Nietzsche sagt :" Das eben ist Göttlichkeit, das es Götter, aber keinen Gott gibt"
Kann mir evtl. jemand weiterhelfen ? ich verstehe den Satz einfach nicht.
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Soweit ich Nietzsche kenne hat er sich vergeblich nach der Nähe Gottes gesehnt.
Kennst du das Gedicht:
…Die Krähen schrei’n
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnei’n –
Weh dem, der keine Heimat hat! …
Da er sich ungeliebt fühlte hat er wie ein junger enttäuschter mensch gesagt: Dann brauche ich dich auch nicht… Und er hat in dem Buch Zarathustra sich aufgeschwungen und sich hineingesteigert in eine eigene Göttlichkeit.
In der Winterreise von Schubert gibt es ein Lieb, da heisst es:
Will kein Gott auf Erden sein, sind wir selber Götter!!!
Diese „Götter“, die es gibt, sind die menschen, die keinen Gott „brauchen“. Aber Nietzsche hat zeitlebens mit ihm gerungen. Hm.
Lieben Gruß
Erika
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Nietzsche sagt :" Das eben ist Göttlichkeit, das es Götter,
aber keinen Gott gibt"
Kann mir evtl. jemand weiterhelfen ? ich verstehe den Satz
einfach nicht.
Danke für die antwort. Wenn ich es richtig verstanden habe sind all die Menschen Götter die nach dem Nihilismus leben ? und dadurch diese menschen ihr eigener gott sind?
ist eigentlich logisch und sehr einfach: Nietsche hat festgestellt, dass viele Menschen Dinge haben, die sie wie Götter anbeten, z. B. ihr Auto. Das ist dann für sie wie ein Götze, für den sie Opfer in Form von Zeit, Geld, Phantasie, Angst usw. bringen, wie die alten Griechen für Zeus. Nietzsche glaubt aber nicht an einen Schöpfergott, der die Welt mit all ihren Wesen gemacht hat, der lebt und mit dem man Verbindung aufnehmen kann. Nietzsche beschränkt den Glauben(„die Göttlichkeit“) mit diesem Satz nur auf die oben sehr einfach erwähnte Verehrung eines Subjektes.
mfg
stebei
Nietzsche sagt :" Das eben ist Göttlichkeit, das es Götter,
aber keinen Gott gibt"
Kann mir evtl. jemand weiterhelfen ? ich verstehe den Satz
einfach nicht.
Im Grunde ja. Dass man Gott leugnen kann, ist eine göttliche Tat…Meint er.
Lieben Gruß
Erika
Danke für die antwort. Wenn ich es richtig verstanden habe
sind all die Menschen Götter die nach dem Nihilismus leben ?
und dadurch diese menschen ihr eigener gott sind?
… Da fällt mir noch etwas ein.
Kennst du dieses Gedicht von Nietzsche?
Dorthin - will ich; und ich traue
Mir fortan und meinem Griff.
Offen liegt das Meer, ins Blaue
Treibt mein Genueser Schiff.
Alles glänzt mir neu und neuer,
Mittag schläft auf Raum und Zeit - :
Nur dein Auge - ungeheuer
Blickt mich’s an, Unendlichkeit!
„Ich traue mir fortan und meinem Griff“ - das heißt: „Was brauch ich Gott!“
Aber:
„ungeheuer blickts mich an - Unendlichkeit…“
Nietzsche läuft es dabei wohl doch kalt über den Rücken.
LGE
Danke für die antwort. Wenn ich es richtig verstanden habe
sind all die Menschen Götter die nach dem Nihilismus leben ?
und dadurch diese menschen ihr eigener gott sind?
Liebe Celine,
für Nietzsche ist der Pluralismus bedeutsam – die Vielfalt von Ansichten und Zugängen zur Wahrheit. Die Griechen, die Römer und viele andere Völker hatten (oder haben) eine ganze Riege von Göttern, die für verschiedene Aspekte der Welt „zuständig“ sind aber keinen, der behauptet, er sei der EINZIGE. Nietzsche denkt Götter philosophisch und nicht religiös – als von Menschen erfundene Gestalten, durch die sie sich die Welt erklären. Ein einziger Gott wäre da eine Zumutung.
