Hallo liebe Experten!
Zu Ostern feiern die Christen ja die Auferstehung Jesu und die Fastenzeit ist vorbei. Was hat dann aber ein Hase, der Osterhase, mit Ostern eigentlich zu tun? Wie paßt dieser dort hinein? Danke für ihre Informationen.
Also: Ostern ist ja nicht gleich Ostern.
Ganz ohne Hase und Hühnerei kannst du die Auferstehung Jesu feiern, diese Requisiten stören nur dabei.
Wenn Du Dich darüber freust, dass du jesu Auferstehung gerade feiern darfst, wenn draußen alles neu beginnt zu sprießen und zu blühen und die Kücken schlüpfen und die Vögel überhaupt Nester voller Eier haben und die Kaninchen sich wie wild vermehren und ganz süß aussehen, darfst du dich noch zusätzlich daran freuen.
Schon im alten Ägypten und mesopotamien hat man sich daran gefreut und sich gefärbte Eier geschenkt. Später auch und man hat - immer auf Symbole aus - auch gemeint, dass sich die Auferstehung Jesu aus dem geschlossenen Grab gut mit dem Schlüpfen eines Kücken aus dem Ei versinnbildlichen lässt. (Mich stört das eher)Nicht jedes Symbol klärt auf.
Wenn du mehr wissen willst, schau bei Wikipedia rein.
Tja - und dann waren auf eunmal Eier da - und Hasen und dann hat man die kombiniert. Es geht alles.
Ob der Hase ein frommer Hase ist, das glaube ich nicht. Obwohl man früher eine Stelle im Psalm 104 so interpretierte, dass sich der Mensch wie ein Hase Schutz im straken Fels - der Christus ist - sucht. Nur: Der Hase des psalms 104 ist ein Klippschliefer, das wusste aber Hieronimus damals nicht, als er übersetzte und alle anderen nach ihm.
Warum heute die Auferstehung in der allgemeinden Wahrnehmung zurücktritt hinter die Osterhasen und Ostereier - Tja. Die wirken wohl attraktiver und bringen mehr Geld ein und man kann mit ihnen Geschäfte machen und sind bunt und so.
Für mich ist die Auferstehung Jesu DAS EReignis im leben und in der Geschichte. Dem tun die Häschen und Eier nicht weh.
Lieben Gruß
Rixstein
Besser kann ich es auch nicht beschreiben… also einfach mal aus dem Web hierrein kopiert:
"Bei den Germanen war der Hase der Bote, der Frühlingsgöttin Ostara. Wenn man auf den Feldern und Wiesen viele junge Hasen hoppeln sah, so wusste man, dass der Winter vorbei war. Der Frühling also gekommen war…
Der Hase behielt auch später, als der christliche Glaube nach Deutschland gekommen war, weiterhin seine besondere Rolle. Nun sah man sie zwar nicht mehr als Götterbote aber man betrachtete die jungen Häschen als ein Zeichen der Fruchtbarkeit und der Neuentstehung von Leben. Dies stellte dann auch eine Verbindung zum Osterfest her.
Ein besonderer Osterbrauch kam vor gut dreihundert Jahren immer mehr in Mode: man schenkte sich Ostereier. Und ziemlich schnell entstand dann auch die Legende vom eierlegenden Osterhasen. Wenn ein Hase im Hausgarten auftauchte konnte es ja auch gut sein, dass er die Eier dort versteckte. So ist auch heute noch das Verstecken von Ostereiern in vielen Gegenden ein beliebter Brauch. Osternester aus Moos werden im Garten aufgestellt, damit der Osterhase sie füllen kann. Die bunten Eier sind besonders beliebt, da der Osterhase sie selber bemalt hat. So glauben es nämlich die Kinder, die immer wieder voller Freude die bunten Ostereier suchen und natürlich auch essen. Egal, ob richtige Ostereier oder aus Schokolade."
(Quelle: http://hexle1.blog.de/2007/04/05/was_hat_der_osterha…)
Hasen wurden früher ebenso wie Eier, Federvieh und Brot an Ostern als Naturalzins abgeliefert. Spät tritt der „Osterhase“ im heutigen Sinne in Erscheinung: Nach der Reformation und zunächst nur im evangelischen Süddeutschland. Das Wort taucht erst Ende des 17. Jahrhunderts auf.
