau sich erneut abgrenzen kann.)

Gruß
Jörg Zabel

Hallo,

Eben. Keiner weiss was Genaues. Aber Alle machen mit.,

Gruß
Jörg Zabel

Haferflochen, trocken, und sie haben den ganzen misst nicht notig.
Es werden miliarden verdient mit den unsinn.

Gibt es doch! Verbrauche am Tag mehr Kalorien als du zu dir nimmst und du nimmst ab.

Dazu: http://www.sueddeutsche.de/medien/diaet-fake-schokolade-macht-schlank-eine-suesse-luege-1.2495448

Kommt das meiste heutzutage nicht eher von der Industrie, die sich eventuell auf angebliche Wissenschaftler berufen?
Jedenfalls die Glutenhysterie ist größtenteils durch Marketingstrategien hervorgerufen worden. Echte Glutenunverträglichkeit ist zu selten um daraus Ernährungsvorschläge für die Massen zu geben.

Hi,

die funktionierende Diät gibt es schon, nur hat keiner Bock :wink: abwechslungsreich essen,reich an ballaststoffen, vitaminen und Spurenelementen, wenig Fleisch, wenn Fett, dann Pflanzlich - so das, was die Mittelmeerländer so essen. Und sich viel bewegen - je mehr, desto besser.
Keiner will sich in irgendeiner Form einschränken, deswegen das Gewichtsproblem. Und die Hypes? Die Wisseenschaft wird immer besser, das Wissen des Einzelnen über Wissenschaft immer geringer. Wissenschaft beginnt, uns wie Magie zu erscheinen, und wir wünschen uns von unseren Magiern, dass sie uns gesund und schlank machen, ohne dass wir uns anstrengen müssen.

die Franzi

Stimmt, so kam schon das Vitamin C auf den Markt.

Gruß, Paran

Hallo,

weiß ich auch.
Brauche selbst auch keine Diät.

Aber viele Leute fallen auf die Versprechen div. Anbieter herein, Ärzte können auch nichts besseres raten als Du und wer einen niedrigen Grundumsatz ev. auch durch die falschen (evolutionär eher richtigen!) Damrbakterien oder eine entsprechende Hormonausschüttung hat, wird halt dick, krank und unglücklich. Nahrung zu speichern war Millionen Jahre lang von großem Vorteil - der Körper kann so schnell nicht umorganisieren und der Verstand hat weniger Einfluss, als man annimmt.
Falls Du es nicht glaubst: nimm mal 6 Monate die Pille (altes Modell) - Du wirst dich wundern.

Aber das war ja eigentlich nicht Thema.

Gruß, Paran

Da gibts aber auch durchaus pummelige Leut.
Aber es ging bei der Frage nicht um Diäten.

Eher um Deine Favoriten: wenn Fett, dann Pflanzlich (warum genau?) vitaminreich (wie reich und wozu?), kein Fleisch (warum nicht abgesehen vom Tierwohl?) usw.

So viele Tips, aber wieviele davon sind wirklich als sinnvoll belegt und welche sind übermorgen schon wieder out?

Gruß, Paran

Hi,

was ich da geschrieben habe, sind die stabilsten Empfehlungen, immer wiederkehrend. Empfehlen Mama, Hausarzt unnd der Trainer im Fitnesstudio. Außerdem war es eine doppelte Frage - wieso die sich immer weder verändernden Ernährungsempfehlungen, wenn es noch nicht mal eine funktionierende Diät gibt. M.E. hat der UP Diät zum Abnehmen und Diät als Beschreibung einer Ernährungsform vermischt.
Pflanzliche Fette (= ungesättigte) sind für den Körper besser verwertbar als tierische, sie sind sogar notwendig (essentiell) für den Aufbau von Zellen, tierische Fette sind dazu nicht in der Lage. Natürlich enthält butter auch ein bisschen ungesättigtes Fett - aber man nimmt recht viel gesättigtes Fett gleichzeitig mit auf. Und in einer Zeit, in der wir uns kaum noch anstrengen, ist es sehr leicht, mehr Energie zu sich zu nehmen als man verbraucht. Umgekehrt ist es mit Eiweiß: der Körper kann tierisches besser aufnehmen als pflanzliches. Deswegen ab und zu auch ein bisschen Fleisch, auch wegen Eisen und so. Aber im Unterschied zu Fett kann der Körper mit pflanzlichem Eiweiß sehr wohl was anderes anfangen als nur energie erzeugen.
Viele Forschung versucht die Grundlagen immer mehr zu verfeinern, einmal, weil Forscher neugierig sind, zum anderen, weil man ja ein Thema für die Doktorarbeit braucht - und auch, weil der Verbraucher sich optimieren möchte.

die Franzi