Gilles Deleuze schreibt etwas dazu und zu Deinem Satz in „Nietzsche und die Philosophie“ gleich am Anfang. Wenn Du bei Amazon registriert bist, kannst Du kostenlos in das Buch und die entsprechende Stelle schaun: In die Suche „ Deleuze Nietzsche und die Philosophie “ eingeben > Auf die Abbildung vom Buch klicken > bei „Im Buch Suchen“ einen kurzen Teil Deines Satzes einsetzen (z.B. „Götter, aber keinen Gott”) > “Los” > Anmelden und lesen (die Textstelle ist auf S. 8). Oder wenn Du es Englisch lessen kannst/willst bei Google Scholar nach “Nietzsche and Philosophy” suchen > S. 4 Wenn’s nicht klappt, meld Dich noch Mal.
Viel Erfolg und Spaß bei Wer-weiß-was!
Gruß,
Jörg
Hallo
aus der Psychologie gibt es eigentlich keine Antwort. Das gehört wohl in den Bereich der Philosofie. Aber ich will zu diesem höchst interessanten Satz eine Antwort versuchen:
Zum einen betont der Satz das der Gottesglaube und damit die Vorstellung von Gott ( Göttlichkeit ) nicht monotoistisch, sondern nach seiner Ansicht polytheistisch. Das Wesen der Göttlichkeit ist also nicht in dem EINEN Gott ( Schöpfer ) sondern besteht im Zusammenspiel vieler Götter.
Unter der Vorraussetzung das Nietzsche selbst nicht an einen oder mehrere Götter geglaubt hat ( was von vielen angenommen wird ) sind diese Götter von Menschen gemachte Konstrukte, die das Wesen der Menschen ( eingeschränkt ihrer „Erfinder“ ) wiederspiegeln.
Nietzsche sagt :" Das eben ist Göttlichkeit, das es Götter,
aber keinen Gott gibt"
Kann mir evtl. jemand weiterhelfen ? ich verstehe den Satz
einfach nicht.
Der Satz stammt aus „Also sprach Zarathustra“, aus dem Kapitel „Von den Abtrünnigen“
Kontext: Ist es denn nicht lange vorbei auch für alle solche Zweifel? Wer darf noch solche alte eingeschlafne lichtscheue Sachen aufwecken!
Mit den alten Göttern gieng es ja lange schon zu Ende: – und wahrlich, ein gutes fröhliches Götter-Ende hatten sie! Sie »dämmerten« sich nicht zu Tode, – das lügt man wohl! Vielmehr: sie haben sich selber einmal zu Tode – gelacht ! Das geschah, als das gottloseste Wort von einem Gotte selber ausgieng, – das Wort: »Es ist Ein Gott! Du sollst keinen andern Gott haben neben mir!« –
– ein alter Grimm-Bart von Gott, ein eifersüchtiger vergass sich also:
Und alle Götter lachten damals und wackelten auf ihren Stühlen und riefen: »Ist das nicht eben Göttlichkeit, dass es Götter, aber keinen Gott giebt?«
Der Satz wird also von den Göttern gesprochen. Nietzsche als Altphilologe denkt wohl in erster Linie an die altgriech. Götterwelt. Die Götter sitzen auf dem Olymp zusammen.
Die altgriechische Religion ist eine polytheistische Religion. Eine wesentliche Existenzbedingung ist also der Glaube an viele Götter. Wenn die Menschen also dem jüdisch-christlichen-islamischen monotheistischen Gott/Allah Eingottglauben nicht mehr gehorchen bzw. diesen verloren haben,können sich die griechischen (und später auch die entsprechenden röm.) Götter freuen. Man glaubt an sie. Ihre Existenz, ihre Göttlichkeit wird anerkannt.
(Ist das nicht eben Göttlichkeit …).
Der verlorene Glauben an den einen Gott (monotheistische Religionen) macht so den Glauben an die vielen Götter erst möglich. Insofern ist das Gebot, einen Gott allein zu verehren ein gottloses Gebot. Es verhindert die Existenz vieler Götter.
