Was hat Energiesparen mit Waldschutz zu tun?

Hallo!

Mal eine einfache Frage mit der ich nicht klar komme:

Ich will Kindern erklären, was sie persönliche tun können um den Wald zu schützen. Jetzt lese ich in Büchern den schlauen Satz „Energie bzw. Strom sparen“. Kann mir mal bitte jemand kindgerecht erklären, was der Lichtschalter oder der Heizungsregler mit dem Wald zu tun hat?

Vielen Dank schonmal!

Und wenn wir dabei sind - was fällt euch ein, was ein Kind direkt für Wald (oder Umwelt allemein) tun kann?

LG!
Lara

Hallo!

Ich will Kindern erklären, was sie persönliche tun können um
den Wald zu schützen. Jetzt lese ich in Büchern den schlauen
Satz „Energie bzw. Strom sparen“. Kann mir mal bitte jemand
kindgerecht erklären, was der Lichtschalter oder der
Heizungsregler mit dem Wald zu tun hat?

Das weiß ich auch nicht. In den 80er Jahren glaubte man noch, dass die Kohlekraftwerke Schwefeldioxid in die Luft pumpen, woraus Saurer Regen entsteht, der das Waldsterben bewirkt. Heute sind alle Kraftwerke mit Entschwefelungsanlagen ausgestattet und die Horrorszenarien von damals werden heute auch sehr relativiert.

Und wenn wir dabei sind - was fällt euch ein, was ein Kind
direkt für Wald (oder Umwelt allemein) tun kann?

  • sich interessieren (Das ist am allerwichtigsten! Nur was man kennt und wozu man eine Beziehung hat, hält man für schützenswert. Ob man jetzt - als Kind! - sich aktiv für den Schutz des Waldes einsetzt, oder ob man an Waldboden riecht, ist nicht sooo entscheident, finde ich).
  • Es gibt viele Dinge, die man NICHT tun kann (Wege nicht verlassen, leise sein im Wald, kein offenes Feuer, keine Pflanzen schädigen, Ameisenhaufen in Ruhe lassen, Totholz liegen lassen, …), aber ich weiß, dass das alles nicht sehr motivierend ist.
  • Nistkästen für Vögel und Fledermäuse bauen (Anleitungen findet man bestimmt zuhauf im Internet).
  • Vielleicht gibt es ja Naturschutzorganisationen mit einer Jugendgruppe (Nabu oder etwas Vergleichbares).

Michael

Hallo!

Mal eine einfache Frage mit der ich nicht klar komme:

Ich will Kindern erklären, was sie persönliche tun können um
den Wald zu schützen. Jetzt lese ich in Büchern den schlauen
Satz „Energie bzw. Strom sparen“. Kann mir mal bitte jemand
kindgerecht erklären, was der Lichtschalter oder der
Heizungsregler mit dem Wald zu tun hat?

früher haben kohlekraftwerke viel kohlenmonoxid und ruß in den himmel geblasen. den ruß hat man dann eingeatmet und das kohlenmonoxid verursacht waldsterben - hab ich gelernt - weil die atmung der bäume versagt. das war aber früher. heute ist der anteil kohlenmonoxid sehr klein - zu klein. heute sind kraftwerke fast umweltfreundlicher als die umwelt selbst.

Vielen Dank schonmal!

Und wenn wir dabei sind - was fällt euch ein, was ein Kind
direkt für Wald (oder Umwelt allemein) tun kann?

keinen müll dort abladen - kein papier wegwerfen, keine äste abknicken - dort spielen, forschen, lernen…

Hallo,

Der Zusammenhang ist schon schwach und kommt wohl aus vergangenen Zeiten, wie meine Vorredner schon anmerkten. Ergänzend will ich anführen, dass die bodennahe Verbrennung zB. in Kraftfahrzeugen aber auch in Heizungen usw. Schadstoffe in die Luft blasen, die unter entsprechenden Bedingungen (Temperatur, Sonneneinstrahlung) mit dem Luftsauerstoff zusammen Ozon bilden (man kenn ja die einschlägigen Ozonwarnungen). Ozon hoch oben in der Stratosphäre ist gut, aber nicht in Bodennähe. Ozon ist ein starkes Zellgift und Pflanzen reagieren empfindlich darauf, werden anfälliger für Trockenstress, Infektionen und sterben auch direkt ab. Mehr Energieerzeugung/nutzung (durch KFZ zB) heißt hier also auch (unter best. Bedingungen) mehr bodennahes Ozon, was schlecht ist für den Wald.

Noch ein sehr indirekter Zusammenhang:

Wird die Energie aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen (Stichwort Biodiesel, Bioethanol), führt das leider immer auch zur Anlage großer Monokulturen, zur Rodung von Wäldern und zur Überdüngung der Landschaften. Das alles tut dem Wald auch nicht gut.

LG
Jochen

Hallo Lara,
im Gleichklang zu meinen Vorpostern kann ich nur deren Aussagen bestätigen. Ungeachtet der - inzwischen schon sehr geringen - Schadstoffemissionen aus Verbrennungsvorgängen fossiler Energieträger, die für den Wald sicherlich nicht positiv sind, hat sich in den letzten Jahren aber ein weiteres Problem für den Wald entwickelt. Durch die zunehmende Biomassenutzung in Heiz- und Kraftwerken wird zum Einen der Rohstoff immer knapper und zum Anderen leidet die Biodiversität unter der Ausbeutung des Waldes. In Europa/Asien sind Österreich und Russland die einzigen Länder mit positivem Holzzuwachs, der Rest bilanziert seit langem negativ. Durch die vermehrte Biomasseverbrennung ist nun ein weiteres, damit verbundenes Problem entstanden, nämlich die zunehmende Nutzung von Totholz das für die Humusbildung zuständig ist und somit CO2 im Boden bindet.

http://www.oebf.at/fileadmin/user_upload/Presse/Publ…

Auch in Österreich, wo Aussagen GEGEN Biomasse fast wie nationalistisches Gedankengut bewertet werden, sind leichte Zweifel an der Sinnhaftigkeit von Biomasseverbrennung (wohlgemerkt nicht Abfall oder Schadholz und auch nicht in Kleinanlagen, Kachelöfen oder Stückgutholzanlagen) aufgekommen und inzwischen wird auch nicht mehr verschwiegen, dass bei der Verbrennung von Holz alle klassischen Schadstoffe mind. um den Faktor 10 ansteigen. Das sind die Dinge, die sich in der Umwelt dann bemerkbar machen und auch beim „erneuerbaren“ Energieträger ein Umdenken erforderlich machen.
Gruß biopeso

Hallo,

da gibt es einen sehr direkten Zusammenhang, über den man sich international auch einig ist. Eine Temperaturerhöhung um etwa 2°C, höchstens jedoch 3°C führt zwangsläufig und unwiderruflich zur Austrocknung und Verwüstung des gesamten Amazonasregenwaldes. Um dies noch zu verhindern, müsste in den nächsten 10 Jahren die CO2-Emission um 50% verringert werden. Eine solche Reduzierung ist zwar völlig illusorisch, zumal jetzt erst mal die Atomkraftwerke abgeschalten werden, aber jede Energieeinsparung hilft gegen weitere noch schlimmere Auswirkungen.

Gruß
schubtil