Zunächst erscheint der Osterhase nicht als Eierbringer, sondern als Gebildbrot. Eine wahrscheinliche Erklärung meint, daß der gebackene Osterhase zunächst nur ein beim Backen mißglücktes Osterlamm ist. Die Ohren sind einfach zu groß geraten. So wäre der Hase als Osterhase nur an den Ohren herbeigezogen, wäre ein mißverstandenes Osterlamm, so wie der Weihnachtsmann der verkannte Nikolaus ist.
Die Volkskunde wartet heute noch mit einer anderen Erklärung auf: Erst nach der Loslösung des gefärbten und geschmückten Eis aus dem Zusammenhang der römisch-katholischen Eierweihe zum Fastenende und erst bei der Verwandlung des „Ostereis“ vom Pacht- und Zinsei zum Kindergeschenk entstand in evangelischen Gebieten die Frage nach der Herkunft der bunten Ostereier und nach dem Eierbringer.
Dafür gab es zunächst die verschiedensten Hinweise und Geschichten für die Kinder: Hahn und Huhn, Storch und Kuckuck, in Brandenburg und Hannover der Fuchs und selbst das Osterlamm sollten die Eier bringen, wurde den Kindern erzählt.
Die Geschichte vom eierbringenden Osterhasen - erste Belege gibt es seit Ende des 17. Jahrhunderts - hat sich nur langsam in Deutschland verbreitet, „flächendeckend“ erst nach dem 1. Weltkrieg.
Im sonst gern als „germanische Bräuche konservierend“ geltenden Skandinavien gilt nach wie vor nicht der Hase, sondern die Osterhenne als Bringerin bunter Eier. Der Osterhase ist also nicht eine urtümliche, sondern sehr späte Zutat zum bunten Osterei.
Auch die Interpretation des Hasen als „Symbol der Auferstehung“ ist sekundär. Jedoch ist der Hase ein Tier, das auch in der Bibel vorkommt (Psalm 104, 18 und Sprüche 30, 26) und nicht grundsätzlich „etwas heidnisches“. Die Verwendung der Hasen in der christlichen Kunst zeigt dies. So wird z.B. interpretiert: „Der Hase schläft nicht“ (er hat ja keine Lider, sondern schläft mit offenen Augen, die Pupille nach oben gedreht) und ist daher ein Sinnbild für Christus, der nicht „entschläft“.
Andere Ableitungen des Osterhasen aus natürlich: „germanischen Fruchtbarkeitskulten“ sind unwahrscheinlich.
(zitiert nach Oster, Himmelfahrt, Pfingsten von Thomas Gandow)
Hallo,
da bin ich auch überfragt.
Nehme an, dass der Osterhase durch weltliches/kommerzielles Handeln eingeführt wurde.
Gruß
Fastenzeit ist vorbei. Was hat dann aber ein Hase, der
Osterhase, mit Ostern eigentlich zu tun? Wie paßt dieser dort
hinein?
Es gibt dazu verschiedene Vermutungen. Hase und Ei sind Symbole der Fruchtbarkeit und einfach zusammengebracht worden.
Man weiß aber nicht, wie lange diese Sichtweise schon besteht. Oft wird leichtfertigt behauptet, das ginge auf germanische Frühjahrsriten zurück, aber mangels schriftlicher Zeugnisse lässt sich das nicht beweisen.
Sicher findet man dazu in der Wikipedia einiges, aber Vorsicht: Ohne seriöse Quellen ist alles nur Vermutung.
Viele Grüße,
Rudolf Fischer
Kann leider nicht weiter helfen, aber versuchs doch mal mit google.
Hallo Grotesk,
diese Frage hat denke ich nicht viel mit dem christlichen Glauben zu tun sondern eher mit weltlichen Bräuchen.
Wie du selbst geschrieben hast ist das gigantische Geschehen, unsere Erlösung durch Leiden, Tod und Auferstehung Christi das, was Christen feiern.
Ob der Hase und und die Ostereier mit irgendwelchen heidnischen Fruchtbarkeitsbräuchen zu tun haben weiss ich auch nicht.
