Kann mir da jemand weiterhelfen?
Gruss HaegarCH
Kann mir da jemand weiterhelfen?
Gruss HaegarCH
Erheischt so wie zum Beispiel: Ich habe einen kurzen Blick auf sie erheischt?
GruĂź Dusan
Klar doch, Haegar
(er-)heischen (heischte, geheischt) = (er-)bitten
ein etwas aus der Mode gekommenes Wort, in Zusammensetzungen noch gelegentlich gebraucht.
z.b „Heischebrauch“ (die, Sitte mit der Kinder an St. Martin oder zu Fastnacht gabenbettelnd von Haus zu Haus ziehen)
Dürfte wohl mit „haschen“ (=fangen) verwandt sein.
GrĂĽĂźe
Eckard.
Kann mir da jemand weiterhelfen?
Gruss HaegarCH
Hallo !
Aus Duden :
Das westgermanische Verb „eischen“ - fordern, fragen.
Angelsächsisch „eskön“ - fordern, fragen.
Englisch „to ask“ - fragen, fordern
Gehört mit verwandten Wörtern in anderen indogerm. Sprachen zu der indogermanischen Wurzel ais- „suchen, trachten nach, verlangen“.
GruĂź max
Der Text geht so:
Erheischt so wie zum Beispiel: Ich habe einen kurzen Blick auf
sie erheischt?GruĂź Dusan
Hallo Dusan
Der Text lautet wie folgt:
2 Er (der Bundesrat a. d. Rek.) erlässt die zur Vollziehung nötigen Vorschriften. Dabei kann er, wo eine rasche und reibungslose Abwicklung des Verkehrs es erheischt , aber auch mit Rücksicht auf zwingende Erfordernisse für eine zweckmässige organisatorische Gestaltung des Geschäftsbetriebes bei Warenführern, –importeuren und -empfängern Vereinfachungen
im Zollverfahren vorsehen, sofern dadurch der Abgabenertrag nicht geschmälert wird.
Wieder mal so richtig Gesetzesdeutsch.
Gruss HaegarCH
Gehört mit verwandten Wörtern in anderen indogerm. Sprachen zu
der indogermanischen Wurzel ais- „suchen, trachten nach,
verlangen“.
Hallo Max
Wenn ich das mit dem Text lese, so komme ich auch auf „verlangt nach“. Vielen Dank für den Tipp.
Gruss HaegarCH
*lol* netter Text! Vermutlich aus der Kaiserzeit?
Ist zwar nicht mundartlich, aber ich ich wĂĽrde doch sagen
erheischt steht in diesem Kontext fĂĽr erfordert. Was
allerdings - ich
gebe es zu - wenig mit dem heute bekannten: „einen Blick auf
etwas erheischen …“ im Sinne von „ganz kurz etwas sehen
können“ (zum Beispiel beim Blick durch’s Schlüsselloch *g*) zu
hat.
Bei mir gehört das Wort, wie oben angegeben, durchaus noch zum
aktiven Wortschatz …
GruĂź
Lil
Hallo, Lillian,
Ist zwar nicht mundartlich, aber ich ich wĂĽrde doch sagen
erheischt steht in diesem Kontext fĂĽr erfordert.
soweit bin ich noch bei Dir, aber
„einen Blick auf etwas erheischen …“ im Sinne von „ganz kurz etwas sehen
können“ (zum Beispiel beim Blick durch’s Schlüsselloch *g*)
Da muß ich doch widersprechen. „können“ hat nichts mit „heischen“ zu tun sondern eher „wollen“. In Deinem Beispiel müßte man also „haschen“ (= fangen) verwenden um Deiner Erklärung gerecht zu werden.
Wenn aber der Beispielssatz so stehen bleibt, dann wäre die passende Erklärung: im Sinne von etwas „begehren“
Die Verwendung von „erheischen“ an Stelle von „erhaschen“, gerade im Zusammenhang mit dem Substantiv „Blick“, taucht zwar immer wieder auf, ist aber definitiv falsch und wird auch durch mehrfachen Gebrauch nicht richtiger.
GruĂź Eckard
Die Verwendung von „erheischen“ an Stelle von „erhaschen“,
gerade im Zusammenhang mit dem Substantiv „Blick“, taucht zwar
immer wieder auf, ist aber definitiv falsch und wird auch
durch mehrfachen Gebrauch nicht richtiger.GruĂź Eckard
Nicht?? Und ich dachte immer Sprache entwickelt sich! Es sind heute schon viele Dinge richtig, die mein Sprachempfinden als falsch einstufen würde, warum soll sich nicht die Bedeutung eines Wortes ändern, das mir z.B. in der vom Duden favourisierten Form überhaupt nicht geläufig ist.
Oder anders, erheischen wäre nun wahrlich das ersten Wort, daß im Laufe der Zeit eine Bedeutungsänderung erfährt!
GruĂź Maid
anheischige Dogmatik?
Ihr Lieben!
Das erheischt mich doch auch zum „mitheischen“!
Da steckt auch noch das „heißen“ drin, das ja selbst nicht nur passiv (? "ich heiße `Dilda´), sondern auch aktiv (?man "heißt mich auch „der Transformator“) verwendet wird.
Übrigens: Wasserzieher („Woher?“) stellt auch einen Zusamennhang zum Slawischen her:
„heischen…urverw. aslaw. iskati suchen, ai. iccháti sucht“,
also sogar zurĂĽck zum altindischen (sanskrit?).
Ich finde einen anderen Aspekt, den ihr schon irgendwie ansprecht, interessant:
„erheischen“ = versuchen zu gewinnen, und zwar sowohl
gegenĂĽber einer ev. Ungnade eines Anwesenden
(ich versuchte trotz ihrer Scham einen Blick von ihrer Scham zu erheischen) als auch:
„Trotz der vielen sie verdeckenden Schilder geleng es mir doch, einen Blick auf ihre Augen zu erheischen“
Also erheischen gegen Unwillen (der Betroffenen) und erheischen gegen „Unbilden“ der Umstände.
moin, manni
Hallo Eckard,
du hast natĂĽrlich recht! Wie peinlich!
beschämte Grüße
Lil
Die Verwendung von „erheischen“ an Stelle von „erhaschen“,
gerade im Zusammenhang mit dem Substantiv „Blick“, taucht zwar
immer wieder auf, ist aber definitiv falsch und wird auch
durch mehrfachen Gebrauch nicht richtiger.GruĂź Eckard