Erst einmal wäre zu klären, was der Schuldner damit meint und dann wäre zu klären, was mit der Konstruktion erreicht werden soll und dann stellt man die Frage nach dem Produkt. So ganz grundsätzlich handelt es sich bei der Konstruktion um eine Treunhänderschaft, d.h. jemand hat Vermögen in seinem Eigentum/Besitz, das er nur für einen Dritten verwahrt, diesem Dritten aber eigentlich zuzurechnen ist, ihm aber noch nicht ausgehändigt werden soll. Derartiges gibt es häufiger bei Immobilien- und Unternehmensverkäufen.
Der Verkäufer zahlt auf ein Treuhandkonto ein, der Käufer bekommt das Geld erst, wenn gewisse Bedingungen erfüllt sind. Damit das funktioniert und das Geld nicht im Falle der Insolvenz des Treuhänders nicht in die Insolvenzmasse fällt, müssen die vertraglichen Grundlagen passen (ein normales Treuhandkonto reicht da in der Regel nicht, sondern es muß ein sog. Anderkonto sein, das aber in der Regel Notaren vorbehalten ist). Mit anderen Worten: man braucht die Hilfe von jemandem, der sich damit auskennt (im Zweifel die Hilfe eines Notars), was natürlich Geld kostet.
Ich frage mich im Moment aber, warum man diese Konstruktion wählen will. Warum überläßt Dir der ursprüngliche Käufer bzw. jetzige Verkäufer der Immobilie nicht einfach den noch bis 2026 ausstehenden Betrag? Was da zusammenkommt, läßt sich ja leicht ausrechnen. Die ursprüngliche Idee des Leibrente war ja wahrscheinlich, daß der Käufer der Immobilie nicht den ganzen Kaufpreis in bar bezahlen konnte, also nicht liquide war. Das hat sich ja nach Deiner Schilderung nun erledigt.
Diese Vorgehensweise wäre jedenfalls billiger, einfacher und vor allem mit einer größeren Rechtssicherheit verbunden.
Gruß
C.