Gruß Helmut
Der Hase und Ostern
Nicht ganz einfach, weil weder religiös noch gar theologisch erklärbar.
Es gibt diverse Erklärungsversuche:
Ostern ist nicht nur das Fest der Auferstehung (übrigens auch das sehr vielfältig zu verstehen, auch als Aufstand des Lebens gegen den Tod, wie etwa in Südamerika) zu verstehen, sondern war zumindest in usneren Breiten immer auch ein Frühlings- und Fruchtbarkeitsfest.
Die Kombination von Ei und Hase ist übrigens erst sehr spät belegt, etwa ab dem 19. Jahrhundert.
Früher galt der Hase schon als Fruchtbarkeitssymbol. Und damit ist sein Auftauchen im Kontext eines Frühjahrsfestes immerhin erklärbar.
Für mich selbst ist eine andere Theorie ebenso einleuchtend: Der Hase verschwindet unter Umständen bei Gefahr und taucht dann wieder auf, weg geduckt und auferstanden. Und vielleicht sollten wir in diesem Zusammenhang nicht nur an den Feldhasen denken, der sein Hasenbett scharrt um dann wieder aufzutauchen, sondern auch an das gemeine Kaninchen, das (erschossen) in seinem Bau verschwindet und wieder auftaucht.
Mehr lässt sich dazu wohl bei aller Interpretationskunst und nach meinem Wissen nicht sagen.
Hallo Grotesk79,
die Auferstehung Christi hat direkt mit dem (Oster-) Hasen nichts zu tun. Der Hase ist 1. ein archetypisches Symbol für Fruchtbarkeit und 2. wirft er als eines der ersten Säugetiere im Frühjahr, also um Ostern herum, so dass in der Osterzeit viele junge Hasen zu sehen sind bzw. waren, denn mittlerweile steht Meister Lampe unter Naturschutz, weil sein Lebensraum immer mehr zusammenschrumpft. Der Osterhase geht daher auf eine jahreszeitliche Überschneidung mit dem Passahfest, das viel eher etwas mit Jesus zu tun hat, zurück.
Eine besinnliche Fasten - und frohe Osterzeit
wünscht McDonaldiana
Bitte gib mir ca. 10 Tage Zeit - habe im Mom zu viel um die „nicht Hasen“ Ohren!
Danke sagt die Mamsell
Hallo, da kann ich dir auch nicht weiter helfen, aber ich würde bei Wikipedia mal „Osterhase“ eingeben. Da steht sicher was dazu drin. Gruß Robert
Nachdem ich ein Wochenende mit unserem Kirchenvorstand zur Rüstzeit war – hier die von überweltigender Mehrheit gegebene Antwort:
wie die Eier auch, verkörpert der Hase die Fruchtbarkeit - und damit ist dies ein ,in das christlich (höchste) Fest, eingebundener „heidnischer“ Brauch!
Lg. - die Mamsell
Osterhasen können schon im 17. Jahrhundert nachgewiesen werden. Einige Gegenden kennen ihn aber auch überhaupt nicht. Der Osterhase bringt ganz einfach die Ostereier (woanders bringen die Ostereier auch Hahn, Kuckuck, Storch oder Fuchs). Die Ostereier müssen gesucht werden (wie so vieles Heilbringende auch). Das Osterei selbst gilt als Zeichen für Lebenskraft und Fruchtbarkeit. Aber auch als Zeichen für das neue Leben, das Jesus Christus durch seine Auferstehung den Menschen schenkt.
Hilfreich sind zum Nachlesen: Das Lexikon „Deutscher Aberglaube“ und „Lexikon für Theologie und Kirche“
Lg
Hier gibt’s ein paar witzige Antworten https://www.br.de/mediathek/video/feste-feiern-ostern-was-ist-ostern-av:5abbb171512d06001885930c - wenn ich’s richtig verstehe, galten Hasen und Eier schon immer als Zeichen der Fruchtbarkeit und des Lebens und an Ostern feiern Christen ja genau das: Dass Jesus von den Toten auferstanden ist, also den Tod besiegt hat, weil er lebt.