Was ist ausschlaggebender für Kommunikation: die verbale oder nonverbale Komponente? Mimik oder Gestik?

Hallo allerseits. Wodurch verständigen Menschen eigentlich? Durch ihr Mimik und gestik, oder durch das, was sie wirklich sagen? Und was „überwiegt“ in der Glaubwürdigkiet einer Aussagen? Was ist von Mimiik und Gestik für den betrachter ausschlaggebender?

  1. Durch das gesprochene Wort.

  2. Durch das geschriebene Wort.

  3. Nonverbal durch Mimik und Gestik

Während die Kommunikationswege 1. (Reichsparteitagsrede, Radio, Telefon) und 2. (Presse, Fachliteratur, Belletristik) für sich alleine ihre volle Wirkung entfalten können, ohne auf die Unterstützung durch einen der beiden anderen Kommunikationswege angewiesen zu sein, sind die durch den 3. Kommunikationsweg (Mimik Gestik) übertragbaren Informationen in der Regel sehr beschränkt und ungenau - selbst in der hohen Kunst der Pantomime.

Beim geschriebenen Wort z.B. gibt es gar keine nonverbale Kommunikation, was der Wirkung eines gefühlvollen Liebesromans, einer spannenden Abenteuergeschichte oder eines aufrüttelnden Zeitungsberichtes keinen Abbruch tut.

Gruß
:japanese_ogre: merimies

:neutral_face:

Da könnte man doch mal was erfinden.

:smirk:

grüße
lipi

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Aber selbstverständlich gibt es die. Du bringst ja im selben Satz auch gleich ein Beispiel dafür:

Ich bin im Übrigen - ähnlich wie Joe Navarro oder Friedemann Schultz von Thun - der Ansicht, dass die nonverbale Kommunikation den größeren Teil des Transfers einer Botschaft ausmacht.

Hätte Goebbels seine Sportpalastrede so vorgetragen wie man ein Telefonbuch vorliest, wären zwar die Worte dieselben gewesen, aber die Botschaft nicht.

Bitte erinnere Dich, es ging hier um verbale und nonverbale Kommunikation.
Natürlich werden in einem Liebesroman Emotionen vermittelt, aber eben nicht durch nonverbale, sondern durch verbale Kommunikation.
Also kein gutes Beispiel für den Vorrang der nonverbalen Kommunikation.

Einspruch, Euer Ehren!

Es ist zwar richtig, dass eine Tonaufzeichnung der berühmten Sportpalastrede, welche in der Frage Wollt Ihr Butter oder Kanonen gipfelte, durch die durch Tonfall und die Reaktion des begeisterten Publikums (nonverbal) vermittelten Emotionen einen großen Teil ihrer Wirkung gewinnt. Würde man die gleiche Tonaufzeichnung jedoch einer der deutschen Sprache nicht mächtigen Person vorspielen, so wäre diese Person zwar durch die nonverbale Komponente möglicherweise erschreckt, unter Umständen aber auch belustigt, Da sie aber die verbale Komponente nicht versteht, ginge die eigentliche Botschaft an ihr vorbei.

Ich behaupte deshalb, dass der verbalen Kommunikation der Vorrang gebührt, da verbale Kommunikation ohne nonverbale Komponente immer noch eine verständliche Information übermittelt, während das der nonverbalen Kommunikation ohne verbale Komponente nur in Ausnahmefällen, z.B. bei der Pantomime, gelingt.

So! Ich habe meine Flasche Sekt jetzt leer.

Ich wünsche allen ein glückliches Neues Jahr und mir moderate bzw. gar keine Kopfschmerzen beim Aufwachen

:japanese_ogre: merimies

Mit anderen Worten, du hast von den beiden Genannten noch nie etwas gelesen.

das nonverbale ist viel ehrlicher, beim reden kann man lügen, aber wenn man die nonverbalen zeichen deuten kann ist man meistens auf der sicheren seiter

Doch. Zwischen den Zeilen.
So wie es freudsche versprecher gibt, kann man im Text auch herauslesen, was der Autor nicht mitteilen wollte. Ich setze das mit nonverbal gleich, weil beides dem Unterbewusstsein entspringt.
Außerdem: Beim Lesen partizipieren und assoziieren wir, so dass wir uns ein Bild vom Autor und seiner Umwelt machen können, das nicht unmittelbar durch das geschriebene Wort vermittelt wird.