Was ist Aristoteles Argment für den unbewegten Beweger in der Metaphysik?

Aristotles Argument, warum es auch ewiges geben muss, ist Folgendes: Wenn es nur Vergängliches gäbe, dann wäre irgendwann Nichts. Wenn aber nichts gewesen wäre, so wäre unerklärlich, wie auch Nichts wiederrum etwas entstanden wäre. Da es nun bewegliches gibt, muss es auch ewig bewegliches geben. Hier aber weiß ich nach Aristoteles nicht weiter, denn warum können wir nicht schlicht davon ausgehen, dass es ewig Bewegendes gibt? Wozu braucht Aristoteles im weiteren einen unbewegten Beweger an dieser Stelle? Und noch mal, was ist genau sein Argument für den unbewegten Beweger in Metaphysik XII?

Hallo, ich weiß nicht, ob ich Ihre Frage genau verstanden habe.
Ich versuche aber, den sog. Gottesbeweis des Aristoteles zu erklären: Es ist ein wissenschaftlicher Beweis „von unten“, der von der Physik zur Astronomie und dann zur Metaphysik führt.
A. geht physikalisch von drei Wesenskategorien aus, nämlich von sinnlich wahrnehmbaren Wesen, die vergänglich (zB Pflanzen) oder unvergänglich (zB Himmelskörper) sind, und metaphysisch von dem einen sinnlich nicht wahrnehmbaren Wesen. Letzeres ist ohne Bewegung und Veränderung (also nicht-seiend und unvergänglich) und ohne Zeit (also ewig). Es is absolutes Sein, und seine Tätigkeit ist nicht nur möglich, sondern wirklich (deswegen ein „Beweis“ Gottes!).
Dabei geht A. immer von zwei Prinzipien aus, die er nicht beweist, sondern schlicht voraussetzt, nämlich, dass
1.) Bewegung immer zyklisch, d.h. ohne Anfang ist (wie eine Planetenbahn) und dass
2.) Veränderliches Bewegtes ist, d.h. immer einen Beweger (Verursacher) haben muss, und dass ohne Bewegung kein Sein sein kann,
kommt man zur Schlussfolgerung, dass es einen ersten, nicht seienden, unbewegten, ewigen Beweger geben muss, der absolut und ewig, vollkommen und notwendig ist.