Was induziert stärkeres Bast- oder Holzwachstum?

Moin,

ich hab grad n Möhrchen gegessen und mich gewundert, dass diese wirklich sehr süß war. Dann ist mir aufgefallen, dass der Bast-Anteil im Ggs. zu sonst sehr hoch war und nur ein sehr kleiner Holz-Anteil zu sehen war.
Wenn man sich mal mehrere Möhren anguckt, sieht man schnell, dass der Anteil beider stark schwankt, wodurch ich mich fragte:

Was induziert denn eigentlich die stärkere Bildung des einen oder des anderen? Welche Faktoren spielen denn da eine Rolle?

Hängt eine stärkere Bast-Ausbildung mit einer höheren Photosyntheseleistung zusammen, so dass übermäßig viele Nährstoffe und Kohlenhydrate gespeichert werden können/müssen?

Und wird soetwas bewusst in der Landwirtschaft induziert, um den Geschmack zu beeinflussen?

Gruß

Moin,

Grüß Gott,

Und wird soetwas bewusst in der Landwirtschaft induziert, um
den Geschmack zu beeinflussen?

siehe z.B.:

http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/schaugar…

darin u.a.:
„Zuchtziele:
Ertragsleistung und Qualitätseigenschaften stehen im Vordergrund. Zartfleischigkeit, hoher Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen (Karotin, Zucker), einheitliche Farbe von Kern und Rinde, Form und Größe der Rübe sowie Glattschaligkeit sind wichtige Merkmale.“

Gruß

Gruß

1.) danke

2.) dies ist allerdings sehr allgemein gehalten und die Punkte gelten mehr oder minder für viele landwirtschaftliche Nutzpflanzen.

Desweiteren „redet“ die Seite selbst über aktive Züchtungen, welche bestimmte Merkmale einkreuzen. Diese tauchen aber dann einheitlich in der entsprechenden Generation auf. Bei Holz- und Bast-Bildung schwankt es offensichtlich sehr stark…

Kann man aber soetwas wie Holz- und Bast-Bildung aktiv beeinflussen bzw. einkreuzen? Spielen Umwelteinflüsse dort eher eine Rolle als genetische Faktoren?

Gruß

Kann man aber soetwas wie Holz- und Bast-Bildung aktiv
beeinflussen bzw. einkreuzen? Spielen Umwelteinflüsse dort
eher eine Rolle als genetische Faktoren?

-> zu „einkreuzen“ siehe etwa:
http://de.wikipedia.org/wiki/Karotte

darin Kapitel 6) Kulturgeschichte:
u.a.: „Die Kulturform dürfte letztendlich durch Kreuzung aller drei Formen wahrscheinlich in deren Überschneidungsgebiet in Kleinasien entstanden sein.
Die ältesten Belege über eine Nutzung von wilden und kultivierten Möhren stammen aus der Antike Griechenlands und Roms.
Dioskurides nannte um 60 n. Chr. die wilde Möhre staphylinos und erwähnte ihre Nutzung als Arzneipflanze. Sie sei wirksamer als die im Garten gezogenen Pflanzen.“
Man kreuzt also bereits sehr lange ein um gewünschte Eigenschaften zu erzielen.

„Die Möhre, Daucus carota L. ssp. sativa (Familie: Apiaceae) ist eine sehr alte Kulturpflanze, die heute in zahlreichen Spielarten gezogen wird (Karotten, Riesenmöhren u.a.m.)“
aus: Hänsel/Sticher „Pharmakognosie - Phytopharmazie“ Springer Verlag, 7. Aufl. (2004) S. 568.

-> zu „Spielen Umwelteinflüsse dort eher eine Rolle als genetische Faktoren??
Der Carotingehalt laut wiki: „Je nach Sorte und Anbaubedingungen liegt er zwischen 5 und 30 mg pro 100 g Frischsubstanz.“
Also lassen sich durch Umwelteinflüsse („Anbaubedingungen“) auch Effekte erzielen.
Siehe auch:
http://books.google.de/books?id=R7g6AAAAcAAJ&pg=PA60…

Auf S. 605 stehen einige gärtnerische Tricks bezüglich Aufzucht von „Möhren und Carotten“ aus dem Jahre 1780.

Gruß

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das ist ja auch alles gut und richtig…

aber es beantwortet nicht die eigentlichen fragen, ob man die holz- und bastproduktion überhaupt beeinflusst werden kann und was die entscheidenden faktoren in der natur sind, dass beide unterschiedlich stark ausgebildet werden.

gruß