Doch das Lachen der griechischen Götter bleibt diesen im Halse stecken („sie haben sich selber einmal zu Tode – gelacht !“). Warum? Die Schadenfreude kann nur von kurzer Dauer sein. Denn auch sie haben nach Nietzsche jede Existenzberechtigung verloren. Denn der aufklärerische Geist hat diese „lichtscheue Sache“ längst überwunden bzw. einschlafen lassen.
Was ist nun aber wahre „Göttlichkeit“? Die Voraussetzung göttlich zu werden ist die Erkenntis, dass Gottes Gebot der exklusiven Verehrung ein gottloses Gebot ist, insofern es die Existenz auch deiner eigenen Göttlichkeit verweigert. Wer selbst göttlich sein will, muss dieses erkennen. Wer Ohren hat, der höre …
Nietzsche sagt :" Das eben ist Göttlichkeit, das es Götter,
aber keinen Gott gibt"
Kann mir evtl. jemand weiterhelfen ?
Hallo,
auf diese Anfrage kann ich nur meine Vermutung
äusern.
Möglicherweise will er damit zum Ausdruck bringen,
dass er nicht an einen einzigen wahren Gott glaubt.
Manche lehnen den Glauben an einen Gott ab,da sie
niemandem Rechenschaft ablegen wollen und als
Einschränkung ihrer Freiheit sehen.
Gruss Gerhard
Hallo,
stell diese Frage doch bitte nochmal im Relogionsbrett!!
Leider kann ich dir nicht wirklich weiter helfen!
Grüße
Hyper
Nietzsche sagt :" Das eben ist Göttlichkeit, das es Götter,
aber keinen Gott gibt"
Kann mir evtl. jemand weiterhelfen ? ich verstehe den Satz
einfach nicht.
Liebe Celine,
hoffentlich nützt dir meine späte Antwort noch etwas.
Der Satz :Nietzsche sagt :" Das eben ist Göttlichkeit, das es Götter,
aber keinen Gott gibt"
stammt aus Nietzsches "Werke(n) in 3 Bänden, München 1954, Bd. 2, S. 428 - 432
Ich habe hier den Zusammenhang genannt, in dem der Satz erscheint. Es geht darum, dass Zarathustra sich darüber aufregtdass die starken, intelligenten jungen und tatkräftigen Menschen, die an sich selbst und an ihre Kraft, etwas zu verändern glaubten, alt, müde und abergläubisch geworden sind.
Nietzsche, oder besser: Zarathustra bezieht sich auf das Erste Gebot: „Ich bin der Herr, dein Gott, du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“
Das, so sagt er, sei der fröhliche Tod Gottes gewesenalle anderen Götter , nämlich Menschen, hätten sich daarüber schier totgelacht. Denn über dem Menschen sei nichts, sagt Nietzsche. Er war Atheist und glaubte an keinen Gott. Er prägte auch den Satz: „Gott ist tot.“
Er propagierte die Notwendigkeit eines neuen menschlichen Adels, bestehend aus wirklich edlen Menschen, sprich: edlen Geistes, der imnstande ist, die Brücke von der Vergangenheit, aus der wir kommen, zu unserer Gegenwart zu sschlagen um auf dieser Basis unser Dasein kreativ und zum Guten, Vernünftigen hin zu verändern. Nur dieser meenschlich-göttliche Adel sei imstande unser Sein zu erklären und zu sichern. Diejenigen, die diese Zusammenhänge nicht herstellen und sie kreativ nutzen könnten, seien der „Pöbel“.
Kein Wunder, dass Hitler begeistert war von Nietzsche, denn auch er propagierte ja den Herrenmenschen, der sein eigener Gott ist.
Nichts anderes meint der Spruch, den du nicht verstehst. Wohlgemerkt, nicht der geistlose Pöbel, der ungebildet und unreflektiert dahinvegetiert, sondern der edle Herrenmensch, der edle Denker und Erschaffer.Wo der herkommen soll, hat Nietzsche nicht verraten, wusste es vermutlivh genausowenig wie jeder andere.
Was aus dem Herrenmenschen-Wahn entstanden ist, wissen wir mittlerweile.
