Was hat 1973 eine Breze gekostet ?

Kann mir jemand sagen was 1973 eine Breze und/oder ein Brötchen gekostet hat?

Hallo,
das dürften ca. zwischen 20 und 30 Pfennig gewesen sein - je nach Region.
Bestens
Capman42

Servus,

Brötchen kosteten Anfang der 1970er Jahre trotz der ab ca. 1970 ziemlich sichtbaren Inflation lange Zeit (ich schätze bis etwa 1975) zehn Pfennig, der Preis stand auch unter Druck, der von den ersten Fabrikbrötchen (noch 1979 10 Stück für 99 Pfennig) ausging. 1974 wurde der Film „Das Brot des Bäckers“ gedreht, in dem das Thema Handwerk vs. Industrie eine Rolle spielt. Die Preise für Brezeln haben sich in der ersten Hälfte der 1970er Jahre ziemlich flott entwickelt, für 1973 schätze ich 25 Pfennig.

Alle Angaben für die BRD und aus der Erinnerung, also mit Vorsicht zu genießen.

Schöne Grüße

MM

Moin auch,

fast: 1974/75, meine ich mich zu erinnern, 25 Pfennig für ein Laugenbrötchen, 35 Pfennig für eine Brezel, das Ganze im Stuttgarter Norden.

Ralph

Hallo,

ich weiß zumindest noch, dass ich morgens mit 50 Pfennig zum Kindergarten losmarschiert bin, unterwegs beim Bäcker für das Geld eine Brezel holen durfte und das Restgeld (das gab es tatsächlich), in mein Sparschwein stecken durfte.

Gruß
Lawrence

Servus,

das ist jetzt eine heiße Spur, weil sich damit 1973 ziemlich gut dingfest machen lässt. 1970 bis mindestens 1978 ging das so rasant mit den Preisen, daß ein Jahr mehr oder weniger viel ausmacht. Es muss ungefähr 1973 - 1975 gewesen sein, daß es der Biberacher SDAJ gelungen ist, anlässlich einer Brezgenpreiserhöhung einen Boykott des Schulbäckers mit sehr reger Beteiligung zu organisieren: Die flott steigenden Preise waren viel mehr im Bewußtsein als die teils noch flotter steigenden Löhne, die die Bäckermeister quälten und es der Kundschaft ermöglicht hätten, viel weniger auf den Pfennig zu schauen als früher.

Ließe sich aus dem Fuffzgerle schon schließen, daß bereits 1973 drei Zehnerle nicht mehr reichten? Oder ging es da um eine Art Training im eigenverantwortlichen Sparen - für fünfzig Pfennig wäre ja auch schon ein „Dätsch“ (Mohrenkopf im Weck eingeklemmt) zu haben gewesen?

Schöne Grüße

MM

Hallo,

ich meine mich erinnern zu können, dass dieses Fuffzgerle alternativ auch für einen Streuselkuchen gereicht hätte, dann das Wechselgeld aber sehr dürftig ausgefallen ist.

Gruß
Lawrence

Hi,

Ein Brötchen meiner Erinnerung nach 15 oder 20 Pfennig.

Für den einfachen Weck.

Salz- und Mohnweck 5 Pfennig mehr.

Die anderen Veriat- oder Perversionen gab es meiner Erinnerung nach erst später (zumindest in dem Laden, den ich kenne).

Viele Grüße
HylTox

Hallo,

Die anderen Veriat- oder Perversionen gab es meiner Erinnerung
nach erst später (zumindest in dem Laden, den ich kenne).

Laugenweck gabs doch schon in deiner Jugend, so alt bist du nun auch wieder nicht (selbst wenn du so aussehen solltest). Und Bretzel gabs in Mannheim auf der Straße Anfang der 70er Jahre auch schon, somit auch beim Bäcker.
Insofern verstehe ich deine Antwort nicht ganz.

Gruß
Elke

Hallo,

Die anderen Veriat- oder Perversionen gab es meiner Erinnerung
nach erst später (zumindest in dem Laden, den ich kenne).

Laugenweck gabs doch schon in deiner Jugend, so alt bist du
nun auch wieder nicht (selbst wenn du so aussehen solltest).
Und Bretzel gabs in Mannheim auf der Straße Anfang der 70er
Jahre auch schon, somit auch beim Bäcker.

Laugenweck gab es in dem speziellen Laden auch erst später und Brezel gab es in LU vom Brezelbäcker (es gab da tatsächlich nur einen, der sonst garnichts anbot).
Den Brezelbäcker gab es schon seit ich lebe (und vorher) und die Brezel wurden von Mann oder Frau aus dem Korb auf der Straße verkauft.

Insofern verstehe ich deine Antwort nicht ganz.

Mit sonstigen Variationen meinte ich Sesam-, Körner- und Käsebrötchen.

Ergänzend kann man erwähnen, daß viele „neue“ Brot und Brötchensorten damals von den Backmittelfirmen lanciert wurden, die ständig neue Backmischungen auf den Matkt brachten, die eine einfache Herstellung (durch Fertigmehlmischungen - heute auch Convenience-Herstellung genannt) und guten Absatz (durch unterstützende Werbung) versprachen. Dadurch kamen dann so Sachen wie Joghurtbrot auf den Markt (viele davon verschwanden dann allerdings aus Mangel an Nachfrage…).

Viele Grüße
HylTox

PS: Brezel schreibt man in D ohne „t“.

Hallo,

Laugenweck gab es in dem speziellen Laden auch erst später und
Brezel gab es in LU vom Brezelbäcker (es gab da tatsächlich
nur einen, der sonst garnichts anbot).

Vielleicht lag das an der „Großstadt“ LU - bei uns auf dem Land gabs diese Spezialisierung nicht in diesem Maße.

Den Brezelbäcker gab es schon seit ich lebe (und vorher) und
die Brezel wurden von Mann oder Frau aus dem Korb auf der
Straße verkauft.

s.o.

Insofern verstehe ich deine Antwort nicht ganz.

Mit sonstigen Variationen meinte ich Sesam-, Körner- und
Käsebrötchen.

Das dachte ich mir, aber da speziell nach Bretzeln (also Laugengebäck)gefragt war, war es dennoch etwas verwirrend.

Ergänzend kann man erwähnen, daß viele „neue“ Brot und
Brötchensorten damals von den Backmittelfirmen lanciert
wurden, die ständig neue Backmischungen auf den Matkt
brachten, die eine einfache Herstellung (durch
Fertigmehlmischungen - heute auch Convenience-Herstellung
genannt) und guten Absatz (durch unterstützende Werbung)
versprachen. Dadurch kamen dann so Sachen wie Joghurtbrot auf
den Markt (viele davon verschwanden dann allerdings aus Mangel
an Nachfrage…).

Danke für diese Aufklärung.
Jetzt versteh ich dich ja :smile:

Viele Grüße

auch

Elke:

Brezel schreibt man in D ohne „t“.

Ok, glaub ich dir jez. :wink:

waren recht günstig früher.