Hallo zusammen,
Meine Freundin stößt auf der suche nach einem Praktikumsplatz in einem Kinder und Jugendheim immer wieder auf den Begriff: Familienanalog.
Da sie sich nichts darunter vorstellen kann, hoffe ich das hier jemand diese Frage beantworten kann.
Grüsse Daniel
Hallo Daniel,
analog heißt ähnlich, entsprechend, gleichartig, vergleichbar. Die Kinder leben also in einer familienähnlichen Struktur. Oft sind es schwer erziehbare Kinder und Jugendliche, die quasi in einer Ersatzfamilie leben. Das sind längerfristig angelegte Betreuungsmodelle.
Gruß
Bruni8
Hallo Daniel,
früher war es üblich, daß in Heimen oder Internaten Kinder in alters- und geschlechtshomogenen Gruppen erzogen worden sind (z.B. Gruppe der 10 - 11 jährigen Jungen, der 12 - 14 jährigen Mädchen etc.).
Inzwischen hat es sich großenteils durchgesetzt, daß die Gruppen vom Alter und von den Geschlechtern gemischt sind. Davon verspricht man sich, daß jüngere von älteren lernen und Kinder / Jugendliche sich unterstützen. Ein zusätzlicher Effekt ist, daß wenn Geschwisterkinder aus einer Familie herausgenommen werden müssen, diese gemeinsam untergebracht werden können und nicht getrennt werden müssen, was zur Trennung der Eltern auch noch die Trennung vom Geschwisterkind hinzufügen würde.
Viele Grüße
Iris
Hallo Daniel,
familienanaloge Betreuungsmodelle sind sogenannte Pflegestellen. Dies bedeutet, dass hier mehrere (in der Regel nicht mehr als fünf) meist Jugendliche zusammen mit zwei erwachsenen Bezugspersonen leben. Mindestens einer der Beiden kann/muss eine pädagogische Ausbildung oder Studium genossen haben (Erzieher/Sozialpädagoge etc. pp.). Die Details können aber von Bundesland zu Bundesland variieren.Dies ist nicht zu verwechseln mit PflegeFAMILIEN, die meist jüngere Kinder aufnehmen und keine vorausgehende Ausbildung benötigen.
Gruß Milton
Hallo Iris,
leider falsch. Der Begriff „familienanalog“ wird mittlerweile nur noch in Zusammenhang mit der Jugendhilfe verwendet und dann auch nicht auf Wohngruppen (geschweige denn „Heime“) angewandt…
Hallo Milton,
leider falsch. Der Begriff „familienanalog“ wird mittlerweile
nur noch in Zusammenhang mit der Jugendhilfe verwendet und
dann auch nicht auf Wohngruppen (geschweige denn „Heime“)
angewandt…
Wie Du zu dieser Einschätzung kommst, weiß ich nicht. Je nach den zur Verfügung stehenden Mitteln für die Jugendhilfe mag das regional unterschiedlich sein.
In Berlin gibt es durchaus Heime, die in ihrem Konzept „familienanalogen Gruppen“ haben, aber auch Institutionen, die einzelne „familienanaloge Wohngruppen“ in ihrem Angebot haben, die ausgelagert sind - z.B. in einem Einfamilienhaus.
Viele Grüße
Iris