Und noch etwas: Nietzsche kam später is Irrenhaus, er wurde wahnsinnigh und starb in geistiger Umnachtung.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen?
Liebe Grüße, MCD
o,.:
Kann mir evtl. jemand weiterhelfen ? ich verstehe den Satz
einfach nicht.
Ganz kurz: Gott gibt es nicht, es gibt nur Vorstellungen von Menschen, so meint N.
hans
Nietzsche sagt :" Das eben ist Göttlichkeit, das es Götter,
aber keinen Gott gibt"
Kann mir evtl. jemand weiterhelfen ? ich verstehe den Satz
einfach nicht.
ui, bei Nietzsche bin ich jetzt nicht ganz so sattelfest. ich rate mal:
ich nehme an, Nitzsche sieht (als Atheist) den Begriff des Göttlichen als vom Menschen gemacht an. D.h. es gibt so viel Götter, wie der Mensch sich „macht“. Diese existieren insofern, als sie Teil der Lebenswirklichkeit des Menschen sind. Dagegen gibt es für ihn keinen „Gott“, der auch ohne Zutun des Menschen göttlich wäre, also eine Transzendenz, die von sich aus über dem Menschen steht.
Klügere Menschen mögen mich korrigieren, ich bitte darum!
lg
Grundsätzlich ist ein Problematisch aus einem Text einen Satz zu extrahieren, und diesen zu besprechen.
Darum kann ich da nicht weiterhelfen.
Nietzsche sagt :" Das eben ist Göttlichkeit, das es Götter,
aber keinen Gott gibt"
Kann mir evtl. jemand weiterhelfen ? ich verstehe den Satz
einfach nicht.
Hallo celine, Ich will nicht rumdeuteln - Nietzsche ist nicht mein Fach - leid tut es der Mamsell, das sie diesmals nicht helfen kann
Nietzsche sagt :" Das eben ist Göttlichkeit, das es Götter,
aber keinen Gott gibt"
Kann mir evtl. jemand weiterhelfen ? ich verstehe den Satz
einfach nicht.
Hallo Celine, wenn Du Dich länger bei wer-weiß-was aufhalten möchtest, würde ich dringend empfehlen, die Minimalregeln der Höflichkeit einzuhalten. Wenn jemand Deine Fragen beantwortet, verbringt er Zeit damit und freut sich über eine kurze Bestätigung. Ich bin da noch recht unempfindlich, hätte es aber auch nett gefunden.
Beste Grüße,
Jörg
Nietzsche sagt :" Das eben ist Göttlichkeit, das es Götter,
aber keinen Gott gibt"
Kann mir evtl. jemand weiterhelfen ? ich verstehe den Satz
einfach nicht.
hallo, hast du schon mal bei Google nach dem zitat gesucht…da gibts sicher ein paar Seiten mit der Interpretationen. lg robert
Nietzsche sagt :" Das eben ist Göttlichkeit, das es Götter,
aber keinen Gott gibt"
Kann mir evtl. jemand weiterhelfen ? ich verstehe den Satz
einfach nicht.
Ich habe mal etwas gelesen im Zaratustra…
Ich finde es etwas schwer verdauliche Kost, und anstrengend zu lesen…hm (Spaß macht es mir jedenfalls nicht)
Ich verstehe das so, dass er damit wohl die Lehren der Religion mit dem tatsächlichen Verhalten der „frommen“ Menschen prüfend vergleicht…Ihn dies sehr amüsiert und er versucht auf die „Beklopptheit“ aufmerksam zu machen.
Der Satz mit den Göttern ist ja so gesehen auch lustig, denn wenn die Götter lachend sprachen ob es nicht göttlich wäre wenn es Götter gäbe aber keinen Gott.
Zum einen wäre jeder der Götter für sich ja ein Gott…
wenn man aber nur einen Gott haben solle und jeder nun einen anderen hat? Wenn die sich treffen ist das ein treffen der Götter und jeder hat nur einen… das ist lustig.
Mehr interpretiere ich da jetzt auch nicht rein…
Ein bissel verwirrt scheint er mir gewesen zu sein…
Gruß Cyb.